Wilhelm Raabe Zitate – Seite 1
→Wer Geld braucht, gewinnt es sich durch die Kunst immer noch auf die unschuldigste Weise und tut jedenfalls anderen am wenigsten Schaden durch die Art, wie er ihr Geld ihnen abnimmt.Wilhelm Raabe
→Das ist gerade das Nette an jeglichem Gerücht, dass man es ruhig sich selber überlassen kann; es wuchert im Guten wie im Bösen weiter.Wilhelm Raabe
→Einen Mund mit einem Schloss davor soll der Krieg, die Diebeshetze und die Liebe im Schilde führen.Wilhelm Raabe
→Aus der Tiefe steigen die Befreier der Menschheit; und wie die Quellen aus der Tiefe kommen, das Land fruchtbar zu machen, so wird der Acker der Menschheit ewig aus der Tiefe erfrischt.Wilhelm Raabe
→Ich glaube an keine Offenbarung als die, die wir im Auge des geliebten Wesens sehen. Sie allein ist wahr, sie allein ist untrüglich; in dem Auge der Liebe allein schauen wir Gott von Angesicht zu Angesicht.Wilhelm Raabe
→Was ist solch ein unbedeutendes Gemetzel wie bei Cannae, Leipzig oder Sedan gegen die fort und fort um den Erdball tobende Schlacht des Daseins?Wilhelm Raabe
→Der Mann, welcher nicht die Macht und Kraft hat, sich stellenweise ganz und gar von der Zeit, von dem Tage loszulösen, der ist von Grund aus verloren.Wilhelm Raabe
→Auch der ärmste Mensch kann zuletzt den Hunger und die Sorge nicht mehr ertragen, und leider macht er dann keine schriftlichen Eingaben an die Behörden, sondern er schlägt mit der Faust an die Tür der Leute, welche noch etwas zu essen haben.Wilhelm Raabe
→Auf dieser lärmvollen Erde imponiert den Menschen am Ende nichts so sehr wie einer von ihnen, der gar keinen Spektakel zu veranstalten wünscht und doch seinen Willen wirksam durchsetzt.Wilhelm Raabe
→Mir steht das Motto aus dem Sophokles über meinem ganzen Lebenswerk: Nicht mitzuhassen, mitzulieben bin ich da…Wilhelm Raabe
→Welch ein Künstler der Winter ist. Die Spatzen färbt er gelb und den freien Menschen macht er ausrufen: Mein Haus ist meine Burg!Wilhelm Raabe
→Was ist denn Recht auf dieser Erde, wenn es für ein gutes da nicht immer noch ein stärkeres gäbe.Wilhelm Raabe
→Es sind schon manche Leute in der Welt allein gelassen worden und am Ende doch nur die umgekommen, von denen sie allein gelassen worden waren.Wilhelm Raabe
→Wie oft durchkreuzt die Furcht vor dem Lächerlichwerden unsere innersten, zartesten Gefühle.Wilhelm Raabe
→Dem Kleinen ist der Große widerlich, denn wo jener hinkommt (meist durch Zufall), ist dieser schon gewesen.Wilhelm Raabe
→Dem ungebildeten Menschen erscheint alles als Einzelheit, dem gebildeten alles im Zusammenhang. Es gibt aber allerlei Nuancen.Wilhelm Raabe
→Wir bleiben immer Kinder, und so klug wir auch werden mögen, wir behalten immer die Lust, mit scharfen Messern und spitzen Scheren zu spielen.Wilhelm Raabe
→Der Tod hat eigentlich für das Kind keinen Sinn, erst wenn uns das Leben recht zusammengerüttelt und geschüttelt hat, geht uns das Verständnis dafür auf. Der Kindheit, welcher alles noch neu ist, drängt jeder neue Tag den vergangenen in die vollständigste Vergessenheit.Wilhelm Raabe
→Für viele Leute ist die Schlacht bei Königgrätz nur geschlagen worden, um das Zehnpfennigporto für Briefe einzuführen.Wilhelm Raabe
→Schwere Tage wirkten bedeutender als all jene Tage, die in den Hörsälen und über den Büchern verbracht werden.Wilhelm Raabe
→Deshalb fehlen wir, weil wir über des Lebens Einzelheiten alle uns den Kopf zerbrechen, um das Ganze aber niemand sich kümmert.Wilhelm Raabe
→Es ist heute noch nicht von Überfluss, wenn man die zwischen Vogesen und Weichsel lebende deutsche Bevölkerung mit der Nase auf ihre Dummheit stößt.Wilhelm Raabe
→Das große offene Weltgeheimnis liegt in seiner ganzen Schönheit und Herrlichkeit vor uns im Lichte des eben gegenwärtigen Tages. Freue dich, daß du in der Welt bist und zu den Wundern mitgehörst.Wilhelm Raabe
→Oh, in dieser fahrigen Welt eine Philosophie des Stillehaltens, Stilleseins, Stillebleibens!Wilhelm Raabe
→Es gibt eine Vornehmheit, das heißt eine Unbefangenheit des Plebs, die dem Bourgeois ewig ein Rätsel bleibt.Wilhelm Raabe
→Wer die oberste Hand hat, verwendet sie selten zum Streicheln, sondern gebraucht sie lieber fest als Faust.Wilhelm Raabe
→In der Dunkelheit geboren, blieb sie in der Dunkelheit, säugte ihr Kind, stellte es auf die Füße, lehrte es das Gehen; stellte es für das ganze Leben auf die Füße und lehrte es für das ganze Leben das Gehen. Das ist ein großer Ruhm, und die gebildetste Mutter kann nicht mehr für ihr Kind tun.Wilhelm Raabe
→Des Menschen Hand ist eine Kinderhand, sie greift nur zu, um achtlos zu zerstören; mit Trümmern überstreut sie das Land, und was sie hält, wird ihr doch nie gehören.Wilhelm Raabe