Wilhelm Freiherr von Ketteler Zitate – Seite 1
→Eine Teilnahme an öffentlichen Geschäften und Interessen ist ein äußerst kräftiges Mittel, um den Menschen von eitlen, niederen, materiellen Interessen ab- und höheren Interessen zuzuwenden.Wilhelm Freiherr von Ketteler
→Absolutismus ist die Selbstsucht in den Gliedern des Staatskörpers. Beide lösen den Staatsverband auf: jeder, indem er die Freiheit, die Individualität, das eigene Leben der Glieder zerstört; diese, indem sie das soziale Band zerreißt, das die Gesellschaft begründet.Wilhelm Freiherr von Ketteler
→Die Zentralisation zerreißt alle jene zahllosen sozialen Organisationen in denen sich die Menschen zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse vereinen und verbinden; sie isoliert und vereinzelt die Menschen und führt dadurch notwendig zu großen sozialen Erschütterungen.Wilhelm Freiherr von Ketteler
→Je sittlicher der Mensch, je freier von der Selbstsucht und der Herrschaft schlechter Leidenschaften, – desto freier kann er sein. Wer sich innerlich selbst beherrscht, braucht nicht äußerlich gebunden zu werden.Wilhelm Freiherr von Ketteler
→Das Gewissen ist das innere Urteil, wodurch der Mensch nach reifer Überlegung das, was er innerlich für wahr und recht erkannt, auf sein Leben, auf seine Handlungen anwendet, und nach welchem er dann zur Ausführung schreitet.Wilhelm Freiherr von Ketteler
→Jedes freie und offene Bekenntnis zwingt auch den rohesten Menschen zu schweigender Achtung.Wilhelm Freiherr von Ketteler
→Das Wesen der Freiheit besteht immer und auf allen Gebieten in der freien Selbstbestimmung aus inneren Gründen ohne äußeren Zwang. Diese freie Selbstbestimmung und Wahl ist auch die notwendige Voraussetzung der politischen und sozialen Freiheit.Wilhelm Freiherr von Ketteler
→Die höchste Form aller gesellschaftlichen Verbindungen ist die geordnete und rechte Liebe.Wilhelm Freiherr von Ketteler
→Nicht im Verschweigen der Gefahr liegen die Mittel gegen die Wetter der Zeit, sondern in ihrer klaren Erkenntnis.Wilhelm Freiherr von Ketteler
→Die Selbstbestimmung ist eine durch alle Klassen verbreitete Schule für das bürgerlich-politische Leben. – Wo diese Schule fehlt, können nur die allerverkehrtesten und irrigsten Ansichten Platz greifen und Unwissende und Unerfahrene werden dann das große Wort über die Staatsverhältnisse führen.Wilhelm Freiherr von Ketteler
→Die Anerkennung der Notwendigkeit der Gnadenhilfe bildet das Wesen der christlichen Demut.Wilhelm Freiherr von Ketteler
→Wir sind auf Erden sooft in der Lage, nicht unmittelbar die höchsten Ideale verwirklichen zu können, und in solchen Fällen ist es dann gänzlich unberechtigt, unter diesem Vorwande das minder Vollkommene zu bekämpfen.Wilhelm Freiherr von Ketteler
→Unermeßlich unglücklich ist das Kind, das eine unchristliche glaubenslose und tugendlose Mutter hat und wenn es auch in Purpur und Seide gebettet ist; unermeßlich glücklich das Kind, das eine wahrhaft christliche Mutter hat, und wenn es in Lumpen aufwächst und in Lumpen dem Grabe zuwankt!Wilhelm Freiherr von Ketteler
→Wenn der heilige Paulus heute wieder auf die Erde käme, würde er Journalist werden.Wilhelm Freiherr von Ketteler
→Jede Autorität, die geübt wird, ohne auf die von Gott jedem Wesen verliehene Freiheit und Selbstbestimmung, diesem Heiligtum der Seele, Rücksicht zu nehmen, wirkt verderblich.Wilhelm Freiherr von Ketteler
→Es ist stets ein verkehrtes Verfahren, den Mißbrauch einer an sich wahren und gerechten Sache dadurch zu bekämpfen, daß man die Sache selbst von sich stößt, während vielmehr der Mißbrauch durch den gerechten Gebrauch überwunden werden muß.Wilhelm Freiherr von Ketteler
→Die Erbauung und Vervollkommnung der Gesellschaft muß von unten hinauf und nicht von oben herab in Angriff genommen werden.Wilhelm Freiherr von Ketteler
→Die freie innere Ueberzeugung ist an sich kein Recht zum Irrtum und zur Lüge, sondern die freie innere Selbstbestimmung zur Wahrheit ohne äußeren Zwang.Wilhelm Freiherr von Ketteler
→Nur keine Skrupel, ob ich es richtig mache! Nur heilige Inbrunst bei allem, was ich mache!Wilhelm Freiherr von Ketteler
→Wenn wir die Menschen und ihre Geschichte betrachten, können wir darüber nicht zweifelhaft sein, daß der Zustand, in dem wir dieselben im ganzen Verlaufe der Weltgeschichte treffen, unmöglich ihr letztes Ziel, ihre höchste Bestimmung sein kann.Wilhelm Freiherr von Ketteler
→Der Einfluß der Presse auf die Entwicklung aller Verhältnisse der Gegenwart, auf die Denkweise und Gesinnung der Menschen ist unermeßlich und fortwährend im Wachsen. Ihr Lob ist vielfach für Volksvertreter und Staatsmänner der höchste Lohn, ihr Tadel das größte Unglück.Wilhelm Freiherr von Ketteler