Theodor Fontane Zitate – Seite 7
→Der innere Mensch bildet den äußren, aber noch viel mehr der äußre Mensch den innren.Theodor Fontane
→Ganz dumm ist die Neiderei, das Streiten um Rang und Wert; jeder ist alles und jeder ist nichts.Theodor Fontane
→Alles regelt sich nach einem Gesetz des Gegensatzes, das zugleich ein Gesetz des Ausgleichs ist.Theodor Fontane
→Nichts gibt es auf den Blättern der Geschichte, das mich so ergriffe wie die nicht seltne Wahrnehmung, daß bedeutende Menschen oft gerade da, wo sie fehlgreifen, ihren eigentlichen Charakter in das schönste Licht stellen.Theodor Fontane
→Sie hat das Pulver nicht erfunden, ist aber ein rechter Beweis dafür, daß es darauf nicht ankommt.Theodor Fontane
→Ich behandle das Kleine mit derselben Liebe wie das Große, weil ich den Unterschied zwischen klein und groß nicht recht gelten lasse.Theodor Fontane
→Eine richtige Sparsamkeit vergißt nie, daß nicht immer gespart werden kann; wer immer sparen will, der ist verloren, auch moralisch.Theodor Fontane
→Wer um drei Pferdelängen zurückbleibt, neidet. Wer gar nicht startet, hat überwunden.Theodor Fontane
→Wenn unsere märkischen Leute sich verheiraten, so reden sie nicht von Leidenschaft und Liebe, sie sagen nur: Ich muß doch meine Ordnung haben!Theodor Fontane
→Es läßt sich nichts erklopfen, der eine hat den Wein, der andere hat den Pfropfen, man muß zufrieden sein.Theodor Fontane
→Personen, denen irgendetwas feststeht, sind keine Genossen für mich; nichts steht fest, auch nicht einmal in Moral- und Gesinnungsfragen und am wenigsten in sogenannten Tatsachen.Theodor Fontane
→Von Jugend auf gepflegte Herzensbeziehungen sind doch das Schönste, was das Leben hat.Theodor Fontane
→Was entscheidet, ist doch immer die Gnade Gottes. Und diese Gnade Gottes, sie geht ihre eigenen Wege. Es bindet sie keine Regel, sie ist sich selber Gesetz.Theodor Fontane
→Herze, wilst du ganz genesen, sei selber wahr, sei selber rein! Was wir in Welt und Menschen lesen, ist nur der eigne Widerschein.Theodor Fontane
→Menschen, die sich aus dem Nichts emporarbeiten, haben immer eine Neigung, ins Extrem zu verfallen und entweder alles dem lieben Gott oder sich selbst zuzurechnen.Theodor Fontane
→Ich sehe nicht ein, warum wir uns immer um die Männer oder gar um ihre Seeschlachten kümmern sollen; die Geschichte der Frauen ist meist viel interessanter.Theodor Fontane
→Eine verstimmte Frau ist ebenso ein Druck, wie eine heitere, die einem Flügel leiht.Theodor Fontane
→Das Gute, das man hat, nimmt man als selbstverständlich hin, und von dem, was einem fehlt, macht man mehr, als man bei richtiger und dankbarer Betrachtung daraus machen sollte.Theodor Fontane
→Alles, was mit Grammatik und Examen zusammenhängt, ist nie das Höhere. Waren die Patriarchen examiniert, oder Moses oder Christus? Die Pharisäer waren examiniert. Und da sehen Sie, was dabei herauskommt.Theodor Fontane
→Wie mächtige weiße Blumen blühen sie über die blaue Fläche der Havel hin; ein Bild stolzer Freiheit.Theodor Fontane
→Aber man ist zuletzt, wie man ist, und ich war immer ein Singleton, ein Einsiedler von Jugend auf. Ich bin gelegentlich Gesellschaftsmensch, aber doch meistens absolut das Gegenteil davon.Theodor Fontane
→Jeder hat Wünsche und wenn die Wünsche mit Pflichten in Konflikt kommen, so kuckt man sich die Pflichten nochmal an und findet, wenn es irgend geht, daß es damit so bindend und pressant nicht liegt, und daß die Wünsche auch wieder eine Pflicht-Erfüllung in sich schließen.Theodor Fontane
→Das zählt ja zu den Vorzügen der großen Stadt. Es gibt immer hundert Dinge, worüber sich plaudern läßt.Theodor Fontane
→Die Erfüllung eines Lieblingswunsches, sei der Wunsch selber, was er wolle, berührt uns wie eine Weihnachtsfreude.Theodor Fontane
→Ein ewig Gesetzliches vollzieht sich, weiter nichts, und dieser Vollzug, auch wenn er Tod heißt, darf uns nicht erschrecken.Theodor Fontane
→Es gibt nicht zwei Sorten von Anständigkeit, und was ein anständiger Mensch nicht darf, das darf auch ein anständiger Staat nicht. Verstößt der Staat gegen diesen einfachen Satz, so gibt er ein schlechtes Beispiel.Theodor Fontane
→Laß uns einen Rundgang machen, Leser, erst durch das Schiff der Kirche, wo der Kriegsruhm seine Lieblinge gebettet, oder einen Gedenkstein zur Erinnerung an die weitab Gefallenen errichtet hat.Theodor Fontane
→Die Welt ist einmal, wie sie ist, und die Dinge verlaufen nicht, wie wir sie wollen, sondern wie die anderen wollen.Theodor Fontane
→Das, was wir ein schlechtes Gewissen nennen, ist immer ein gutes Gewissen. Es ist das Gute, was sich in uns erhebt und uns bei uns selbst verklagt.Theodor Fontane
→Was wäre aus der Welt geworden,’wenn es nicht zu allen Zeiten tapfere herrliche Menschen gegeben hätte, die, mit Schiller zu sprechen, in den Himmel greifen und ihre ewigen Rechte von den Sternen herunterholen.Theodor Fontane
→Irgendeine Sünd- oder Sintflut ist immer vor der Tür, aber dabei leben die Menschen vergnüglich weiter und backen Hochzeitskuchen.Theodor Fontane
→Jedes Land, jede Gesellschaft, jedes Lebensalter, jedes Verhältnis, jedes Portemonnaie fordert ein ganz bestimmtes Benehmen, und die entsprechende Haltung zu treffen, ist die recht eigentliche Lebensklugheit.Theodor Fontane
→Am allerwenigsten muß man an den Charakteren herumbasteln wollen; es führt zu gar nichts, außer zu Verstimmung und Ärgernis.Theodor Fontane