Theodor Fontane Zitate – Seite 3
→Ein alter bewährter Freundeskreis ist unbezahlbar, aber er reicht nicht aus, wenn nicht frische Elemente gelegentlich hinzukommen.Theodor Fontane
→Wenn das Herz spricht Ich habe da, wo mein Herz spricht, nicht das Bedürfnis, zu einem Engel zu sprechen, im Gegenteil, mich bedrücken Vollkommenheiten, vielleicht weil ich nicht an sie glaube; Mängel, die ich menschlich begreife, sind mir sympathisch, auch dann noch, wenn ich unter ihnen leide.Theodor Fontane
→Drei Viertel meiner ganzen literarischen Tätigkeit ist überhaupt Korrigieren und Feilen gewesen. Und vielleicht ist drei Viertel noch zu wenig gesagt.Theodor Fontane
→Schwankend ist alles, und fest allein ist Gottes Gebot. Auch das unausgesprochene, das still und stumm in der Natur der Dinge liegt.Theodor Fontane
→Mit Halbheiten wird nichts Ganzes gewonnen, der höchste Preis darf den höchsten Einsatz fordern.Theodor Fontane
→Fürchtet nicht, wenn die ganze Meute aufschreit. Denn nichts ist auf dieser Welt so gehaßt und gefürchtet wie die Wahrheit. Letzten Endes wird jeder Widerstand gegen die Wahrheit zusammenbrechen wie die Nacht vor dem Tag.Theodor Fontane
→Das Meiste in der Welt ist Schwindel, und der ästhetische Schnickschnack schon ganz gewiß.Theodor Fontane
→Bald gewöhnt man sich an das Gute, nimmt es als selbstverständlich hin und hat die Neigung, das zu betonen, was fehlt. Es gehört zu den ersten Regeln der Lebensklugheit, über das Fehlende, wenn es nicht schwerer wiegt, als das Gute, was da ist, hinwegsehen zu lernen.Theodor Fontane
→Es kommt immer nur drauf an, daß, wie und wo man auch marschirt, man allerorten die Musik des Lebens hört. Die meisten hören nur die Dissonanzen.Theodor Fontane
→Je weniger man sich zu Herzlichkeiten aufraffen kann, je nötiger sind Freundlichkeiten.Theodor Fontane
→Wer geradegewachsen ist, ist für Leichtsinn. Überhaupt, ohne Leichtsinn ist das ganze Leben keinen Schuß Pulver wert.Theodor Fontane
→Die Ehe, zum mindesten das Glück derselben, beruht nicht auf der Ergänzung, sondern auf dem gegenseitigen Verständnis. Mann und Frau müssen nicht Gegensätze, sondern Abstufungen, ihre Temperamente müssen verwandt, ihre Ideale dieselben sein.Theodor Fontane
→Im letzten ist man immer nur auf sich und auf sein eigen Bewußtsein angewiesen, und was andere versäumen, müssen wir für uns selber tun.Theodor Fontane
→Man kann den Tod eines geliebten Menschen tief und innig beklagen und doch in Hoffnung und selbst in Heiterkeit weiterleben.Theodor Fontane
→Weil der Amtsrichter nicht allein Skat spielen kann, braucht ein Amtsgericht zwei Referendare.Theodor Fontane
→[…] Und selbst wo gar nichts ist, müssen wir dies Nichts nicht sehen wollen; wer sein Auge immer auf dies Nichts richtet, der versteinert.Theodor Fontane
→Aber sonderbar, alle korrekten Leute werden schon bloß um ihrer Korrektheit willen mit Mißtrauen, oft mit Abneigung betrachtet.Theodor Fontane
→Die Schule liegt draußen, Erziehung ist Innensache, Sache des Hauses, und vieles, ja das Beste, kann man nur aus der Hand der Eltern empfangen.Theodor Fontane
→„Jugend hat keine Tugend“ ist falsch, wie fast alle Sprichwörter; wenn wer noch Tugend hat, so ist’s eben die Jugend…Theodor Fontane
→Alles Gute muß aus einem selbst kommen, sonst bringt es über einen bloßen Anfall nicht hinaus.Theodor Fontane
→Das Glück, wenn es mir recht ist, liegt in zweierlei: Darin, daß man ganz da steht, wo man hingehört, und zum Zweiten und Besten in einem behaglichen Abwickeln des ganz Alltäglichen, also darin, daß man ausgeschlafen hat, und daß einen die neuen Stiefel nicht drücken.Theodor Fontane
→Alles Alte, soweit es den Anspruch darauf verdient hat, sollen wir lieben; aber für das Neue sollen wir eigentlich leben.Theodor Fontane
→Die große Stadt hat nicht Zeit zum Denken, und was noch schlimmer ist, sie hat auch nicht Zeit zum Glück.Theodor Fontane
→Wer mit 19 kein Revolutionär ist, hat kein Herz. Wer mit 40 immer noch ein Revolutionär ist, hat keinen Verstand.Theodor Fontane
→Unverständlich sind uns die Jungen, wird von den Alten ständig gesungen. Meinerseits möchte ich’s damit halten: Unverständlich sind mir die Alten. Dieses am Ruder bleiben wollen, in allen Stücken und allen Rollen.Theodor Fontane
→Jedes Wetter tobt sich aus, eines Tages haben wir wieder den Regenbogen, und das Fest der Versöhnung.Theodor Fontane
→Was der Schlaf im engen Kreise der 24 Stunden ist, das ist das Reisen in dem weiten Kreise der 365 Tage.Theodor Fontane
→Ich hasse, wenn einem eine gebratene Taube ins Maul fliegt, beim Schicksal auch noch auf Kompott zu bestehen.Theodor Fontane
→Alle Welt reist. So gewiss in alten Tagen eine Wetterunterhaltung war, so gewiss ist jetzt eine Reiseunterhaltung. „Wo waren Sie in diesem Sommer“, heißt es von Oktober bis Weihnachten; „wohin werden Sie sich im nächsten Sommer wenden?“ heißt es von Weihnachten bis OsterTheodor Fontane