Theodor Fontane Zitate – Seite 1
→Die Glücksarten der Menschen sind eben verschieden: Den enen sin Uhl is den annern sin Nachtigall. Mir ist die Freiheit Nachtigall, den andern Leuten das Gehalt.Theodor Fontane
→Alles im Leben hat seinen Preis; auch die Dinge, von denen man sich einbildet, man kriegt sie geschenkt.Theodor Fontane
→Wir kennen uns nie ganz, und über Nacht sind wir andre geworden, schlechter oder besser.Theodor Fontane
→Das Glück besteht darin, daß man da steht, wo man seiner Natur nach hingehört; selbst die Tugend- und Moralfrage verblaßt daneben.Theodor Fontane
→Je älter ich werde, je mehr sehe ich ein: laufen lassen, wo nicht Amtspflicht das Gegenteil fordert, ist das allein Richtige.Theodor Fontane
→Unsre Eitelkeit überredet uns so leicht, daß an unserem Erscheinen oder Nicht-Erscheinen irgend etwas gelegen ist.Theodor Fontane
→Licht und Luft heilen, und Ruhe heilt, aber den besten Balsam spendet doch ein gütiges Herz.Theodor Fontane
→Der Wunsch nach Vollkommenheit ist die schrecklichste Krankheit, die je den menschlichen Geist befallen hat.Theodor Fontane
→Wer Bücher heimlich mit fortnimmt, der macht auch Striche hinein, und vielleicht sogar mit der Absicht, andere wissen zu lassen, was ihm am besten gefallen hat.Theodor Fontane
→Immer nachgiebig sein, immer Sorgen und Ärgernisse lächelnd überwinden, das leistet niemand.Theodor Fontane
→[…] das einzige bewährte Mittel zum Absatz meiner Bücher – ich muß sie selber kaufen.Theodor Fontane
→Denn wenn ich auch nicht ganz bestreiten will, daß es Pechvögel gibt, so gilt doch vom Glück im Ganzen dasselbe wie vom Gold: Es liegt auf der Straße, und der hat’s, der’s zu finden und aufzuheben versteht.Theodor Fontane
→Solange man die Dinge um einen her wie selbstverständlich ansieht, geht es; aber bei Beginn der Kritik bricht alles zusammen. Die Gesellschaft ist ein Scheusal.Theodor Fontane
→Was gebeichtet wird, das kann verziehen werden, aber die verborgene Schuld, vor niemand eingestanden, das ist die schwerste der Strafen.Theodor Fontane
→Preußischer Drill und Gedächtnisballast. Je weniger man davon schleppt, desto besser.Theodor Fontane
→Eigentlich ist alles soso, heute traurig, morgen froh, Frühling, Sommer, Herbst und Winter, ach es ist nicht viel dahinter.Theodor Fontane
→Bist du doch der wenigen einer, die das Talent des Zuhörens haben, doppelt selten bei denen, die selber zu sprechen verstehen.Theodor Fontane
→Große Zeiten sind es immer nur, wenn’s beinah schiefgeht, wenn man jeden Augenblick fürchten muß: Jetzt ist alles vorbei. Da zeigt sich’s.Theodor Fontane
→Wer rechnet, ist immer in Gefahr, sich zu verrechnen. Die einfache dumme Kuh trifft immer das richtige Gras.Theodor Fontane
→Ja, je gewisser das Ende ist, desto reizvoller die Minute und desto dringender die Mahnung: Nutze den Tag.Theodor Fontane
→Erst unter Kuß und Spiel und Scherzen, erkennst du ganz, was Leben heißt; o lerne denken mit dem Herzen, und lerne fühlen mit dem Geist.Theodor Fontane
→Es ist das Verderben unserer Tage, daß wir, losgelöst vom Göttlichen, alles aus unserer Kraft und Weisheit heraus gestalten, alles uns selbst und nichts der ewigen Gnade verdanken wollen. Es gibt keine neue Weisheit, und der ist der Weiseste, der dies weiß und danach handelt.Theodor Fontane
→Wir wissen wenigstens, dass wir nichts taugen, und in dieser Erkenntnis ist die Möglichkeit der Besserung gegeben.Theodor Fontane
→Die meisten Menschen bringen so das ganze Leben hin, daß sie sich von Pfingsten nach Weihnachten und von Weihnachten wieder nach Pfingsten sehnen.Theodor Fontane
→Ich bin ein erbärmlicher Erzieher und habe weder die richtige Heiterkeit noch die richtige Strenge.Theodor Fontane
→Toleranz, die von der Freiheit stammt, ist ein Himmelskind und der schönsten eines, aber die Toleranz, die nichts ist als Umschreibung des Satzes „alles ist schließlich ganz egal“, die mag der Teufel holen.Theodor Fontane
→Nichts geht wirklich verloren. Es befindet sich nur irgendwo, wo es nicht hingehört.Theodor Fontane