Søren Kierkegaard Zitate – Seite 6
→Kannst du dich selbst nicht halten, so wirst du auch kaum jemand finden, der dich zu halten vermöchte.Søren Kierkegaard
→Wer ästhetisch lebt, sieht überall als Inhalt der Zukunft nur Möglichkeiten; wer ethisch lebt, sieht überall Aufgaben.Søren Kierkegaard
→Aber was ist denn dieses mein Selbst? Wollte ich von einem ersten Augenblick, einem ersten Ausdruck dafür reden, so wäre meine Antwort: Es ist das Abstrakteste von allem, und doch zugleich das Konkreteste von allem – es ist die Freiheit.Søren Kierkegaard
→Es gehört zu den Unvollkommenheiten unseres Wesens, daß wir erst durch den Gegensatz hindurch müssen, um zu erreichen, was wir erstreben.Søren Kierkegaard
→Der Denker ohne Paradox ist wie der Liebende ohne Leidenschaft: ein mittelmäßiger Patron.Søren Kierkegaard
→Die Menschen sind doch sonderbare Wesen. Die Freiheit, die sie haben, benutzen sie nicht, aber verlangen die, die sie nicht haben: Sie haben Denkfreiheit, und verlangen Redefreiheit.Søren Kierkegaard
→Schwermut ist die Sünde, nicht tief und innerlich zu wollen; und das ist die Mutter aller Sünden.Søren Kierkegaard
→Und just dieses ist Gott das einzig Wohlgefällige: daß du recht in Wahrheit nach ihm drängst…; er hat nur eine Freude: mitzuteilen, und also ist der Willkommenste, der am meisten nach ihm drängt.Søren Kierkegaard
→Gott hat nur eine Freude: mitzuteilen. Also ist ihm der Willkommenste, der am meisten braucht.Søren Kierkegaard
→Christi Geburt ist nicht bloß ein Ereignis auf Erden, sondern auch im Himmel; aber unsere Rechtfertigung ist auch nicht bloß ein Geschehen auf Erden, sondern auch im Himmel.Søren Kierkegaard
→Mein Kummer ist meine Ritterburg, welche wie ein Adlernest hoch oben auf des Berges Gipfel in den Wolken liegt.Søren Kierkegaard
→Ein Kuß ist eine symbolische Handlung und hat nichts zu bedeuten, wenn das Gefühl, das er bezeichnen soll, nicht vorhanden ist; und dieses Gefühl kann nur unter bestimmten Verhältnissen vorhanden sein.Søren Kierkegaard
→Das Tragische liegt doch nicht darin, daß die Aussage des Orakels zweideutig ist, sondern darin, daß der Heide es nicht zu unterlassen wagt, sich bei ihm Rats zu holen.Søren Kierkegaard
→Das meiste dessen, was heutzutage am stärksten unter dem Namen Wissenschaft (besonders Naturwissenschaften) floriert, ist gar nicht Wissenschaft, sondern Neugier. Alles Verderben wird zuletzt von den Naturwissenschaften kommen.Søren Kierkegaard
→Keiner verirrt sich so weit weg, daß er nicht zurückfinden kann zu Dir, Du, der du nicht bloß bist wie eine Quelle, die sich finden läßt.Søren Kierkegaard
→Daß einer Christ geworden, erkennt man daran, daß er – wie Rebekka – handelt: Ich will nicht bloß dir zu trinken geben, sondern auch deinen Kamelen.Søren Kierkegaard
→Tief, tief drinnen, in der tiefsten, geheimnisvollsten Verborgenheit des Glücks, wohnt auch die Angst, die Verzweiflung ist; sie möchte so gern da drinnen bleiben; denn es ist der Verzweiflung der liebste Ort: im tiefsten Innern des Glücks zu wohnen.Søren Kierkegaard
→Nichts ist so geschwinde wie des Auges Blick, und dennoch ist er empfähig (kommensurabel) für des Ewigen Gehalt.Søren Kierkegaard
→Gott nötig zu haben ist nichts, dessen man sich schämen müsste, sondern es ist die Vollkommenheit, und es ist am traurigsten, wenn etwa ein Mensch durchs Leben ginge, ohne zu entdecken, dass er Gott nötig hat.Søren Kierkegaard
→Die Energie, in der ich meiner selbst ethisch bewußt werde, die ist’s also, worauf es ankommt, oder richtiger, ich kann meiner nicht ohne Energie ethisch bewußt werden.Søren Kierkegaard
→Beten heißt nicht, sich selbst reden hören. Beten heißt: Stillewerden und Stillesein und Hören, bis der Betende Gott hört.Søren Kierkegaard
→In der Liebe wagen die vorsichtigsten und scheuesten Menschen oft die verzweifeltsten Sachen.Søren Kierkegaard
→Der Brief ist und bleibt ein unvergleichliches Mittel um auf ein junges Mädchen Eindruck zu machen; der tote Buchstabe wirkt oft stärker als das lebendige Wort.Søren Kierkegaard
→Bereits sokratisch geurteilt, und noch entschiedener der Lehre des Christentums gemäß, ist die Wahrheit in der Minderheit.Søren Kierkegaard
→Das Gegenwärtige ist das Ewige, oder richtiger das Ewige ist das Gegenwärtige, und das Gegenwärtige ist das Erfüllte.Søren Kierkegaard
→Die Sonne scheint für dich – deinethalben, und wenn sie müde wird, fängt der Mond an, und dann werden die Sterne angezündet.Søren Kierkegaard
→Ich habe nur einen Freund: das Echo; und warum ist es mein Freund? Weil ich meinen Kummer liebe, und weil es ihn mir wiedergibt. Ich habe nur eine Vertraute: die Stille der Nacht; und warum ist sie meine Vertraute? Weil sie schweigt.Søren Kierkegaard
→Die Philosophen haben recht, wenn sie sagen: Wenn du das Leben verstehen willst, blicke in die Vergangenheit. Sie vergessen aber, daß, wenn du leben willst, du dich der Zukunft zuwenden mußt.Søren Kierkegaard
→Es ist das Unglück der Christenheit, das Christentum zu einer bloßen Lehre gemacht zu haben.Søren Kierkegaard
→Klug zu handeln ist nämlich Halbheit, womit man unleugbar in der Welt am weitesten kommt.Søren Kierkegaard
→Erst die innere Geschichte ist die wahre Geschichte, aber diese kämpft mit dem, was das Lebensprinzip der Geschichte ist – mit der Zeit; und kämpft man mit der Zeit, dann hat gerade das Zeitliche und jeder kleine Moment seine große Realität.Søren Kierkegaard
→Das Leben kann nur in der Schau nach rückwärts verstanden, aber nur in der Schau nach vorwärts gelebt werden.Søren Kierkegaard
→Das ist die Verwirrung mit uns, daß wir zugleich der Pharisäer sind und der Zöllner.Søren Kierkegaard
→Der Zweifler ist ein Gepeitschter; er hält sich auf der Spitze wie ein Kreisel, kürzere oder längere Zeit, je nachdem die Schläge der Peitsche fallen. Stehen kann er so wenig wie der Kreisel.Søren Kierkegaard
→Der Mensch muß so leben, daß er Stunden und Zeiten hat, da er sein Gemüt sammelt, daß sein Leben an Durchsichtigkeit gewinne.Søren Kierkegaard
→Wenn die Ewigkeit auf einmal und in ihrer Sprache dem Menschen seine Aufgabe setzen wollte, ohne auf sein Fassungsvermögen und seine schwachen Kräfte Rücksicht zu nehmen: der Mensch müßte verzweifeln.Søren Kierkegaard