Richard von Schaukal Zitate – Seite 1
→Die Wahrheit ist von Ewigkeit. Aber die Zeitlichkeit ist nicht außer der Ewigkeit. Und so ist die ewige Wahrheit wirksam in der Zeit. Die Ewigkeit erhält die Wahrheit in der Zeit, indem sie den Atem anhält. Und so erleben wir, immer wieder, die Wahrheit im Augenblick von Ewigkeit.Richard von Schaukal
→Wer Geschmack hat, lebt nicht leicht. Denn er ist umringt, umwimmelt von solchen, die seiner nicht teilhaftig geworden sind.Richard von Schaukal
→Wir sind noch immer nicht zum Staat erzogen. Sein Grundbegriff: Schutz aller gegen alle wird von jedem einzelnen, man möchte sagen: mit Selbstbewusstsein verletzt.Richard von Schaukal
→Aus dem Auge des Reifen leuchtet, was an dem Werdenden flammt: die Seele, die dem Leben gewachsen ist.Richard von Schaukal
→Wer mit sich immer wieder zufrieden ist, in dem geht nichts vor, aus ihm wird nichts hervorgehen.Richard von Schaukal
→Kann man sich von sich selbst ablösen? Nur, indem man sich mit Größerem erfüllt.Richard von Schaukal
→Von hohen Himmelsfernen auf einem blauen Band, im Glanz von tausend Sternen kam stilles Glück ins Land und hat im Dunkeln ein Lichtlein angesteckt, hat Sorgen, Gram und Schmerzen ganz leise zugedeckt.Richard von Schaukal
→Immer weiter entfernt der Mensch die Natur von sich, da er sie aber, der noch so flüchtigen Erholung halber, dennoch braucht, sucht er die Entfernung von ihr immer rascher zu überwinden, wobei es ihm freilich geschieht, dass er sich im Mittel verschwendet und den Zweck versäumt.Richard von Schaukal
→Das Kleinliche ist das eigentlich Menschliche. Kein Tier ist kleinlich. Die sogenannte Eitelkeit mancher Tierarten ist Selbstgefühl. … Aber diese schäbige Kleinlichkeit des Intellekts, der in allem sich mit seiner ganzen Unzulänglichkeit zu nichtiger Geltung bringen will!Richard von Schaukal
→Das Erste, Nächste, Verbreitetste, Unausweichliche, womit man zu tun hat, ist die menschliche Gemeinheit.Richard von Schaukal
→Wahrheit ist nicht etwas Äußeres, zu dem man gelangt, sondern etwas Inneres, das vernehmlich wird.Richard von Schaukal
→Symptomatisch für die Kultur der Gegenwart ist die Vervollkommunung der Surrogate.Richard von Schaukal
→Ich empfinde es immer als Anmaßung, wenn ein Jemand zu mir auf Wiedersehen sagt. Es ist ein Wunsch, der mit der Gegenseitigkeit rechnet.Richard von Schaukal
→Die glatte Fügung: „Alles hat zwei Seiten“ ist die Zauberformel der Erkenntnis. Es kommt darauf an, dass man die zwei Seiten – die einander widersprechen – zugleich erblicke.Richard von Schaukal