Plutarch Zitate – Seite 2
→Unrechtmäßig ist es, wenn man, ohne zu schießen das Ziel treffen, ohne standzuhalten siegen, ohne Tätigkeit eine Unternehmung gut ausführen und als ein schlechter Mensch glücklich sein will.Plutarch
→Man muß, wie es bei einem Gemälde mit den Farben geschieht, in der Seele das Heitere und Glänzende hervorheben und das Dunkle verbergen und verdecken; eben weil es uns nicht möglich ist, es ganz zu tilgen und uns von ihm loszumachen.Plutarch
→Um eines kleinen Bissens Fleisches willen berauben wir eine Seele des Lichtes und der Spanne von Zeit, in die sie hineingeboren wurde, sich daran zu erfreuen.Plutarch
→Wer aber soll Herr sein des Herrschers selbst? – Das Gesetz – der König aller im Himmel und auf Erden.Plutarch
→Vor allen Dingen aber muss man das Gedächtnis bei Kindern sorgfältig üben, weil dieses gleichsam die Schatzkammer der Gelehrsamkeit ist.Plutarch
→Wenn ich dir etwas gebe, bettelst du umso mehr. Der Erste, der seine Hand auftut, ist schuld an deiner Gemeinheit, weil er dich zum Faulenzer machte.Plutarch
→Man muß nur solche Lehrmeister wählen, die von unbescholtenem Lebenswandel, untadeligem Charakter und reich an Erfahrung sind; denn die Quelle und der Grund aller Tüchtigkeit ist eine vollendete Erziehung.Plutarch
→Du sollst dich nicht erzürnen über diese Welt; sie kümmert sich nicht drum. So Ordne, was da kommt, in deine kleine Welt und du wirst glücklich sein.Plutarch
→An die Geehrten und Einflußreichen heften sich die Schmeichler und mästen sich so; bei Wechselfällen jedoch sind sie rasch verschwunden.Plutarch
→Wie das Gesetz das Diadem und die Krone als Symbole der Herrscherwürde verleiht, so die Natur das graue Haar.Plutarch
→Alle Vergnügungen auf alle Weise genießen zu wollen, ist unvernünftig; alle ganz vermeiden gefühllos.Plutarch
→Den samischen Gesandten, die eine lange Rede hielten, sagten die Spartaner: „Den Anfang haben wir vergessen, und das Ende nicht verstanden, weil wir den Anfang vergessen hatten!“Plutarch
→Wer sich von der Trauer beherrschen läßt, der getraut sich bald nicht mehr zu lachen, das Tageslicht zu genießen oder an geselligen Mahlen teilzunehmen.Plutarch
→Ein angenehmes und heiteres Leben kommt nie von äußeren Dingen, sondern der Mensch bringt aus seinem Inneren, wie aus einer Quelle, Zufriedenheit in sein Leben.Plutarch
→Schweigend und ohne ein Wort zu reden, sich in Gesellschaft miteinander vollstopfen, ist nur den Schweinen eigen und für Menschen vielleicht unmöglich.Plutarch
→Die Residenz der Cäsaren, der Palatin, hat in kürzester Zeit vier Kaiser gesehen, die alle wie auf einer Bühne auftraten und abgingen. Und für die bedrängten Untertanen gab es nur einen Trost: Sie konnten zusehen, wie einer vom anderen umgebracht wurde.Plutarch
→Es darf nicht vergessen werden, daß das Gedächtnis ein wesentlicher Teil der Erziehung ist, der nicht bloß zum Wissen führt, sondern auch von bedeutendem Einfluß auf die Geschäfte des täglichen Lebens ist, weil die Erinnerung an vergangene Handlungen uns für die zukünftigen klug macht.Plutarch
→Als Archelaos von einem schwatzhaften Friseur gefragt wurde, wie er ihm die Haare schneiden solle, antwortete Archelaos: Schweigend.Plutarch
→Die Knabenliebe stellt sich spät ein und wenn das Leben verblüht ist, als eine unechte und düstere Liebe, und vertreibt die echte und ursprüngliche.Plutarch
→Wer nicht schifft, fürchtet sich nicht vor dem Meer; wer nicht Soldat ist, nicht vor dem Krieg; wer zu Hause bleibt, nicht vor Straßenräubern.Plutarch
→Kein einziges, ausgesprochenes Wort hat je so viel genützt wie diese vielen Worte, die verschwiegen blieben.Plutarch
→Fürchterlich ist es, wenn die Finsternis des Aberglaubens einen Menschen befällt und seine Vernunft verwirrt.Plutarch
→Armut ist keine Schande an sich, sondern wo sie ein Zeichen von Leichtfertigkeit, Mangel an Selbstbeherrschung, Gedankenlosigkeit oder Verschwendung ist.Plutarch
→Wer dem Verderben entgehen will, muß treue Freunde oder erbitterte Feinde haben; jene belehren, diese schelten ihn.Plutarch
→Zur rechten Zeit zu schweigen, ist ein Zeichen von Weisheit und besser als alles Reden. – Noch nie hat es einen gereut, geschwiegen, wohl aber viele geredet zu haben. Das Verschwiegene kann man immer noch ausplaudern, es ist aber unmöglich, das Gesagte wieder zurückzunehmen.Plutarch
→Die Aussicht auf Ehre und die Furcht vor Strafe sind die beiden Grundpfeiler der Erziehung der Jugend, jene treibt zu den edelsten Bestrebungen an, diese schreckt von schlechten Taten ab.Plutarch
→Ohne Religion sinkt der Mensch zum Tier herab; es fehlt ihm zu einem blutdürstigen Ungeheuer weiter nichts als Löwenzähne oder Wolfskrallen.Plutarch
→Theopompus gab auf die Frage, wie man mit Sicherheit das Königtum erhalten könne, die Antwort: „Wenn man seinen Freunden eine gerechte Freimütigkeit verstattet, und seine Untertanen nach Vermögen vor Unrecht schützt!“Plutarch