Paul Richard Luck Zitate – Seite 4
→Eine rätselhafte Frau ist eine solche, die ganz Auflösung ist und zu der wir die Rätsel erfinden.Paul Richard Luck
→Armut an Persönlichkeit schafft Gesellschaftsinstinkt. Dieser ist eine Vervielfältigung, das heißt Verkleinerung des Ichs.Paul Richard Luck
→Der Zeugungs- und der Vernichtungsgrund ist gleich groß im Menschen. Erst beide vereint ergeben das Weltbild.Paul Richard Luck
→Alle Religion wird Begriff, sobald sie gelehrt wird. Begriffe gestalten keine Menschen.Paul Richard Luck
→Gedankenarbeit ist nur insofern Vermittlerin zum Genuß der Kunst, als Gedankenarbeit die Blitzlichter in die tiefe Gefühlswelt hineinwirft. Wo diese nicht vorhanden ist, wird sämtliche Gedankenarbeit fruchtlos bleiben.Paul Richard Luck
→Einigkeit macht schwach, nämlich den Einzelnen, der, ist er einig mit anderen, nicht mehr er selber ist.Paul Richard Luck
→Reine Empfindungen führen nie zu Handlungen, sondern vollenden ihren Kreislauf in der Seele.Paul Richard Luck
→Der Stille entspringt alles Große, der Unrast alles Kleine. Unsere heutige Kultur ist ein Produkt der Unrast und darum die Negation der Kultur.Paul Richard Luck
→Alle Schwärmerei ist nur Liebe zur Sehnsucht. Sie geht an dem Gegenstand vorbei, den sie treffen will.Paul Richard Luck
→Zwei Stufen, wo man seinem Schöpfer am nächsten ist: die höchste Erhöhung und die tiefste Erniedrigung. Beide verschmelzen an ihren Grenzen und gehen ineinander über.Paul Richard Luck
→Irrtum und Wahrheit gibt es nur im Gebiet der Tatsachen, nicht in dem des Geistes. Schon bei Motiven zu menschlichen Handlungen versagt oft die Sprache.Paul Richard Luck
→Der Endzweck des Staates kann kein anderer sein als die vollendete Aufhebung des Selbstbestimmungsrechtes des Einzelnen.Paul Richard Luck
→Daß wir so eifrig darauf sinnen, die Gesetze zu umgehen, ist ein gutes Zeichen dafür, daß wir moralisch noch nicht ganz verderbt sind.Paul Richard Luck
→Wenn wir unser Denken vergessen könnten, wären wir vielleicht gerettet und könnten Menschen werden.Paul Richard Luck
→So gibt es irgendwo, und sei es auch in der tiefsten Tiefe, eine Grundwahrheit? Ja, aber sie ist ewig unzulänglich; muß es sein, weil die seelenbildende Substanz nur von einem noch tieferen Vermögen als unseres ist, begriffen werden kann.Paul Richard Luck
→Es macht oft das ganze Glück eines Menschen aus, dass er sich einredet, glücklich zu sein oder es zu werden.Paul Richard Luck
→In den Niederungen ist alles zurechtgemacht. Das Zurechtgemachte ist der Feind des Ursprünglichen.Paul Richard Luck
→Unser Denken ist starr und arm. Aber wir richten. Ach, richteten wir doch die Richter! […] Wer zeitigt den Verbrecher? Der Richter. Richten ist geistige Bewußtheit, also heutiger Kulturausdruck.Paul Richard Luck
→Man kann so originell sein, dass man schon wieder das tut, was alle Menschen tun, aber bewusst.Paul Richard Luck
→Durch nichts kann man sich vor sich so lächerlich machen wie durch durch Ueberzeugungen. Der Ueberzeugungstreue ist immer blind. Er ist Fanatiker und Träger einer fixen Idee.Paul Richard Luck
→Das Verbrechen ist nichts als die Tiefe, die ihren Weg nicht kennt, wie das Leid nichts ist als das Glück, das seinen Weg nicht kennt.Paul Richard Luck
→In der Kunst gibt es weder Wahrheit noch Irrtum. Es gibt nur Kunst und Nichtkunst.Paul Richard Luck
→Man irrt sich über sich, über andere, über die Welt, und geht doch durch die Welt, als wenn nur Wahrheiten um einen wären.Paul Richard Luck
→Die Enttäuschung über das Leben, wem ist sie anders beschieden als dem, der dem Leben nichts bietet?Paul Richard Luck
→Es ist noch nicht ausgemacht, daß der Mitleidige beim Leiden anderer mitleidet. Lassen sich überhaupt Gefühle durch die Vernunft kontrollieren?Paul Richard Luck