Panchatantra Zitate – Seite 1
→Einen armen Mann meidet man wie Staub, den der Ziegen und Esel Hufe erregen, wie Staub vom Besen und wie eine Lampe, die nicht leuchtet.Panchatantra
→Die bitteren Früchte eines Baumes werden nicht süß, auch wenn man sie mit Honig beschmiert.Panchatantra
→Schwer ist’s, Vermögen zu erwerben, und schwer ist dessen Vermehrung auch: Leid beim Gewinn! Leid beim Verlust! Wie voll von Pein ist Reichtum doch!Panchatantra
→Was nützt die Kuh, die weder Kalb noch Milch uns gibt? Was nützt ein Sohn, der nichts gelernt und uns nicht liebt?Panchatantra
→Ein Zorn, der aus bestimmtem Grund entstand, legt sich von selbst, sobald der Anlaß schwand; doch Zorn, der ohne Grund ein Herz erfüllt, undenkbar ist’s, daß den ein anderer stillt.Panchatantra
→Die Wunde, die der Pfeil brachte, und die das Schwert schlug auch, verwächst; der Rede Schmach gebiert Ingrimm, ihre Wunde vernarbet nie.Panchatantra
→Die Toren, welche Freud‘ hoffen von Geld und Gut und Ähnlichem, die brennen Feuer im heißen Sommer und meinen, daß es Kühlung bringt.Panchatantra
→Die Freundschaft der Schelme ist wie ein Strich im Wasser und ein halbvoller Wasserkrug: auch auf dem Haupte getragen bummelt der Schelm hin und her.Panchatantra
→Wodurch könnte ein im eigenen Herzen entstandener Hochmut gedämpft werden? Der Vogel Tittibha schläft mit nach oben gerichteten Füßen aus Furcht, der Himmel könnte sonst einstürzen.Panchatantra
→Der Starke, der seine Kraft nicht zeigt, der wird verachtet in der Welt; das Feuer, so lang’s im Holze wohnt, wird übersehn, nicht wenn es brennt.Panchatantra
→Alle Beschwerden und Betrübnis dieser Welt haben in der Begierde und dem Geiz ihren Ursprung.Panchatantra
→Man schließe keinen Bund mit dem, der nichts von Recht und Wahrheit hält; er fällt gar bald aus Bosheit ab, hat er auch fest sich uns gesellt.Panchatantra
→Wer in der Armut nachtwandelt, den sieht am hellen Tage, und stünde er auch vor seinem Antlitz, trotz aller Mühe, doch kein Mensch.Panchatantra
→Geehrt wird, wer der Ehre unwert, gesucht, wer nicht des Suchens wert, gerühmt, wer nicht wert Rühmens: – so gewaltig ist Geldes Macht.Panchatantra
→Der Hader mag mit Schweigen getilgt werden und die Traurigkeit mit Hoffnung, aber die Feindschaft, die die Zunge bereitet, wird nimmermehr verlöschen.Panchatantra
→Es soll niemand von seinem Freunde mehr begehren, als daß er ihm sein Herz öffnet und ihn lieber hat als sich selbst.Panchatantra
→Was Schicksal schützt, das muß bestehen, und fehlt auch jede andre Hut; was Schicksal schlägt, das muß vergehen, ist auch die Obhut treu und gut.Panchatantra