Oswald Spengler Zitate – Seite 1
→Es gibt einen natürlichen Rangunterschied zwischen Führern und Geführten des Lebens. Er ist schlechthin vorhanden und wird in gesunden Zeiten und Bevölkerungen unwillkürlich anerkannt.Oswald Spengler
→[Es] tritt der Unterschied von Tatsachen und Wahrheiten ans Licht. Eine Tatsache ist etwas Einmaliges, das wirklich da war oder da sein wird. Eine Wahrheit ist etwas, was nie verwirklicht zu sein braucht, um als Möglichkeit zu bestehen.Oswald Spengler
→Sichbewegen ist ein Tun, Bewegtwerden ein Leiden. Das Tun hat eigenen Stil, das Leiden fremden.Oswald Spengler
→Der Stein ist das große Sinnbild des Zeitlosgewordenen. Raum und Tod scheinen in ihm verbunden.Oswald Spengler
→Hätte ich Freunde gehabt, denen ich mich mitteilen konnte, ich wäre heute anders. Ich hätte meine wichtigsten Dinge längst gesagt. Sie hätten mich nicht so fürchterlich niedergedrückt. Ich werde an den Folgen meiner Einsamkeit sterben.Oswald Spengler
→Einem Menschen, der eine große Aufgabe auszuführen hat, kann kein Unglück zustoßen, solange er seine Bestimmung nicht vollendete.Oswald Spengler
→Jetzt zählt nur der Mensch, der etwa wagt, der den Mut hat, die Dinge zu sehen und zu nehmen wie sie sind.Oswald Spengler
→Stil des Lebens heißt: Ethos, Instinkt, Haltung; sich so bewegen und halten, so kämpfen. Das ist der Ursinn der Sitte.Oswald Spengler
→Liebe ist Glut, Haß ist Kälte. Sehnsucht und Angst sind Feuer und Eis. Die ganze Welt der Gefühle liegt dazwischen.Oswald Spengler
→Kühle Urteilskraft ist die Wortlose Fähigkeit, Sinneseindrücke und Handlungen zu einer Einheit zu fassen.Oswald Spengler
→Der Weg der Lebensgestaltung (der sogenannten „Entwicklungsgeschichte“) ist ein Drängen nach Freiheit.Oswald Spengler
→Was ich geworden bin, meinen Scharfblick etc., verdanke ich jener niederdrückenden falschen Erziehung meines Vaters, und also meine Schüchternheit, die meine Jugend zu einer Qual machte.Oswald Spengler
→Ist der Mensch ein infantiler Typus? [Menschen]kinder sind wehrlose [Geschöpfe, und zwar] jahrelang.Oswald Spengler
→Mit einem Feuer fühlt der Mensch sich niemals allein. Die Flamme kann Gesellschaft leisten – darin steckt der Urzusammenhang zwischen Flamme und Seele.Oswald Spengler
→Die Europäer werden in den nächsten 50 Jahren eine tiefe Verwandlung ihres Charakters durchmachen, und diese Verwandlung wird das Schicksal ihrer Kultur bestimmen.Oswald Spengler
→Der Raum (die Welt) ist allen gemeinsam – es ist nicht meine, sondern unsere Welt. Aber jeder hat seine Zeit.Oswald Spengler
→Die moderne Reinlichkeit ist ein Zeichen kranker Sinne, der physische Ekel vor anderen Menschen, vor Gesichtern und Händen.Oswald Spengler
→Durch die Hand ist der Mensch das einzige Wesen der Tat geworden. Alle anderen haben kein Organ dafür. Schnabel, Gebiß, Klauen, Hörner – was ist das alles gegen die schöpferische Hand?Oswald Spengler
→Schicksal ist der Wille von außen, Wille ist das Schicksal von innen. Weltwille ist die Ordnung der Natur.Oswald Spengler
→Eine Ehe, in der Kinder nicht gewünscht oder nicht vermißt werden, ist ein Konkubinat eines männlichen und weiblichen Junggesellen.Oswald Spengler
→Der Aphorismus ist im Augenblick entstanden und vollendet… Wird er als schlecht empfunden, so verdirbt er doch nicht das Gedächtnis einer ganzen Sammlung.Oswald Spengler
→Immer wieder das niederschmetternde Gefühl, minderwertig zu sein. Angst vor jeder Art von Bindung.Oswald Spengler
→Wenn ich mein Leben betrachte, ist es ein Gefühl das alles, alles beherrscht hat: Angst. Angst vor der Zukunft, Angst vor Verwandten, Angst vor Menschen, vor Schlaf, vor Behörden, v. Gewitter, v. Krieg, Angst, Angst.Oswald Spengler
→Mit dem Leben zugleich ist die Sitte da, die innere Form des Lebens, die nicht sich entwickelt oder gemacht wird, sondern da ist, sobald das freibewegliche Leben da ist, das seinen eigenen Takt und Rhythmus in der Welt und gegen die Welt hat.Oswald Spengler
→Der tiefe Mensch hat Ethik, weil er sie in sich fühlt, als eigene Forderung an sich selbst.Oswald Spengler