Nikolaus Cybinski Zitate – Seite 2
→Bestimmt wäre es für die Staaten besser, sie hätten einen Kopf und kein Oberhaupt.Nikolaus Cybinski
→Ob es die Vorsilbe „un“ überhaupt nicht stört, wenn sich zum Beispiel „Recht“ und „Schuld“ gleichermaßen an sie hängen?Nikolaus Cybinski
→Kommt die Leichtigkeit der Sprache, die wir bei früheren Autoren oft bewundern, vielleicht daher, weil sie mit Federn schrieben?Nikolaus Cybinski
→Aussegnung: Ein Kreuz über den Sarg, darin eine pastoral wertberichtigte Leiche, versandfertig für die Ewigkeit und freigemacht mit einem kräftigen Amen!Nikolaus Cybinski
→Es ist das doppelte Glück des Lebens in der Provinz, daß die Kraft, die die Heimeligkeit verlogen macht, immer wieder stark genug ist, die Verlogenheit heimelig zu machen.Nikolaus Cybinski
→Dem deutschen Wald hilft nur eine deutsche Lösung. Die Kraft, die wir jetzt nicht aufbringen, ihn zu retten, machen wir später frei für die Trauerarbeit.Nikolaus Cybinski
→Es gehört zu den Mysterien meines Christseins, daß mein Glaube immer schwächer wird und die Kirchensteuer laufend höher.Nikolaus Cybinski
→Weiß einer, warum wir die Kirche im Dorf lassen sollen, wenn das Dorf nicht mehr in der Kirche ist?Nikolaus Cybinski
→Wir lesen im Alter unsere frühen Liebesbriefe nicht mehr, aber wir zehren noch davon.Nikolaus Cybinski
→Manche Druckfehler sind derart göttlich, daß sie keinesfalls vom Teufel stammen können.Nikolaus Cybinski
→Argumentierend verbiegen wir die Welt, damit sie uns widerstandslos zur Rechtfertigung unserer Argumente dient. Derart verbogen haben wir auch keine Angst mehr vor der Objektivität.Nikolaus Cybinski
→Woran könnte es liegen, dass es bei uns zwar schreiendes Unrecht gibt, aber kein schreiendes Recht?Nikolaus Cybinski
→„Zusammentrommeln“ zum Beispiel. An so manchen deutschen Verben lassen sich die Schmauchspuren der Vergangenheit periodisch immer wieder nachweisen.Nikolaus Cybinski
→Am Grabe der Katze wird die Trauer des Bauern zur Freude der Mäuse. Die Welt ist oftmals gerechter, als uns lieb ist.Nikolaus Cybinski
→Manchmal dient es gewiß der Wahrheitsfindung, daß wir von einem Menschen nur dessen ehrliche Haut sehen.Nikolaus Cybinski
→Auch das gehört zum Fluch unseres Nichtvergessendürfens, daß uns die falschen Erinnerungen bleiben.Nikolaus Cybinski
→Falls wir begriffen, daß das menschliche Glück die endlichste Ressource ist, die wir auf Erden haben, wären wir vielleicht auch bereit, die anderen Schätze der Welt sorgsam zu behandeln.Nikolaus Cybinski
→Wer ich bin, ist mir in Jahrzehnten in etwa klar geworden. Nur seit das @ sich an meinen Namen klammert, ist alles wieder unklar.Nikolaus Cybinski
→Ach, manchmal übermannte es sie einfach. Das waren die Augenblicke, wo sie ganz Frau wurde –Nikolaus Cybinski
→Ein Mensch mit drei Armen ist eine biologische Abnormität. Dass wir mehrere Gesichter haben, gilt indessen als völlig normal.Nikolaus Cybinski
→Am Ende sind wir doch die Esel, die wir nie sein wollten, und tragen die Altlast unseres Lebens zu Grabe.Nikolaus Cybinski
→Die professionellen Virtuosen des kollektiven Bewusstseins nennt der Volksmund bewundernd Individualisten.Nikolaus Cybinski
→Das Lachen ist uns vergangen. Zu weinen haben wir nicht gelernt. Bleibt uns die Ausdruckslosigkeit als Lebensäußerung.Nikolaus Cybinski
→Was hat die Labormaus davon, dass die Wissenschaftler für die Menschenrechte sind?Nikolaus Cybinski
→Bei manchen Menschen sieht Gott es möglicherweise lieber, daß sie zweifeln, statt zu glauben.Nikolaus Cybinski
→Es gibt Tage, da bestärkt das Aufheulen der Motorsäge der Waldarbeiter mein Heimatgefühl mehr als das Gemuhe der Kühe auf den Weideflächen.Nikolaus Cybinski
→Der Krieg ist ausgebrochen! Und kaum einer fragt: Wer hat die Käfigtür aufgemacht?Nikolaus Cybinski
→Das ist das Unbegreifliche an den Psychoanalytikern: was sie nicht an den Haaren herbeiziehen können, holen sie aus der Seele.Nikolaus Cybinski
→Eingedenk des oft modischen Zeugs, das die Kids heute fürs Leben lernen, wäre zu überlegen, ob sie nicht dieses und jenes wieder für die Schule lernen sollten.Nikolaus Cybinski
→Bis heute weiß keiner, was das ist: ein Ding der Unmöglichkeit. Es uns endlich zu sagen, könnte der letzte große Beitrag der deutschen Sprache zur Philosophie der Welt werden.Nikolaus Cybinski
→Nach aller Metaphysik: Ein deutscher beamteter Philosophieprofessor in seinem Okalhaus darüber nachdenkend, wieviele Gemeinplätze er steuerlich absetzen kann.Nikolaus Cybinski
→Einsamkeit: Nicht die Gewißheit, daß keiner schreibt; der täglich leere Briefkasten.Nikolaus Cybinski
→Wie oft verschanzen wir uns hinter Sachzwängen, wo wir nicht den Mut haben, unsere Brutalität offen zu bekennen.Nikolaus Cybinski