Meister Eckhart Zitate – Seite 3
→Nun merket, wie die Seele zu ihrer höchsten Vollendung kommen kann: Wenn Gott in die Seele getragen wird, dann entspringt in der Seele ein göttlicher Liebesquell, der treibt die Seele wieder in Gott zurück, sodaß der Mensch nichts mehr wirken mag als geistliche Dinge.Meister Eckhart
→Man soll Gott nicht außerhalb von einem erfassen und ansehen, sondern als mein Eigen und als das, was in Einem ist.Meister Eckhart
→Wo Leib und Seele miteinander in Eintracht sind, sind alle Werke dem Menschen süß und lustvoll.Meister Eckhart
→Gott ist, was er ist, und was er ist, das ist mein, und was mein ist, das liebe ich, und was ich liebe, das liebt mich und zieht mich in sich hinein, und was mich in sich gezogen hat, das bin ich mehr als ich ich selber bin.Meister Eckhart
→Alles, was vergangen ist alles, was gegenwärtig ist alles, was zukünftig ist, das erschafft Gott im Innersten der Seele.Meister Eckhart
→Ja, ich sage, es gibt kein Ding, das den Menschen so gleich machen könnte als leiden.Meister Eckhart
→Hölle ist nichts als ein Wesen. Was hier das Wesen der Leute ist, das bleibt ihr Wesen in Ewigkeit, so wie sie drin gefunden werden.Meister Eckhart
→So weit du ausgehst aus allen Dingen, so weit, nicht weniger und nicht mehr, geht Gott ein mit all dem Seinen, dafern du in allen Dingen dich des Deinen völlig entäußerst.Meister Eckhart
→Ich (aber) sage, daß ein vollkommener Mensch sich gleich ungern für eine Stunde wie für tausend Jahre von Gott trennen möchte.Meister Eckhart
→Das wäre eine schwache Innerlichkeit, der das äußere Kleid aufhelfen müßte: das Innere soll dem Äußeren aufhelfen.Meister Eckhart
→Willst du getröstet werden, so vergiß derer, denen es besser geht und denke immer an die, denen es schlimmer ist.Meister Eckhart
→Die Liebe beginnt da, wo das Denken aufhört. Wir brauchen aber die Liebe von Gott nicht zu erbitten, sondern wir müssen uns für sie nur bereit halten.Meister Eckhart
→Merket wohl, alle nachdenklichen Gemüter: Das schnellste Roß, das euch zur Vollkommenheit trägt, ist Leiden. Nichts ist so gallebitter wie Leiden: und nichts so honigsüß wie Gelittenhaben.Meister Eckhart
→Das Edelste, was am Menschen ist, das ist Blut, wenn es gut will. Aber das Ärgste, das am Menschen ist, das ist Blut, wenn es übel will.Meister Eckhart
→Gott ist mir näher, als ich mir selber bin. Mein Dasein hängt daran, daß Gott mir nahe und gegenwärtig ist.Meister Eckhart
→Den gerechten Menschen ist es so ernst mit der Gerechtigkeit, dass sie, gesetzt den Fall, Gott wäre nicht gerecht, nicht eine Bohne sich um Gott kümmerten.Meister Eckhart
→Die Leute sollten nicht immer soviel nachdenken, was sie tun sollten, sie sollen lieber nachdenken, was sie sein sollten. Wären sie nur gut, so möchten ihre Werke selber leuchten.Meister Eckhart
→Gott ist dreifach von Person und doch einfach von Natur. Gott ist auch an allen Orten, und an jedem Ort ist Gott ganz. Das will so viel sagen, daß alle Orte ein Ort Gottes sind.Meister Eckhart
→Du sollst wissen, daß sich noch niemals ein Mensch in diesem Leben in die Tiefe hinein selbst so gelassen hat, daß er nicht noch mehr für sich zu lassen fände.Meister Eckhart
→Die Wahrheit ist so edel: möchte Gott sich vor der Wahrheit kehren, ich wollte mich an die Wahrheit halten und Gott lassen.Meister Eckhart
→Wahr ist es, daß Leiden edel ist, und wer am meisten durchmacht, ist der Alleredelste.Meister Eckhart
→Alle Liebe dieser Welt ist auf Eigenliebe gebaut. Ließest du die Eigenliebe, so ließest du leicht die ganze Welt.Meister Eckhart
→Wenn wir ein kleines Blümchen ganz und gar, so wie es in seinem Wesen ist, erkennen könnten, so hätten wir damit die ganze Welt erkannt.Meister Eckhart
→Wäre ich in einer Wüstenei allein, wo es mich graute, und hätte ich da bei mir ein Kind, so verginge mir alles Grauen, und ich fände Kraft: so edel und froh ist das Leben.Meister Eckhart
→Nimm dich selber wahr und wo du dich findest, da laß von dir ab. Das ist das allerbeste.Meister Eckhart
→Du brauchst Gott weder hier noch dort zu suchen; er ist nicht weiter als vor der Tür des Herzens. Dort steht er und harrt und wartet.Meister Eckhart