Lü Buwei Zitate – Seite 2
→Wer den Tatbestand ermitteln will, hält sich nicht am Ton der Rede auf, wer den Wandel eines Menschen beobachtet, hält sich nicht über seine Worte auf.Lü Buwei
→Gründlich das Leben zu kennen ist des Weisen wichtigste Aufgabe. Gründlich den Tod zu kennen ist der Weisheit letzter Schluß.Lü Buwei
→Wenn man nach oben hin den Himmel erforscht, nach unten hin die Erde untersucht und in der Mitte das Wesen des Menschen zu beurteilen versteht, so kann über Recht und Unrecht, Möglichkeit und Unmöglichkeit kein Zweifel bestehen.Lü Buwei
→Schicksal ist das, was so ist, wie es ist, ohne daß man sagen könnte, warum, und das woran alle Klugheit und Überlegung menschlicher Handlungen nichts ändern kann.Lü Buwei
→Wer nach Osten ausblickt, sieht die Wand im Westen nicht, wer nach Süden schaut, erblickt die nördlichen Gegenden nicht. Denn seine Gedanken verlaufen in einer bestimmten Richtung.Lü Buwei
→Wer sich nicht um des Lebens willen zwingen läßt, wie sollte den Gewinn zwingen, wer sich nicht durch den Tod abschrecken läßt, wie sollte den Schaden abschrecken können?Lü Buwei
→Man muß das Leben wichtig nehmen. Wenn man das Leben wichtig nimmt, so nimmt der Gewinn an Wichtigkeit ab.Lü Buwei
→Ein Weiser versteht es, die Menschen nach ihrer Menschlichkeit zu schätzen, ein Mittlerer schätzt sie nach ihren Taten und ein Untüchtiger schätzt sie nach ihren Geschenken.Lü Buwei
→Wie macht man’s, wenn man die Welt gewinnen will? Wenn man die Welt gewinnen will, läßt sich die Welt nicht gewinnen; aber sie läßt sich gewinnen, wenn man zuerst den eigenen Leib gewinnt.Lü Buwei
→Wenn die Wirkung gut ist, so muß man auch einen, dem man abgeneigt ist, belohnen, wenn die Wirkung nicht gut ist, so muß man auch einen, dem man geneigt ist, bestrafen.Lü Buwei
→Der Edle muß im Leeren weilen und im Stillen wandeln und darf keine eigene Weisheit haben wollen, dann kann er alle Weisen auf Erden für sich gebrauchen.Lü Buwei
→Wer reichliche Genüsse liebt, wird mager an der Tugend; wer in die Freuden der Tafel sich versenkt, den werden Sorgen treffen; wer träge ist zur Zeit der Manneskraft, der verliert seine Zeit; wer lässig ist in seinem Alter, der geht ruhmlos zu Grabe.Lü Buwei
→Die Gelehrten auf Erden sind reich an geschickten Reden und scharfen Worten. Sie verwirren alles, weil sie nicht nach dem wirklichen Tatbestand streben, sondern nur darauf aus sind, einander ins Unrecht zu setzen und zu besiegen.Lü Buwei
→Je rauschender die Musik, desto melancholischer werden die Menschen, desto gefährlicher wird das Land, desto tiefer sinkt der Fürst.Lü Buwei
→Wer durch Betrug Gelingen erlangt, dessen Erfolg ist nicht von Dauer und seine Siege verwandeln sich in Niederlagen.Lü Buwei
→Was allzu vollkommen ist, hat sicher seine Lücken, was auf die Spitze getrieben wird, schlägt sicher in sein Gegenteil um, was voll ist, wird sicher abnehmen.Lü Buwei
→Dadurch, daß man nicht ausgeht, kommt man hinaus, dadurch daß man nichts macht, macht sich alles.Lü Buwei
→Was unbeweglich ist wie die Erde, läßt sich nicht beweglich machen. Was beweglich ist wie das Wasser, läßt sich nicht unbeweglich machen.Lü Buwei
→Wenn man etwas erstrebt und bei der Wurzel anfängt, so vergehen kaum vierzehn Tage, und man hat es. Wenn man aber nach etwas strebt und beim Wipfel beginnt, so macht man sich vergebliche Mühe.Lü Buwei
→Die Gründe, warum man einen Mann auszeichnen soll, sind in erster Linie sein Charakter, in zweiter Linie seine Art zu handeln, in dritter Linie einzelne Taten.Lü Buwei
→Die Welt ändert sich, die Zeit wechselt, darum ist es gehörig, daß auch die gesetzlichen Ordnungen verändert werden.Lü Buwei
→Kälte und Hitze, Nässe und Trockenheit sind Gegensätze, und doch bringen sie in gleicher Weise den Menschen Nutzen. Es gibt nicht nur einen Weg, den Menschen zu nützen, man muß nur alles zu seiner Zeit tun.Lü Buwei
→Wer den Sinn erfaßt hat, ist ruhig. Wer ruhig ist, meidet das Wissen. Wer den Wert des Nichtwissens erkennt, mit dem kann man über den Weg des Fürsten reden.Lü Buwei
→Wenn man einen Teich abläßt beim Fischen, so fängt man freilich etwas, aber im nächsten Jahr sind keine Fische mehr da.Lü Buwei
→Es ist Betrug, auf reichliche Belohnung zu hoffen bei geringen Verdiensten. Es ist Hinterlist, nach Ruhm und Reichtum zu streben ohne Verdienste. Den Weg des Betruges und der Hinterlist geht ein anständiger Mensch nicht.Lü Buwei
→Wer die rechte Art Menschen zu verwenden beherrscht, der hat die Möglichkeit, über alle vier Weltpole seinen Einfluß auszudehnen.Lü Buwei
→Es ist ein Unterschied, was einen Weisen und was einen unbedeutenden Menschen zum Handeln bringt. Ein unbedeutender Mensch wird durch Lohn und Strafe zum Handeln getrieben, ein Weiser durch die Pflicht.Lü Buwei
→Glaubhafte Dinge nicht zu glauben und unglaubhafte Dinge zu glauben, das ist das Übel der Toren.Lü Buwei
→Die Trauer eines Menschen läßt sich besser aus seinen Tränen erschließen als aus seinen Worten.Lü Buwei
→Wer einen Ertrinkenden retten will, muß sich naß machen, wer einen Entlaufenen einfangen will, muß rennen.Lü Buwei