Leo Tolstoi Zitate – Seite 11
→Alle Handlungen müssen vom Willen bestimmt und dürfen keine unbewußte Befriedigung physischer Bedürfnisse sein.Leo Tolstoi
→Arbeit ist an sich keine Tugend, aber sie ist eine unvermeidbare Bedingung eines tugendhaften Lebens.Leo Tolstoi
→Es ist erstaunlich, daß man immer wieder in den Fehler verfällt, Schönheit mit Güte zu gleichzusetzen.Leo Tolstoi
→Alle denken nur darüber nach, wie man die Menschheit ändern könnte, doch niemand denkt daran, sich selbst zu ändern.Leo Tolstoi
→Fleischessen ist ein Überbleibsel der größten Rohheit; der Übergang zum Vegetarismus ist die erste und natürlichste Folge der Aufklärung.Leo Tolstoi
→Dem Übel nicht mit Gewalt zu widerstreben, ist kein Gebot, sondern ein entdecktes, bewußt erkanntes Lebensgesetz für jeden einzelnen Menschen und für die gesamte Menschheit – ja für alles Lebendige.Leo Tolstoi
→Der Mensch lebt nicht darum, daß man für ihn arbeite, sondern daß er arbeite für andere.Leo Tolstoi
→Je stärker die künstlerische Ansteckung ist, desto wahrer ist die Kunst, und sie wird um so stärker sein, je tiefer der Künstler die Gefühle, die er ausdrückt, selber empfindet, je aufrichtiger er ist.Leo Tolstoi
→Es genügt zu erwähnen, daß die meisten Menschen auf Arbeit wie auf eine Gnade warten, um deutlich zu machen, wie entsetzlich unser Leben ist, wie unsittlich, wie töricht.Leo Tolstoi
→Für das Leben wird ein Ideal benötigt. Ein Ideal ist jedoch nur dann Ideal, wenn es Vollkommenheit ist.Leo Tolstoi
→Zum letztenmal sage ich mir: Sollten einmal drei Tage vergehen, ohne daß ich etwas zum Nutzen der Menschen tue, werde ich mich töten.Leo Tolstoi
→Jeder Mensch ist, wie alle, unvollkommen in allem, aber dennoch in irgendeiner Hinsicht vollkommener als in anderer; und so stellt er diese Vollkommenheiten den anderen Menschen gegenüber als Forderungen auf und richtet die anderen.Leo Tolstoi
→Solange die Menschen nicht alle ihre Mitmenschen als Brüder und das Leben nicht als das heiligste aller Güter betrachten, werden Sie immer um des persönlichen Vorteils willen das Leben anderer zerstören.Leo Tolstoi
→Wer die Lehre von Christus begreift, hat das gleiche Gefühl wie ein Vogel, der bis dahin nicht wußte, daß er Flügel besitzt, und nun plötzlich begreift, daß er fliegen, frei sein kann.Leo Tolstoi
→Je mehr man gibt, desto mehr erlahmt die Energie des Volkes; je mehr diese erlahmt, desto weniger arbeitet das Volk, und je weniger es arbeitet, desto stärker wächst das Elend. Aber dennoch ist es unmöglich, nichts zu geben.Leo Tolstoi
→Die Religion – die wahre Religion ist nichts anderes als die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens.Leo Tolstoi
→Die christliche Lehre ist so klar, daß die kleinen Kinder ihren wahren Sinn begreifen. Nur Menschen, die Christen scheinen und sich so nennen, aber keine sein wollen, können ihn nicht begreifen.Leo Tolstoi
→Gott kann man nicht mit dem Verstande begreifen. Wir wissen, daß Er ist, nur deswegen, weil wir Ihn nicht mit dem Verstande, sondern dadurch begreifen, daß wir Ihn in uns erkennen.Leo Tolstoi
→Nichts ist wahrem Glück so sehr im Wege wie die Gewohnheit, etwas von der Zukunft zu erwarten.Leo Tolstoi
→Alle Welt verurteilt den Egoismus. Egoismus aber ist das Grundgesetz des Lebens. Es kommt nur darauf an, was man als sein Ego anerkennt.Leo Tolstoi
→Wer nicht selbständig denkt, der steht unter der Suggestion eines anderen, der für ihn denkt. Jemandem seine Gedanken zu eigen übergeben, ist eine erniedrigendere Knechtschaft, als jemandem seinen Leib zu eigen geben.Leo Tolstoi
→Aufgabe des Lebens, seine Bestimmung ist Freude. Freue dich über den Himmel, über die Sonne, über die Sterne, über Gras und Bäume, über die Tiere und die Menschen.Leo Tolstoi
→Nicht darin besteht Weisheit, soviel wie möglich zu wissen. Die menschliche Weisheit besteht im Erkennen der Reihenfolge, in der es nützlich ist, die Dinge zu wissen; sie besteht in der Fähigkeit, die Erkenntnis nach dem Grad ihrer Wichtigkeit zu ordnen.Leo Tolstoi
→Leidenschaftslosigkeit, das heißt eine immer gleiche und abgeklärte Betrachtungsweise macht die Weisheit der Greise aus.Leo Tolstoi
→Man muß wissen und dessen eingedenk sein, daß der Wunsch zu strafen ein inferiorer tierischer Trieb ist, der die Bestimmung hat, erstickt zu werden, nicht aber zu einer vernünftigen Tätigkeit erhoben zu werden.Leo Tolstoi
→Man braucht sich nur mit der Erziehung zu befassen, um seine eigenen Fehler wahrzunehmen. Hat man sie aber erblickt, so beginnt man sie zu verbessern.Leo Tolstoi
→Die schlechten Bücher sind also nicht bloß unnütz, sondern positiv schädlich. Neun Zehntel unserer ganzen jetzigen Literatur hat keinen anderen Zweck, als dem Publiko einige Taler aus der Tasche zu spielen: dazu haben sich Autor, Verleger und Rezensent fest verschworen.Leo Tolstoi
→Die Menschen haben so lange unter den Verblendungen der Gewalt gelebt, daß Gewaltausübende sowie Gewalterduldende naiv zu der Überzeugung gelangt sind, diese Art menschlichen Verhaltens sei… das allernormalste.Leo Tolstoi
→Man kann nicht leben ohne Ideal, und sei es das allerliebste, allerehrgeizigste oder eigensüchtigste.Leo Tolstoi
→Wenn du nicht mehr an den Gott glauben kannst, an den du früher geglaubt hast, so rührt das daher, daß in deinem Glauben etwas verkehrt war, und du mußt dich besser bemühen zu begreifen, was du Gott nennst.Leo Tolstoi