Leo Tolstoi Zitate – Seite 10
→Es gibt Menschen, die sich mit der Stärke ihrer Wünsche, nicht aber mit der Stärke, mit welcher sie dieselben beherrschen brüsten.Leo Tolstoi
→Hebe deinen Blick von der Erde zum Himmel – welch bewundernswürdige Ordnung zeigt sich da!Leo Tolstoi
→Es gibt Gefühle, die man niemandem anvertrauen sollte. Es mögen schöne, erhabene Gefühle sein, man verliert in den Augen dessen, dem man sie anvertraut oder auch nur die Möglichkeit gibt, sie zu erraten.Leo Tolstoi
→Wir wissen doch nur zu gut, wie oft abartiger Geschmack als der beste und Abscheulichkeiten als Vorbilder angesehen wurden.Leo Tolstoi
→Die unvorteilhafteste menschliche Ordnung wäre die, bei welcher jeder an das Glück der anderen dächte und sich uneingeschränkt dem Dienst für dieses Glück weihte. Bei einer solchen Einstellung aller erhielte jeder den größten Anteil von Glück.Leo Tolstoi
→Eines der wirksamste Mittel bei der Hypnose – der äußeren Einwirkung auf den seelischen Zustand des Menschen – ist die Kostümierung. Die Menschen wissen das sehr gut. So erklärt sich das Mönchsgewand im Kloster und die Uniform beim Militär.Leo Tolstoi
→Man sagt „gottvergessen“. Das ist ein gutes Wort. Gott vergessen, heißt den vergessen, der in uns lebt und durch den wir leben.Leo Tolstoi
→Das Wesen jeder Religion besteht nur in der Antwort auf die Frage: wozu lebe ich und welches ist mein Verhältnis zu der mich umgebenden unendlichen Welt.Leo Tolstoi
→Die Musik richtet sich an die Fähigkeit, Gefühle nachzuerleben. Und ihr Bereich ist die Harmonie und die Zeit.Leo Tolstoi
→Gute Taten, die andere in ihrer Bosheit bloßstellen, werden von diesen in ehrlichster Überzeugung als Bosheit aufgefaßt.Leo Tolstoi
→Materielles Glück erwirbt man sich immer nur auf Kosten anderer. Geistiges Glück immer durch Beglückung anderer.Leo Tolstoi
→Krieg ist ein Zustand, bei welchem die niedrigsten und lasterhaftesten Menschen Macht und Ruhm erlangen.Leo Tolstoi
→Ist ein Müßiggänger da, so ist ein anderer da, der über seine Kräfte arbeiten muß. Ist ein Übersättigter da, so ist ein anderer da, der hungert.Leo Tolstoi
→Die meisten Menschen, die man böse nennt, wurden deshalb so, weil sie ihre schlechte Laune für einen berechtigten Zustand ansahen und sich ihr hingaben.Leo Tolstoi
→Der gefräßige Mensch ist nicht imstande, die Faulheit zu überwinden, und der gefräßige und müßige wird niemals die Kraft besitzen, die Fleischeslust zu bekämpfen. Darum beginnt, im Sinne aller Lehren, das Streben nach Enthaltsamkeit mit dem Kampfe gegen die Gefräßigkeit, beginnt mit Fasten.Leo Tolstoi
→Die Schädlichkeit der Medizin besteht darin, daß sich die Menschen mehr mit ihrem Leib als mit ihrem Geist befassen.Leo Tolstoi
→Die Gewalt schafft nur ein Zerrbild der Gerechtigkeit, entfernt aber die Menschen von der Möglichkeit eines gerechten Lebens ohne Gewalt.Leo Tolstoi
→Ein schlagendes Beispiel falscher Barmherzigkeit bietet die durch die Herzogin von Coburg, Maria Alexandrowna, zu Gunsten der Armen veranstaltete Ausstellung von Brillanten im Werte von mehreren Millionen.Leo Tolstoi
→Ein tüchtiger Bauer, wird nie sofort zeigen, daß er Verstand hat, das wäre nachteilig für ihn. Er weiß, daß man dummen Menschen unbefangen, arglos entgegenzutreten pflegt. Das ist ihm gerade recht! Man steht unverhüllt vor ihm, und der Bauer sieht sofort alle unsere Schwächen.Leo Tolstoi
→Beziehst du Gehalt, ohne ihn zu verdienen, so verdient ihn jemand anderer, ohne ihn zu beziehen.Leo Tolstoi
→Es ist ergötzlich zu denken, daß es auf der Welt Menschen gibt, die aller göttlichen und natürlichen Gesetze bar, sich selbst Gesetze geschaffen haben und diese aufs strengste befolgen, wie zum Beispiel Diebe und andere.Leo Tolstoi
→Die Verdammung des anderen ist immer falsch, weil niemals jemand wissen kann, was in der Seele dieses anderen vor sich ging und vor sich geht.Leo Tolstoi
→Nur dann leben wir wahrhaft für uns, wenn wir für andere leben. Dies erscheint sonderbar, aber erprobt es, und die Erfahrung wird es euch bestätigen.Leo Tolstoi
→Geld ist eine neue Form der Sklaverei, die sich von der alten nur unterscheidet, indem sie unpersönlich ist, daß es keine direkte Beziehung zwischen Herren und Sklaven gibt.Leo Tolstoi
→Gleichmachung führt immer zu Benachteiligung: Im Interesse gleicher Arbeitsvergütung wird der beste Arbeiter dem schlechtesten gleich gestellt.Leo Tolstoi
→Sobald die Kunst aufhört, Kunst des ganzen Volkes zu sein, und zur Kunst einer kleinen Klasse von Begüterten wird, ist sie nicht länger notwendig und wichtig, sondern wird zur leeren Unterhaltung.Leo Tolstoi
→Wenn ein Denkprodukt nur dann ein Denkprodukt ist, wenn es neue Kombinationen und Gedanken mitteilt, nicht aber das bereits Gedachte wiederholt, ebenso ist auch ein Kunstprodukt nur dann ein Kunstprodukt, wenn es ein neues Gefühl in das Hauswesen des menschlichen Lebens einführt.Leo Tolstoi
→Wie in allem andern, so ist besonders im Wissen dasjenige, was wir nicht brauchen, immer schädlich.Leo Tolstoi
→Es gibt ein untrügliches Kennzeichen, das die Handlungen der Menschen in gute und böse scheidet: vergrößert eine Handlung die Liebe und Einigkeit unter den Menschen – so ist sie gut; erzeugt sie Feindschaft und Trennung – so ist sie böse.Leo Tolstoi
→Es ist sehr leicht zu wissen, was Gut und Böse an sich bedeuten; Menschen aber, die Gut und Böse durcheinander gebracht haben, können dies nur sehr schwer entscheiden.Leo Tolstoi