Kalenderanekdote Zitate – Seite 1
→1937 schätzte Winston Churchill die Friedenspolitik des Kabinetts Chamberlain folgendermaßen ein: „Sie haben den Entschluß gefaßt, unetschlossen zu sein; sie sind willens, keinen Willen zu haben; mit eiserner Energie lassen sie die Zügel schleifen, allmächtig in ihrer Ohnmacht.“Kalenderanekdote
→Der bekannte Kunsthistoriker Bernard Berenson hing sehr am Leben. Als er schon fast 90 war, sagte er einmal: „Wenn es einen Sinn hätte, würde ich mich an eine Straßenecke stellen und die Passanten mit dem Hut in der Hand um ein paar Minuten bitten, für die sie keine Verwendung mehr haben.“Kalenderanekdote
→Salvador Dali berichtet, Jean Cocteau habe ihm einmal treffend klar gemacht, was ein Klischee ist: Er meinte, „der erste, der gesagt hat: ‚Ihre Wange ist wie ein Rosenblatt‘, war ein Dichter, der zweite ein Idiot.“Kalenderanekdote
→Einer der Höflinge empfahl dem Athener Tyrann Pisistratus, einen jungen Mann zu bestrafen, der die Tochter des Tyrannen auf der Straße geküßt hatte. „Wenn wir jene bestrafen, die sich lieben“, entgegnete Pisistratus, „was sollen wir mit denen machen, die einander hassen?“Kalenderanekdote
→Man berichtete dem italienischen Dichter Torquato Tasso, daß einer seiner Freunde bei allen Leuten schlecht von ihm sprach. „Laßt ihn nur“, erwiderte Tasso, „es ist besser, als wenn alle Leute schlecht zu ihm von mir sprächen.“Kalenderanekdote
→Als die Zuschauer nach Beendigung eines Gastspiels des französischen Pantomimen Marcel Marceau auf die Straße drängten, hörte man eine Stimme sagen: „Wenn der auch noch reden könnte, ’ne Sensation wäre das!“Kalenderanekdote
→Diogenes stellte einmal an den Rat von Athen das Ansinnen, er möge ein Dekret erlassen, das alle Esel zu Pferden ernenne. „Warum denn das?“, wurde er gefragt. „Um die Schande zu verbergen, daß wir von lauter Eseln regiert werden“, erwiderte Diogenes.Kalenderanekdote
→Der griechische Philosoph Demokrit war recht groß. Darum war man erstaunt, als er eine sehr kleine Frau heiratete. Demokrit erklärte: „Von den Übeln wählt der Weise immer das kleinste!“Kalenderanekdote
→Ein Witzbold verfaßt eine Grabinschrift für den französischen Staatsmann und Kardinal Richelieu: „Hier ruht ein berühmter Kardinal, der mehr Schlechtes als Gutes getan hat. Das Gute hat er schlecht getan und das Schlechte gut.“Kalenderanekdote
→Als der große Kurfürst einmal danach gefragt wurde, weshalb seine Brandenburger Regimenter so sehr an ihm hingen und alles für ihn ertrügen, meinte er: von mir hören die Leute niemals: geht voran! sondern ich sage zu ihnen: folgt mir nach!Kalenderanekdote
→Der Kellner im vornehmen Hotel, ein ebenso arroganter wie unzugänglicher Herr, reizte den Regisseur Fritz Kortner durch seine herablassende Lässigkeit, mit der er seinen Beruf ausübte, schließlich zu der Bemerkung: „Sie hätten Gast werden sollen.“Kalenderanekdote
→Die Qualität des italienischen Malers Tintoretto war sehr unterschiedlich. Zu des Malers Lebzeiten wußte das ein jeder Venezianer. Man spöttelte: „Tintoretto malt mit drei Pinseln: einem goldenen, einem silbernen und einem aus Eisen.“Kalenderanekdote
→Als Churchill fünfundsiebzig wurde, sagte er: „Ich bin bereit, meinem Schöpfer entgegenzutreten. Ob mein Schöpfer dazu bereit ist, mir entgegenzutreten, ist eine andere Frage.“Kalenderanekdote
→Den Grabstein des amerikanischen Komikers W.C. Fields, der schon immer ein Freund des schwarzen Humors war, ziert die schlichte Inschrift: „Eigentlich wäre ich lieber in Philadelphia.“Kalenderanekdote
→Zi-schang fragte Konfuzius was Regieren heiße. Der Meister meinte: „Unermüdlich auf dem Posten sein, niemals nachlässig handeln und stets treu die Pflicht erfüllen.“Kalenderanekdote
→Als Voltaire mit dreiundachtzig Jahren nach Paris fuhr, sagte er zu seinen Freunden: „Seht, ich habe meinen Todeskampf unterbrochen, um euch noch einmal zu umarmen.“Kalenderanekdote
→Der französische Literatur-Nobelpreisträger François Mauriac begann einmal einen Vortrag vor französischen Historikern mit der Bemerkung: „Meine Herren, ich habe manchmal den Eindruck, Geschichtsschreibung sei die Kunst, große Männer klein zu kriegen.“Kalenderanekdote
→Man warf Machiavelli vor, er habe die Tyrannen die Kunst gelehrt, die Macht zu erobern. „Das ist wahr“, sagte er, „aber ich habe auch die Völker gelehrt, sich der Tyrannen zu entledigen.“Kalenderanekdote
→Billy Wilders bester Drehbuchschreiber liest ihm die zwölfte Fassung einer Szene vor und fragt ihn dann: „Das ist doch jetzt ganz gut so, oder?“ – „Ganz gut?!“ ruft Wilder und springt auf, „ganz gut? Es ist perfekt! – Und jetzt wollen wir es besser machen!“Kalenderanekdote
→Ein König sollte folgendes Urteil unterschreiben: „Gnade unmöglich, im Gefängnis lassen!“ Ihm kam das Urteil zu hart vor. Er änderte es um: „Gnade, unmöglich im Gefängnis lassen!“ Durch eine Kommaverschiebung kam der Mann frei.Kalenderanekdote
→Der verstorbene französische Präsident René Coty ging einmal mit einem Freund spazieren. Die beiden Männer sahen ein junges Paar, das sich zärtlich umarmte. „Es gibt doch nichts Hübscheres als ein junges Paar“, sagte der Freund. „Doch“, entgegnete Coty freundlich, „ein altes Paar.“Kalenderanekdote
→Papst Johannes XXIII. empfing einmal eine Abordnung des Regiments, bei dem er im ersten Weltkrieg gedient hatte. Als die ehemaligen Kriegskameraden vor ihm niederknien wollten, sagte der Papst: „Bitte bleibt alle stehen! Vor einem Unteroffizier kniet man nicht!“Kalenderanekdote
→Alfred Hitchcock zu der Frage, wie er seine Filme besetzt: „Ich beschäftige immer Stars, denn große Stars sind für das Kinopublikum so etwas wie liebe Verwandte – und nichts begeistert die Leute mehr, als Verwandte, die in Schwierigkeiten geraten sind.“Kalenderanekdote
→Ein junger Offizier empfahl dem römischen Feldherrn Quintus Cecilius Metelus, eine Festung anzugreifen und um zu beweisen, daß es ein ganz gefahrloses Unternehmen sei, sagte er: „Das wird uns höchstens zehn Mann kosten.“ Worauf Metelus fragte: „Bist du bereit, unter diesen zehn zu sein?“Kalenderanekdote