Johann Wolfgang von Goethe Zitate – Seite 82
→Was ihr den Geist der Zeiten heißt, das ist im Grund der Herren eigener Geist. In dem die Zeiten sich bespiegeln.Johann Wolfgang von Goethe
→Wer einen Schriftsteller, der sich und die Sache fühlt, nicht lesen mag, der darf überhaupt das Beste ungelesen lassen.Johann Wolfgang von Goethe
→Von der Vernunftshöhe herunter sieht das ganze Leben wie eine böse Krankheit und die Welt einem Tollhaus gleich.Johann Wolfgang von Goethe
→Dieses alles, was dem Erzählenden und der Erzählung angehört, habe ich hier unter dem Worte: Dichtung begriffen, um mich des Wahren, dessen ich mir bewusst war, zu meinem Zweck bedienen zu können.Johann Wolfgang von Goethe
→Die Jugend verschlingt nur, dann saufet sie fort. Ich liebe, zu tafeln am lustigen Ort, ich kost‘ und ich schmecke beim Essen.Johann Wolfgang von Goethe
→Man darf keinen Zustand, der länger dauern, ja, der eigentlich ein Beruf, eine Lebensweise werden soll, mit einer Feierlichkeit anfangen. Man feiere nur, was glücklich vollendet ist!Johann Wolfgang von Goethe
→Die Lust der Deutschen am Unsichern in den Künsten kommt aus der Pfuscherei her; denn wer pfuscht, darf das Rechte nicht gelten lassen, sonst wäre er gar nichts.Johann Wolfgang von Goethe
→Ich bin sehr selten mit meinem Herzen im Streit, aber noch seltener einig. Das heißt, wir geben einander oft nach als gute Freunde, ob wir gleich nicht einer Meinung sind.Johann Wolfgang von Goethe
→Entbehren sollst du, sollst entbehren! Das ist der ewige Gesang, Der jedem an die Ohren klingt. Den, unser ganzes Leben lang, Uns heiser jede Stunde singt.Johann Wolfgang von Goethe
→Und bring‘, da hast du meinen Dank Mich vor die Weiblein ohn‘ Gestank. Musst alle garst’gen Worte lindern, Aus Scheißkerl Schurken, aus Arsch mach Hintern, Und gleich‘ das Alles so fortan, Wie du’s wohl ehmals schon getan.Johann Wolfgang von Goethe
→Alles, worein der Mensch sich ernstlich einläßt, ist ein Unendliches, nur durch wetteifernde Tätigkeit weiß er sich dagegen zu helfen…Johann Wolfgang von Goethe
→Wenn ich dumm bin, lassen sie mich gelten; Wenn ich recht hab‘, wollen sie mich schelten.Johann Wolfgang von Goethe
→In der Welt kommt es nicht darauf an, daß man die Menschen kenne, sondern daß man im Augenblick klüger sei als der vor uns Stehende.Johann Wolfgang von Goethe
→Vom Absoluten in theoretischem Sinne wag‘ ich nicht zu reden; behaupten aber darf ich, daß, wer es in der Erscheinung anerkannt und immer im Auge behalten hat, sehr großen Gewinn davon erfahren wird.Johann Wolfgang von Goethe
→Ein großer Geist irrt sich so gut wie ein kleiner, jener, weil er keine Schranken kennt, und dieser, weil er seinen Horizont für die Welt nimmt.Johann Wolfgang von Goethe
→Im Leben ist es schwer zu sagen, wer uns am meisten Übel zugefügt hat, Feinde mit den schlimmsten oder Freunde mit den besten Absichten.Johann Wolfgang von Goethe
→Anschauen, wenn es dir gelingt, Daß es erst ins Inn’re dringt, Dann nach außen wiederkehrt: Bist du am herrlichste belehrt.Johann Wolfgang von Goethe
→Du trägst sehr leicht, wenn du nichts hast; aber Reichtum ist eine leichtere Last.Johann Wolfgang von Goethe
→Unsere deutschen Ästhetiker reden zwar viel von poetischen und unpoetischen Gegensätzen und sie mögen auch in gewisser Hinsicht nicht ganz unrecht haben; allein im Grunde bleibt ein raler Gegenstand unpoetisch, sobald der Dichter ihn gehörig zu gebrauchen weiß.Johann Wolfgang von Goethe
→Über vieles kann der Mensch zum Herrn sich machen, seinen Sinn bezwinget kaum die Not und lange Zeit.Johann Wolfgang von Goethe
→An den ältesten Männern und Schulen gefiel mir am besten, daß Poesie, Religion und Philosophie ganz in eins zusammenfielen.Johann Wolfgang von Goethe
→Wohlhabend ist jeder, der dem, was er besitzt, vorzustehen weiß; vielhabend zu sein, ist eine lästige Sache, wenn man es nicht versteht.Johann Wolfgang von Goethe
→Es gibt keine Lage, die man nicht veredeln könnte durch Leisten oder Dulden.Johann Wolfgang von Goethe
→Genie und Talent haben zwar das innere Gewisse, stehen aber nach außen äußerst ungewiß. Sie treffen nicht immer mit den Bedingungen und Bedürfnissen der Zeit zusammen. Sie sind des Beifalls nicht gewiß.Johann Wolfgang von Goethe
→Rom ist eine Welt, und man braucht Jahre, um sich nur erst drinnen gewahr zu werden. Wie glücklich find‘ ich die Reisenden, die sehen und gehen.Johann Wolfgang von Goethe
→Freunde können und müssen Geheimnisse voreinander haben: sie sind einander doch kein Geheimnis.Johann Wolfgang von Goethe
→Die Worte sind gut, sie sind aber nicht das Beste. Das Beste wird nicht deutlich durch Worte. Der Geist, aus dem wir handeln, ist das Höchste.Johann Wolfgang von Goethe
→Alles Vortreffliche beschränkt uns für einen Augenblick, indem wir uns demselben nicht gewachsen fühlen, nur insofern wir es nachher in unsere Kultur aufnehmen, es unsern Geist und Gemütskräften aneignen, wird es uns lieb und wert.Johann Wolfgang von Goethe
→Der Unglückliche wird argwöhnisch, er kennt weder die gute Seite des Menschen noch die günstigen Winke des Schicksals.Johann Wolfgang von Goethe
→Man studiere nicht die Mitgeborenen und Mitstrebenden, sondern große Menschen der Vorzeit, deren Werke seit Jahrhunderten gleichen Wert und gleiches Ansehen behalten haben.Johann Wolfgang von Goethe
→In einem Augenblick gewährt die Liebe, was Mühe kaum in langer Zeit erreicht.Johann Wolfgang von Goethe
→Manchmal sieht unser Schicksal aus wie ein Fruchtbaum im Winter. Wer sollte bei dem traurigen Ansehn desselben wohl denken, daß diese starren Äste, diese zackigen Zweige im nächsten Frühjahr wieder grünen, blühen, sodann Früchte tragen können?Johann Wolfgang von Goethe
→Es gibt Menschen, die ihr Gleiches lieben und aufsuchen, und wieder solche, die ihr Gegenteil lieben und diesem nachgehn.Johann Wolfgang von Goethe