Johann Wolfgang von Goethe Zitate – Seite 79
→Wenn auch ein Tag uns klar vernünftig lacht, in Traumgespinst verwickelt uns die Nacht.Johann Wolfgang von Goethe
→Ein großer Gelehrter ist selten ein großer Philosoph; und wer mit Mühe viel Bücher durchblättert hat, verachtet leicht das einfältige Buch der Natur, und es ist doch nichts wahr, als was einfältig ist.Johann Wolfgang von Goethe
→Es ist Pflicht, anderen nur dasjenige zu sagen, was sie aufnehmen können.Johann Wolfgang von Goethe
→Pah! Als ob die Liebe etwas mit dem Verstande zu tun hätte! Wir lieben an einem jungen Frauenzimmer ganz andere Dinge als den Verstand.Johann Wolfgang von Goethe
→Die Kinder sind ein rechter Probierstein auf Lüge und Wahrheit; es ist ihnen noch gar nicht so sehr wie den Alten um den Selbstbetrug zu tun.Johann Wolfgang von Goethe
→Es ist mit der üblen Laune völlig wie mit der Trägheit, denn es ist eine Art von Trägheit.Johann Wolfgang von Goethe
→Seit sechzig Jahren seh ich gröblich irren Und irre so derb mit drein, Da Labyrinthe nun das Labyrinth verwirren, Wo soll euch Ariadne sein?Johann Wolfgang von Goethe
→Lieblicher Morgenwind! Ruft drein die Nachtigall liebend nach mir aus dem Nebeltal.Johann Wolfgang von Goethe
→Die Gegenwart hat wirklich etwas Absurdes; man meint, das wär es nun, man sehe, man fühle sich, darauf ruht man; was aber aus solchen Augenblicken zu gewinnen sei, darüber kommt man nicht zur Besinnung.Johann Wolfgang von Goethe
→Ich denke immer, wenn ich einen Druckfehler sehe, es sei etwas Neues erfunden.Johann Wolfgang von Goethe
→Drei sind, die da herrschen auf Erden: die Weisheit, der Schein und die Gewalt.Johann Wolfgang von Goethe
→Alles muß man lernen: die Verachtung der andern, die uns als eine Maske begegnet, eine wohlbekannte, doch befremdlich; denn man muß lieben, was uns haßt, das vortreffliche haßt, – eben weil es nur ein Irrtum ist.Johann Wolfgang von Goethe
→Reichhaltige nützliche Kenntnisse haben nur einen Feind, den Unwissenden. Sie verschönern die rosigen Tage der Jugend, erhellen den Abend des Lebens, sind eine Zierde im Glück und eine gute Quelle des Trostes im Leide.Johann Wolfgang von Goethe
→Der Körper muss, der Geist will, und wer seinem Wollen die notwendigste Bahn vorgeschrieben sieht, der braucht sich nicht viel zu besinnen.Johann Wolfgang von Goethe
→Er hat von Dir das edle Suchen und Streben nach dem Bessern, wodurch wir das Gute, das wir zu finden glauben, selbst hervorbringen.Johann Wolfgang von Goethe
→Daß die Naturforscher nicht durchaus mit mir einig werden, ist bei der Stellung so verschiedener Denkweisen ganz natürlich.Johann Wolfgang von Goethe
→Welch hoher Dank ist dem zu sagen, Der frisch uns an das Buch gebracht, Das allem Forschen, allem Klagen Ein grandioses Ende macht.Johann Wolfgang von Goethe
→Willst dich nicht gern vom Alten entfernen? Hat denn das Neue so gar kein Gewicht? Umlernen müßte man immer, umlernen! Und wenn man umlernt, da lebt man nicht.Johann Wolfgang von Goethe
→Ein stiller Geist ist jahrelang geschäftig, die Zeit nur macht die feine Gärung kräftig.Johann Wolfgang von Goethe
→Laß mich an den Wohltaten deiner Überzeugungen teilnehmen und behalte deine Zweifel für dich selbst, da ich hieran schon genug allein zu tragen habe.Johann Wolfgang von Goethe
→Es ist traurig anzusehen, wie ein außerordentlicher Mensch gar oft mit sich selbst, seinen Umständen, seiner Zeit herumwürgt, ohne auf einen grünen Zweig zu kommen. Trauriges Beispiel: Bürger.Johann Wolfgang von Goethe
→Doch sind wir auch mit diesem nicht gefährdet, in wenig Jahren wird es anders sein: Wenn sich der Most auch ganz absurd gebärdet, es gibt zuletzt doch noch e‘ Wein.Johann Wolfgang von Goethe
→Die Natur allein ist unendlich reich, und sie allein bildet den großen Künstler.Johann Wolfgang von Goethe
→Nennen Sie mir den Menschen, der übler Laune ist und so brav dabei, sie zu verbergen, sie allein zu tragen, ohne die Freude rund um sich her zu zerstören!Johann Wolfgang von Goethe
→Die Sorge geziemt dem Alter, damit die Jugend eine Zeitlang sorglos sein könne.Johann Wolfgang von Goethe
→Daran erkenn ich den gelehrten Herrn! Was ihr nicht tastet, steht euch meilenfern, Was ihr nicht faßt, das fehlt euch ganz und gar, Was ihr nicht rechnet, glaubt ihr, sei nicht wahr, Was ihr nicht wägt, hat für euch kein Gewicht, Was ihr nicht münzt, das, meint ihr, gelte nicht.Johann Wolfgang von Goethe
→Man hat schon von alters gesagt: die Grammatik räche sich grausam an ihren Verächtern.Johann Wolfgang von Goethe
→Meine Übung alle Dinge, wie sie sind, zu sehen und zu lesen, meine Treue das Auge licht sein zu lassen, meine völlige Entäußerung von aller Prätention, machen mich hier im stillen höchst glücklich.Johann Wolfgang von Goethe
→Die Astrologie entspringt dem unbestimmten Empfinden, daß es eine große kosmische Einheit gibt.Johann Wolfgang von Goethe
→Der Schauspieler muss stets bedenken, dass er um des Publikums willen da ist.Johann Wolfgang von Goethe
→Gegen Denken läßt sich in der Tat nichts sagen, nur, daß es eine Arbeit ist, die jeder selbst leisten muß.Johann Wolfgang von Goethe
→Der zur Tätigkeit geborne Mensch übernimmt sich am Planen und überladet sich mit Arbeiten.Johann Wolfgang von Goethe