Johann Wolfgang von Goethe Zitate – Seite 65
→Tausende würden Christum als ihren Freund geliebt haben, wenn man ihn ihnen als einen Freund und nicht als einen murrischen Tyrannen vorgemalt hätte, der immer bereit ist, mit dem Donner zuzuschlagen, wo nicht höchste Vollkommenheit ist.Johann Wolfgang von Goethe
→Thoren und gescheidte Leute sind gleich unschädlich. Nur die Halbnarren und die Halbwaisen, das sind die Gefährlichsten.Johann Wolfgang von Goethe
→Es ist besser, man betrügt sich an seinen Freunden, als daß man seine Freunde betrüge.Johann Wolfgang von Goethe
→Was ich verstehe, versteh ich mir, was mir gelingt, gelingt mir für andere.Johann Wolfgang von Goethe
→Niemals dringt die Unterhaltung in einen tieferen Zusammenhang, wenn man Merkmale ungleicher Gesinnung vermeiden will.Johann Wolfgang von Goethe
→Ich leugne nicht, dass ich von meiner Seite die absolute Aufhebung aller Anonymität in Druckschriften für die größte Wohltat halte, die man einer Nation, besonders der deutschen in ihrer jetzigen Lage, erweisen könnte.Johann Wolfgang von Goethe
→Glücklich, wer den Fehlschluß von seinen Wünschen auf seine Kräfte bald gewahr wird!Johann Wolfgang von Goethe
→Doch deine Macht, o Sorge, schleichend-groß, ich werde sie nicht anerkennen!Johann Wolfgang von Goethe
→Alles Behagen am Leben ist auf eine regelmäßige Wiederkehr der äußeren Dinge gegründet.Johann Wolfgang von Goethe
→Es gibt nur drei echte Naturformen der Poesie: die klar erzählende, die enthusiastisch aufgeregte und die persönlich handelnde: Epos, Lyrik und Drama. Diese drei Dichtweisen können zusammen oder abgesondert wirken.Johann Wolfgang von Goethe
→Diese Liebe, diese Treue, diese Leidenschaft ist also keine dichterische Erfindung? Sie lebt, sie ist in ihrer größten Reinheit unter der Klasse von Menschen, die wir ungebildet, die wir roh nennen. Wir Gebildeten, zu Nichts Verbildeten.Johann Wolfgang von Goethe
→Das Wichtigste bleibt jedoch das Gleichzeitige, weil es sich in jedem von uns abspiegelt und wir uns in ihm.Johann Wolfgang von Goethe
→Der Tag läuft weg wie das Leben, man tut nichts und weiß doch nicht, wo die Zeit hinkommt.Johann Wolfgang von Goethe
→Doch haben freilich von jeher die Philosophen besonders den Hass, nicht allein ihrer Wissenschaftsverwandten, sondern auch der Welt- und Lebensmenschen auf sich gezogen, und vielleicht mehr durch ihre Lage als durch eigene Schuld.Johann Wolfgang von Goethe
→Älter werden heißt selbst ein neues Geschäft antreten; alle Verhältnisse verändern sich, und man muß entweder zu handeln ganz aufhören oder mit Willen und Bewußtsein das neue Rollenfach übernehmen.Johann Wolfgang von Goethe
→Welche Regierung die beste sei? Diejenige, die uns lehrt, uns selbst zu regieren.Johann Wolfgang von Goethe
→Wer recht wirken will, muß nie schelten, sich um das Verkehrte gar nicht bekümmern, sondern nur immer das Gute tun. Denn es kommt nicht darauf an, daß eingerissen, sondern daß etwas aufgebaut werde, woran die Menschheit reine Freude empfinde.Johann Wolfgang von Goethe
→Die größten Vortheile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat.Johann Wolfgang von Goethe
→Dulden wir keinen Juden unter uns; denn wie sollten wir ihm den Anteil an der höchsten Kultur vergönnen, deren Ursprung und Herkommen er verleugnet.Johann Wolfgang von Goethe
→Die Welt ist undankbar, sagen viele. Ich habe noch nicht gefunden, daß sie undankbar sei, wenn man auf die rechte Art etwas zu tun weiß.Johann Wolfgang von Goethe
→Albrecht Dürern förderte ein höchst innigstes realistisches Anschauen, ein liebenswürdiges menschliches Mitgefühl aller gegenwärtigen Zustände; ihm schadete eine trübe, form- und bodenlose Phantasie.Johann Wolfgang von Goethe
→Sogar dies Wort ist nicht gelogen: Wen Gott betrügt, der ist wohl betrogen.Johann Wolfgang von Goethe
→Ich weiß wohl, daß wir nicht gleich sind, noch sein können; aber ich halte dafür, daß der, der nötig zu haben glaubt, vom so genannten Pöbel sich zu entfernen, um den Respekt zu erhalten, ebenso tadelhaft ist als ein Feiger, der sich vor seinem Feinde verbirgt, weil er zu unterliegen fürchtet.Johann Wolfgang von Goethe
→Geniale Naturen erleben eine wiederholte Pubertät, während andere nur einmal jung sind.Johann Wolfgang von Goethe
→Vernunft fängt wieder an zu sprechen und Hoffnung wieder an zu blühn; man sehnt sich nach des Lebens Bächen, ach, nach des Lebens Quelle hin.Johann Wolfgang von Goethe
→Die Buchhändler sind alle des Teufels, für sie muß es eine eigene Hölle geben.Johann Wolfgang von Goethe
→Glück und Unglück ist im Leben ineinander gekettet wie Schlaf und Wachen, keins ohne das andere, und eins um des andern willen.Johann Wolfgang von Goethe
→Jeden, dem du selber gibst, wirst du wie dich selber lieben. Reiche froh den Pfennig hin, häufe nicht ein Goldvermächtnis, eile freudig vorzuziehn Gegenwart vor dem Gedächtnis!Johann Wolfgang von Goethe
→Das Höchste wäre: zu begreifen, daß alles Faktische schon Theorie ist. Die Bläue des Himmels offenbart uns das Grundgesetz der Chromatik. Man suche nur nichts hinter den Phänomenen, sie selbst sind die Lehre.Johann Wolfgang von Goethe
→Schon zimmere ich Xenien genug im Stillen gegen sie [Alexander Humboldt und die andern Plutonisten]; die Nachwelt soll wissen, daß doch wenigstens ein gescheidter Mann in unserm Zeitalter gelebt hat, der jene Absurditäten durchschaute.Johann Wolfgang von Goethe
→Das Menschenleben ist seltsam eingerichtet: Nach den Jahren der Last hat man die Last der Jahre.Johann Wolfgang von Goethe
→Ich halte mich fern von den Menschen, welche nur das Wahre zu sehen glauben, wenn sie das Gemeine sehen.Johann Wolfgang von Goethe
→Die Sterne, die begehrt man nicht, man freut sich ihrer Pracht, und mit Entzücken blickt man auf in jeder heitern Nacht.Johann Wolfgang von Goethe
→Was Alte lustig sungen, Das zwitschern muntre Jungen; Was tüchtige Herren taten, Wird Knechten auch geraten; Was einer kühn geleistet, Gar mancher sich erdreistet.Johann Wolfgang von Goethe
→Ich kann mir nichts seligeres zu wissen vorstellen, als dies eine. Daß man ein Beginner werden muß. Einer, der das Wort schreibt hinter einen Jahrhunderte langen Gedankenstrich.Johann Wolfgang von Goethe
→Das eigentliche, einzige und tiefste Thema der Welt- und Menschengeschichte, dem alle übrigen untergeordnet sind, bleibt der Konflikt des Unglaubens und Glaubens.Johann Wolfgang von Goethe
→Wir stecken in lauter Wundern, und das Letzte und Beste der Dinge ist uns verschlossen.Johann Wolfgang von Goethe
→Jede Opposition wird platt, die keine Grenzen hat, die Einschränkungen dagegen nötigt, geistreich zu sein.Johann Wolfgang von Goethe