Johann Wolfgang von Goethe Zitate – Seite 2
→Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust, Die eine will sich von der andern trennen.Johann Wolfgang von Goethe
→Wenn sie mich an sich lockte, war Rede nicht im Brauch, und wie die Zunge stockte, so stockt die Feder auch.Johann Wolfgang von Goethe
→Wenn der Mensch über sein Körperliches und Sittliches nachdenkt, findet er sich gewöhnlich krank. Wir leiden alle am Leben; wer will uns, außer Gott, zur Rechenschaft ziehen?Johann Wolfgang von Goethe
→Aber du weißt, wie ich im Anschau’n lebe; es sind mir tausend Lichter aufgegangen.Johann Wolfgang von Goethe
→Die Welt ist so leer, wenn man nur Berge, Flüsse und Städte darin denkt, aber hie und da jemand zu wissen, der mit uns übereinstimmt, mit dem wir auch stillschweigend fortleben: das macht uns dieses Erdenrund erst zu einem bewohnten Garten.Johann Wolfgang von Goethe
→Von Natur aus besitzen wir keinen Fehler, der nicht zur Tugend, keine Tugend, die nicht zum Fehler werden könnte.Johann Wolfgang von Goethe
→Der ist am glücklichsten, er sei ein König oder ein Geringer, dem in seinem Hause Wohl bereitet ist.Johann Wolfgang von Goethe
→Meinst du denn alles, was du sagst? Meinst du denn ernstlich, was du fragst? Was kümmert’s, was ich meine und sage: Denn alles Meinen ist nur Frage.Johann Wolfgang von Goethe
→Hat mich die Erfahrung gelehrt, dass man, besonders in Deutschland, vergebens Mehrere zu einer Absicht zusammenruft.Johann Wolfgang von Goethe
→Frömmigkeit ist kein Zweck, sondern ein Mittel, um durch die reinste Gemütsruhe zur höchsten Kultur zu gelangen. Deswegen läßt sich bemerken, daß diejenigen, welche Frömmigkeit als Zweck aufstecken, meistens Heuchler werden.Johann Wolfgang von Goethe
→Wenn auch die menschlichen Anlagen im ganzen eine entschiedene Richtung haben, so wird es doch dem größten und erfahrensten Kenner schwer sein, sie mit Zuverlässigkeit voraus zu verkünden; doch kann man hinterdrein wohl bemerken, was auf ein Künftiges hingedeutet hat.Johann Wolfgang von Goethe
→Faust. Nun gut, wer bist du denn? Mephistopheles. Ein Teil von jener Kraft, Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.Johann Wolfgang von Goethe
→Es kann gar nicht schaden, wenn man uns einmal über uns selbst nachdenken macht.Johann Wolfgang von Goethe
→Wer keine Neigung fühlt, dem mangelt es an einem Wort der Entschuldigung nie.Johann Wolfgang von Goethe
→Ja sogar über unser Dasein hinaus sind wir fähig, zu erhalten und zu sichern, wir überliefern Kenntnisse, wir übertragen Gesinnungen so gut als Besitz.Johann Wolfgang von Goethe
→Dass der Dichter, besonders der moderne, der lebende, Anspruch an die Neigung des Lesers, des Beurteilers machen und voraussetzen darf, dass man konstruktiv mit ihm verfahre.Johann Wolfgang von Goethe
→Der Medikus kuriert dir eine Krankheit weg, die andere herbei, und du kannst nie recht wissen, ob er dir genutzt oder geschadet hat.Johann Wolfgang von Goethe
→Die Jurisprudenz fängt an, mir sehr zu gefallen. So ist’s doch mit allem, wie mit dem Merseburger Biere; das erste Mal schaudert man, und hat man’s eine Woche getrunken, so kann man’s nicht mehr lassen.Johann Wolfgang von Goethe
→Auf einem hohen nackten Gipfel sitzend und eine weite Gegend überschauend, kann ich mir sagen: Hier ruhst du unmittelbar auf einem Grunde, der bis zu den tiefsten Orten der Erde hinreicht.Johann Wolfgang von Goethe
→O wie fühl‘ ich mich in Rom so froh! Gedenk‘ ich der Zeiten, da mich ein graulicher Tag hinten im Norden umfing.Johann Wolfgang von Goethe
→Alles Wohlbehagen, alle Zufriedenheit ist einfach, sie mögen, woher es auch sei, entspringen.Johann Wolfgang von Goethe
→Nur in Gegenwart lässt sich das Beständige wie das Vergängliche fühlen und beurteilen, die Wahrheit der Verhältnisse bestätigt sich alsdann, wenn das Scheinbare unaufhaltsam verfliegt.Johann Wolfgang von Goethe
→Es ist der Charakter der Deutschen, dass sie über allem schwer werden, und dass alles über ihnen schwer wird.Johann Wolfgang von Goethe
→Wer weiß, wie noch die Würfel fallen? Und hat er Glück, so hat er auch Vasallen.Johann Wolfgang von Goethe
→Den du nicht verlässest, Genius, Wirst ihn heben übern Schlammpfad Mit den Feuerflügeln.Johann Wolfgang von Goethe
→Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen, und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.Johann Wolfgang von Goethe
→Stünd ich, Natur, vor dir ein Mann allein, Da wär’s der Mühe wert, ein Mensch zu sein.Johann Wolfgang von Goethe
→Mir ist von Jugend auf Anarchie verdrießlicher gewesen als der Tod selbst.Johann Wolfgang von Goethe
→Wir befinden uns nicht leicht in großer Gesellschaft, ohne zu denken, der Zufall, der so viele zusammenbringt, solle uns auch unsere Freunde herbeiführen.Johann Wolfgang von Goethe
→Habt ihr die innern Verhältnisse einer Handlung erforscht? Wißt ihr mit Bestimmtheit die Ursachen zu entwickeln, warum sie geschah, warum sie geschehen mußte? Hättet ihr das, ihr würdet nicht so eilfertig mit euren Urteilen sein!Johann Wolfgang von Goethe
→Darum sind die Oblaten so zart im katholischen Welschland; denn aus demselbigen Teig weihet der Priester dem Gott.Johann Wolfgang von Goethe
→Ein Kerl, der spekuliert (hier: grübelt, sich in Gedanken verspinnt), Ist wie ein Tier, auf dürrer Heide Von einem bösen Geist im Kreis herumgeführt, Und ringsumher liegt schöne grüne Weide.Johann Wolfgang von Goethe
→Wie kann der Charakter, die Eigentümlichkeit des Menschen, mit der Lebensart bestehen? Das Eigentümliche müsste durch die Lebensart erst recht hervorgehoben werden.Johann Wolfgang von Goethe