Jeremias Gotthelf Zitate – Seite 5
→Es ist eine wunderbare Sache um die Macht des Wortes. […] Wie oft ist nicht das Wort in Herzen gedrungen.Jeremias Gotthelf
→Beim Kleinen beginnt alles, und je größer und mächtiger etwas werden soll, desto langsamer und scheinbar mühsamer wächst es.Jeremias Gotthelf
→Das ist das Unglück, daß ganze Völker wie einzelne Menschen um sich schlagen, nur um nicht sich schlagen zu müssen, daß sie das Unheil nach außen tragen, weil sie bei sich selbst nicht fertig werden.Jeremias Gotthelf
→Mit den Anstrengungen, sich in Respekt und Ansehen zu setzen, geht es zumeist wie mit den Anstrengungen, Lüge in Wahrheit zu verwandeln.Jeremias Gotthelf
→Das Christentum bleibt ewig das gleiche, aber wie es in jedem Menschen neugeboren wird, so wird es auch neugeboren in jeder Zeit.Jeremias Gotthelf
→Daß Gott die Arbeit dem Menschen verordnet hat als Heilmittel seiner sündigen Natur, als Schleifstein seiner Kräfte, diesen Segen in der Arbeit erkennen die Menschen nicht.Jeremias Gotthelf
→Zeit ist ein wunderbares Kapital, dessen Wert unberechenbar, dessen rechte Benutzung hauptsächlich in der Angewöhnung und im Blute liegt.Jeremias Gotthelf
→Denn neben dem Mystischen, welches das Warten [auf den Arzt] hatte, war es auch ein Kniff, zu zeigen, wie groß der Zulauf sei; denn der Zulauf ist ein bedeutendes Stärkungsmittel des Glaubens. Zulauf macht oder erhält den Ruf wenigstens durch einige Jahre.Jeremias Gotthelf
→Die Freundlichkeit, die goldene Gabe oder vielmehr Tugend, denn sie ist nicht bloß gegeben, sondern läßt sich auch erringen, welche das Leben lieblich macht und den freundlichen Glanz ihm gibt.Jeremias Gotthelf
→Kann man Liebe erzeugen zur Achtung, so wird erst der Gehorsam ein freiwilliger, freudiger.Jeremias Gotthelf
→Aber Gott will auch, daß der Mensch betrachte die vergangenen Zeiten; nicht als Eintagsfliege ohne Zukunft hat Gott den Menschen geschaffen, und wer die ihm geordnete Zukunft genießen will, muß sich dazu stärken an der Vergangenheit.Jeremias Gotthelf
→Der Lauf der Jahre ist der wahre Fortbildungskurs, und Gott der Direktor, der ihn leitet.Jeremias Gotthelf
→Der Schlaf ist ein Bad Gottes, welches er uns alle Tage anrichtet, welches wie kein Bad der Welt Leib und Seele erfrischet.Jeremias Gotthelf
→Die echte Kraft weiß im Kleinen groß zu sein, der öde Hochmut nur harret immer auf die Gelegenheit, groß zu werden.Jeremias Gotthelf
→Den meisten Menschen ist an den eigenen Seelen nichts gelegen, darum auch an den Seelen der anderen nicht. Das ist ein Grundübel dieser Zeit.Jeremias Gotthelf
→Erst wenn man mit eigenen Augen so recht in anderer Menschen Verhältnisse hineinsieht, begreift man, wie gut man es hat.Jeremias Gotthelf
→Es gibt viele Menschen, bei denen irgend wie und früher oder später Neues Altes verschlingt, aber sehr irren würde man sich, wenn man meinen wollte, der Durchbruch müsse immer ein plötzlicher, Allen sichtbar, Stunde und Minute desselben genau zu bezeichnen sein.Jeremias Gotthelf
→Die eigentliche Anspruchslosigkeit ist nichts anderes als der demütige, kindliche Sinn, dem, wie Christus selbst sagt, das Himmelreich gehört, der keiner Verdienste sich bewußt ist, aber ein inniges Danke hat für jede Gabe, jedes Zeichen der Liebe.Jeremias Gotthelf
→Wie es so geht, wenn Leute fortgehen oder fortreiten, die Bleibenden stehen zusammen und senden den Enteilenden nicht Kugeln, aber Worte nach, liebe und treue, böse und falsche, je nachdem die Büchse ist, aus der die Worte geschossen werden, denn auf die kommt alles an und nicht auf die Enteilenden.Jeremias Gotthelf
→Welche Kraft kann einflußreicher, anspornender sein als die mütterliche Liebe – die sanfteste und zugleich unerschrockenste Kraft in der ganzen Naturordnung?Jeremias Gotthelf
→Es ist kein Mensch auf Erden, der nicht froh darüber ist, wenn er einen im Himmel hat, aber auch einen auf Erden, an den er sich wenden kann, wenn er Rat und Hilfe bedarf, welche Menschen leisten können. Darum hab deine Frau lieb und hör auf sie.Jeremias Gotthelf
→Es ist dies der echten Liebe Eigentümlichkeit, daß sie unerwidert, verschmäht doch süß bleibt und ein köstlich Kleinod.Jeremias Gotthelf
→Glücklich ist, wer vom Reisen als beste Beute den Spruch heimbringt: Gottlob, daß ich wieder heim bin!Jeremias Gotthelf
→Schöne Geschichten und liebliche Worte sind einem Kinde, was im Frühling der Tau. Wo dieser warme, weiche Tau fehlt, gehen die edelsten Keime nicht auf, verkümmern unendlich viele Kinder am Geiste.Jeremias Gotthelf
→Wohl denen, welche in ihren Kindern den Sinn bewahren, daß kleine Dinge sie freuen; wohl denen, welche in ihren Herzen den Sinn bewahren, daß auch sie freut, was die Kinder freut.Jeremias Gotthelf
→Der Mensch soll säen, aber in Gottes Hand steht die Ernte; über das, was ich tue, bin ich verantwortlich, was ich wirke, waltet Gott.Jeremias Gotthelf
→Je stumpfer das Schwert der Gerechtigkeit wird, desto schärfer werden die Messer, und je feiger die Richter sind, desto frecher wird das Pack.Jeremias Gotthelf
→In Frieden auseinander scheiden ist allemal schön. Wer aus allen Häusern im Frieden scheidet, darf hoffen, einst auch im Frieden zu scheiden aus dieser Welt.Jeremias Gotthelf
→Die Ehe ist auf Erden Gottes Heiligtum, in welchem die Menschen sich weihen und reinigen sollen für den Himmel.Jeremias Gotthelf
→Man möge das bedenken, daß man andere ertragen soll, wie man selbst ertragen zu werden wünscht. Aber das ist eben der Teufel der Menschen, daß selten jemand glaubt, daß die andern auch etwas an ihm zu ertragen hätten.Jeremias Gotthelf
→Es kömmt mancher auf der Welt unbevogtet davon, aber vor Gott wird er als ungetreuer Haushalter büßen müssen.Jeremias Gotthelf
→Es ist gut, wenn man sich an alles gewöhnt, während man jung ist, man weiß nie, wozu es einem kommen kann.Jeremias Gotthelf