Jeremias Gotthelf Zitate – Seite 3
→Mächtiger als Dolch und Gift ist das böse Wort, das durch die Herzen fährt und in die Seele schleicht.Jeremias Gotthelf
→Ein guter Name geht in Augenblicken verloren; ein schlechter wird in Jahren nicht zu einem guten.Jeremias Gotthelf
→Gott tut nichts, wozu er dem Menschen Mittel und Kräfte gegeben, es selbst zu tun.Jeremias Gotthelf
→Es ist sehr traurig, daß dem innigen, wunderbaren Zusammenhang zwischen Körper und Gemüt selten gehörig Rechnung getragen wird.Jeremias Gotthelf
→Der gute Name kommt weit und der böse noch weiter, und es ist kein Mensch so gering, es wird von ihm gesprochen.Jeremias Gotthelf
→Akkurat wie auf dem Feldacker geht es auf dem Seelenacker; die innenwohnende Kraft will gebären, treiben, schaffen; liegt nun nichts Gutes da, welches die Kräfte anzieht und verbraucht, so schaffen die was Böses und lassen Unkraut lustig wachsen.Jeremias Gotthelf
→Es ist wohl selten ein Mensch, welcher nicht den Teufel fürchtet und haßt, und doch glauben von Natur alle lieber dem Teufel als Gott.Jeremias Gotthelf
→Der Liebe hat Gott in jedem menschlichen Herzen einen Altar aufgerichtet, das Lämplein auf demselben zugerichtet und zu demselben gestellt als Gott geweihte Priesterin die Mutter – sie brennt die heilige Flamme an.Jeremias Gotthelf
→Merkwürdig ist es, wie es Worte gibt, die sich wie mit Widerhaken einhängen in unsere Seele… Je einförmiger ein Leben ist, je gedankenleerer eine Seele, um so mehr haben solche Worte Gewalt.Jeremias Gotthelf
→An unbeschränkter Freiheit gehen die Menschen nicht dutzendweise, sondern zu Tausenden zugrunde.Jeremias Gotthelf
→Die Liebe ist weder theoretisch und gottlob auch nicht wissenschaftlich, sondern akkurat noch so, wie sie Gott geschaffen hat, nicht zum Dividieren, Spekulieren, Subtrahieren, sondern sich zu freuen über Freudiges, zu weinen, wenn es wieder dahingeht.Jeremias Gotthelf
→Was ist unsere Rede anders als eine unsichtbare Hand, wunderbar und vielfach gefingert, mit welcher wir fahren über unser Mitmenschen Gemüter.Jeremias Gotthelf
→Gar mancher, der krank lag, sei es am Leib oder an der Seele, segnet die Nacht, wo sein Bett sein feuriger Ofen war, in welchem er Gott loben und Preisen lernte, aus welchem er ging als ein in Gott Geläuterter.Jeremias Gotthelf
→Es gibt wenig Leute, welche statt zu besänftigen, nicht Öl ins Feuer gießen. Besänftigen ist eine rare Kunst; um sie zu üben muß man das Herz, welches man besänftigen will, vollständig kennen und aller seiner Schwingungen Meister sein.Jeremias Gotthelf
→Es liegt aber das Glück nicht in den Dingen, sondern in der Art und Weise, wie sie zu unsern Augen, zu unsern Herzen stimmen; und ein Ding ist einem viel wert, was ein anderer mit keinem Finger anrühren möchte.Jeremias Gotthelf
→Liebe und Verstand muß man alle Tage als Schleifstein brauchen, wenn es gut kommen soll.Jeremias Gotthelf
→Das ist nun die unendliche, nie auszulernende Kunst, und Takt wird sie genannt, die Tasten der Gemüter immer so zu berühren, daß sie nicht gen Himmel schreien,…, sondern fein manierlich aufquellen,…, so daß ein süßer Ton in der Seele nachklingt.Jeremias Gotthelf
→Sie müssen von Jugend auf lernen, daß im Entbehren ein weit soliderer Reichtum liegt als im Besitz.Jeremias Gotthelf
→So haben es die Menschen, daß sie eben am wüstesten tun, wenn ordentlich tun am nötigsten wäre.Jeremias Gotthelf
→Einem hassenden Herzen wird alles schwer in der Welt, ausgenommen die Sünde; einem liebevollen Herzen wird das Schwere leicht, ausgenommen die Sünde.Jeremias Gotthelf
→Das rechte weltliche Glück und das himmlische Glück werden akkurat auf dem gleichen Wege gefunden.Jeremias Gotthelf
→Alle Menschen sind hochgeboren; denn alle sind Gott verwandt, alle tragen in sich schöpferische Kraft.Jeremias Gotthelf
→Niemanden zu haben auf der Welt, zu dem man sich flüchtet, auf den man in der Not bauen kann, das ist ein Weh, an dem manches Herz verblutet.Jeremias Gotthelf
→Es geschieht oft im Leben, daß Gott einem das Liebste versagt, daß Verhältnisse die schönsten Kräfte zu binden scheinen; aber der Herr will es so, und seine Ratschläge sind unerforschlich, und wenn der Herr Kräfte zu binden scheint, so ist es nur, damit andere und bedeutsamere sich entfalten.Jeremias Gotthelf
→Es gibt eine Tiefe im menschlichen Gemüte, die tiefer ist, als der Eimer reicht, mit dem die Philosophie ihre Weisheit schöpft.Jeremias Gotthelf
→Liebe und Furcht sind es, welche die Welt regieren; Liebe zieht an, Furcht schreckt ab.Jeremias Gotthelf
→Der Vater will es also, daß die Ohnmacht uns zur Demut bringt, die Demut zur Gnade in der Erkenntnis, daß der Vater auf dem schwersten Wege seine liebsten Kinder führt.Jeremias Gotthelf
→Die Menschen sind da, um einander zu helfen, und wenn man eines Menschen Hilfe in rechten Dingen nötig hat, so muss man ihn dafür ansprechen. Das ist der Welt Brauch und heißt noch lange nicht betteln.Jeremias Gotthelf
→Merkwürdig ist, daß der Satan nie besser Gelegenheit findet, in uns zu fahren, seine Thüren nie offnener findet, als wenn wir gerühmt werden.Jeremias Gotthelf
→Die Bürden, welche alle Menschen tragen, sind nicht so verschieden, als sie scheinen, ihre Schwere oder Leichtigkeit hängt nicht vom eigenen Gewicht ab, sondern von der Gewohnheit und dem Gemüte, welches sie trägt.Jeremias Gotthelf
→Mit der Eifersucht ist es wirklich wunderlich… Eifersucht halten wir kaum durch äußere Mittel zu heilen… (Sie) kann bloß von innen heraus geheilt werden.Jeremias Gotthelf