Ida Hahn-Hahn Zitate – Seite 1
→Aber unwillkürlich blickt der Mensch in die Zukunft, wie er, wenn er am Fenster steht, zum Himmel blickt, und wie an dem Wölkchen oder Gestirne auftauchen und dahin ziehen, so dämmern in ihr Bilder der Hoffnung auf.Ida Hahn-Hahn
→Der Begriff Herz ist im Leben schlecht angesehen, indem man darunter das Weiche, Weibische, Sentimentale versteht und nicht das durch den Verstand richtig geleitete Gefühl.Ida Hahn-Hahn
→Wie sehr man auch auf die Selbständigkeit und Selbstbestimmung pochen möge, der Mensch bleibt doch immer das Produkt der in dem Zeitverlauf auf ihn einwirkenden Umgebungen, die entweder ihre anziehende oder abstoßende Kraft auf ihn üben.Ida Hahn-Hahn
→Gott, wie komisch sind die Männer! Ganz ernsthaft bilden sie sich ein, der liebe Gott hat unser Geschlecht geschaffen, um das ihre zu bedienen.Ida Hahn-Hahn
→Das Wort ist ein kluger, berechneter, feiner Zögling des Geistes; aber der Ausdruck der Bewegung, das Mienenspiel, ist ein Kind der Seele, und die Seele durchschimmert es, wie der Körper ein Musselinkleid durchschimmert.Ida Hahn-Hahn
→In der Liebe dominiert dauernd immer derjenige, der am wenigsten liebt; mehr noch! der vielleicht gar nicht liebt und sich nur mit Grazie lieben läßt. Wo die Leidenschaft ist nie die Herrschaft; bei der Berechnung ist sie.Ida Hahn-Hahn
→Man sieht erst ein, was der Mensch zu leisten im Stande ist, wenn zu allem, was bloß das Pflichtgefühl in Anspruch nimmt, noch eine Lieblingsbeschäftigung winkt, nach welcher er die sehnlichsten Blicke richtet.Ida Hahn-Hahn
→Anstrengung zerstört die Schönheit, – die Schönheit der Züge, die des Ausdrucks nicht.Ida Hahn-Hahn
→Manche Menschen brauchen gar nicht zu reden, nur zu blicken, und man wähnt eine tiefsinnige Musik zu hören, ein Gemälde des innersten Wesens sich aufrollen zu sehen – solche Magie hat das Auge.Ida Hahn-Hahn
→Rücksichten sind die Geleise, in welchen der Wagen der Gesellschaft ruhig und sicher fährt, ohne mit andern zusammen zu stoßen, zu zertrümmern und zertrümmert zu werden.Ida Hahn-Hahn
→Ist der Character gemein oder lasterhaft oder roh, so wird der Abdruck desselben, seine That es auch sein; denn adeln kann ihn die Kraft der Leidenschaft nicht immer.Ida Hahn-Hahn
→Wer aus der Opposition und Negation nicht herauskommt, und sich nur darin auszeichnet, ist ein ganz untergeordnetes Talent.Ida Hahn-Hahn