Helene Gräfin von Waldersee Zitate – Seite 2
→Ein trauriger Triumph: edle und aufrichtige Naturen zu täuschen! es ist so leicht.Helene Gräfin von Waldersee
→Wer sich selbst beschuldigt, dem kann geholfen werden; wer sich aber nur rechtfertigt und entschuldigt, der kommt nicht weiter.Helene Gräfin von Waldersee
→Ein kalter Frühling ist für die Natur dasselbe wie für den Menschen eine traurige Jugend; kein später Sonnenschein vermag die Schäden ganz zu heilen.Helene Gräfin von Waldersee
→Gräber kränzen und den Lebenden die Blumen am Wege weigern: das ist trauriges Tun!Helene Gräfin von Waldersee
→Es liegt eine tiefe Demütigung darin, sich derer schämen zu müssen, mit denen uns einst Liebe verband.Helene Gräfin von Waldersee
→Manche Leute führen Seiltänzerexistenzen; sie halten sich nur mit Balanzierstangen aufrecht, erfassen vor dem Absturz schnell ein rettendes Seil, schaukeln sich aber gleich wieder lächelnd daran hin und her in erheuchelter Sicherheit, ihr Publikum dabei von oben herab grüßend.Helene Gräfin von Waldersee
→Glück und Verdienst zu verwechseln, ist eine Geschicklichkeit der Weltklugen.Helene Gräfin von Waldersee
→Neidlose Freude am Nächsten, an seinen Vorzügen und Erfolgen ist der wahrste Liebesbeweis.Helene Gräfin von Waldersee
→Das Wort „Zeitvertreib“ muß denkenden Menschen fast als Narrheit erscheinen! Wer kann denn das flüchtig Enteilende, Kostbarste, noch vertreiben wollen?Helene Gräfin von Waldersee
→Die Hoffnung meidet der Wahrheit unbestechlichen Blick, denn er erschüttert sie fast jedesmal.Helene Gräfin von Waldersee
→Wir müssen vieles tun, gleichviel, ob wir im voraus wissen: es ist umsonst.Helene Gräfin von Waldersee
→Die rechte Treue ist ein Treubleiben. Viele verstehen sie nur als ein immer erneutes Zurückkommen!Helene Gräfin von Waldersee
→Gerade die Menschen, die andre durch Verwöhnung zu Egoisten erzogen, wollen die Folgen ihres Tuns am wenigsten ertragen und sind oft ihrer Opfer schärfste Richter.Helene Gräfin von Waldersee
→In nebligen, dunklen Zeiten lernt man es verstehen, wie weise und wahr die Sprache ist, die Sonne und Wonne in Einklang bringt.Helene Gräfin von Waldersee
→Kluge sind zu überzeugen; Dummheit und Eigensinn aber reichen sich die Hand.Helene Gräfin von Waldersee
→Das Danken ist eine rechte Probe aufs Liebhaben; wo man liebt, dankt man gern.Helene Gräfin von Waldersee
→Wenn man zu viel mit grabenden Gedanken in die Tiefe geht, so unterminiert man seinen Lebensbau, und er stürzt vor der Zeit zusammen.Helene Gräfin von Waldersee
→Die Untreue fürchtet mit Recht nichts so sehr als – alte Briefe! – denn das sind lauter Beweise ihrer Schuld, lauter Ankläger für sie. – Und wird denn Untreue dadurch gesühnt, dass man Briefe verbrennt?Helene Gräfin von Waldersee
→Aus einem Herzen, das schuldiger Dank drückt und erbittert, ist die Liebe geschieden.Helene Gräfin von Waldersee
→Was dem Leben oft nicht gelingt: der Tod erringt es sich, und in dieser Erfahrung liegt das bittre Leid der zwei Worte: zu spät!Helene Gräfin von Waldersee
→Vorsicht in der Unterhaltung ist der Tod jedes freien Gedankenaustausches.Helene Gräfin von Waldersee
→Manche gerühmte Eigenschaften, wie gleichmäßige Heiterkeit, behagliche Gemütsruhe und dergleichen, sind oft nicht mühsam errungene Tugenden, sondern einfach die Folge eines guten Magens, trefflichen Schlafes und ausgeruhter Nerven.Helene Gräfin von Waldersee
→Die Leichtgläubigkeit kluger Leute ist ein unwillkürlicher Beweis ihrer Wahrhaftigkeit.Helene Gräfin von Waldersee
→Warum darf das Herz nie einen Schmerz allein beweinen? – Warum müssen in schweren Stunden, wie durch geheime Fäden verbunden, die Leiden eines ganzen Lebens wieder lebendig werden?Helene Gräfin von Waldersee
→Es könnten Viele sich und andern das ganze Jahr hindurch frohe Stunden bereiten, wenn sie nicht meinten, daß nur zu Weihnachten die Zeit des Gebens sei.Helene Gräfin von Waldersee
→Der Größere muß sich niederneigen können im Verkehr mit dem Kleinen; aber niemand darf es merken, er selbst am wenigsten.Helene Gräfin von Waldersee
→Manchen gegenüber wird uns zu Sinn, als müßten wir um Verzeihung bitten, daß wir geben dürfen.Helene Gräfin von Waldersee
→An behaglicher Trägheit gehen viele Charaktere zugrunde, denn unbenützte Kräfte erlahmen.Helene Gräfin von Waldersee
→Begeisterung kommt von Geist; und doch sagt mancher: „Ich bin begeistert!“, der auch nicht ein armes Federchen jener starken Schwingen sein eigen nennt, mit denen der Flug der Begeisterung emporträgt.Helene Gräfin von Waldersee
→Dankbarkeit ist eine Schuld, die viele durch Ableugnen zu löschen vermeinen.Helene Gräfin von Waldersee