Helene Gräfin von Waldersee Zitate – Seite 1
→Sogenannte Verstandsmenschen zeichnen sich oft mehr durch Gemütsmangel als durch Geistesfülle aus.Helene Gräfin von Waldersee
→Manche Menschen lieben wir mehr, wenn wir mit ihnen zusammen sind, für andre dagegen wachsen in der Trennung unsrer Liebe erst Schwingen, und wir werden uns dann ihrer Kraft gerade voll bewusst; mir scheint, diese Liebe ist die tiefere und ihr Gegenstand der wertvollere.Helene Gräfin von Waldersee
→Sympathie ist nicht zu erklären, oft nicht zu rechtfertigen; und doch, welche Macht!Helene Gräfin von Waldersee
→Edle Menschen handeln oft recht unklug, denn die Klugheit dieser Welt ist selten edel.Helene Gräfin von Waldersee
→Glück macht milde und großmütig; es will unwillkürlich auch andern aus seiner Fülle mitteilen.Helene Gräfin von Waldersee
→Es gibt eine Liebe, die treibt duftende Blumen, und eine, die zieht nahrhafte Gemüse; die beiden können sich weder verstehen noch würdigen, ob sie auch wollen, und das bringt viel Herzeleid und viel Sünde in die Welt!Helene Gräfin von Waldersee
→Arme Menschen! Die Qual erpreßt ihnen den Ausruf: „Ich kann nicht mehr!“ und wie lange müssen sie oft noch!Helene Gräfin von Waldersee
→Wie der Weg zur Hölle dem Sprichwort nach mit guten Vorsätzen gepflastert ist, so verbauen die Entschuldigungen den Weg zum Himmel.Helene Gräfin von Waldersee
→Für einen Menschen mit regem Gedankenleben ist die praktische Anforderung des Alltags viel weniger Arbeit als Erholung.Helene Gräfin von Waldersee
→Es gibt eine feine Herzensanmut des Gebens, die fast des Dankes überhebt.Helene Gräfin von Waldersee
→Ein Wahrhaftiger hat den Mut seiner Meinung, während Lüge und moralische Feigheit Hand in Hand gehen.Helene Gräfin von Waldersee
→Man teilt die Menschen am unterschiedlichsten in Denkende und Nichtdenkende.Helene Gräfin von Waldersee
→Nicht die augenblickliche Kraft eines Gefühls, nein, die Dauer entscheidet über seinen Wert.Helene Gräfin von Waldersee
→Die zäheste Begleiterin des Menschen ist die irdische Hoffnung! Sie drängt sich mit ihrem unwahren Lächeln noch in die Sterbezimmer! Und wir armen Menschen können nicht leben, leiden und sterben ohne sie!Helene Gräfin von Waldersee
→Es liegt etwas sehr Entmutigendes darin, zu erfahren, dass weder Erziehung noch täglicher Verkehr, weder Beispiel noch eindringliche Mahnung etwas Wesentliches an dem zu ändern vermag, was dem Menschen angeboren, was seine eigentliche Natur ist.Helene Gräfin von Waldersee
→Der Idealismus breitet seine Flügel aus und schwingt sich über den Schmutz der Erde hinweg; der praktische Sinn wandert mit wasserdichten Stiefeln einfach hindurch.Helene Gräfin von Waldersee
→Der Durchschnitt fasst nur das übliche Maß von Freude und Leid und bleibt im Gleichgewicht; ein großes, tiefes Herz fasst mehr, und gerade ihm kann es geschehen, dass ein Übermaß die herkömmlichen Grenzen gefährdet und überflutet.Helene Gräfin von Waldersee
→Die größte Tragik des Lebens liegt darin, dass wir Verlorenes und Unerreichbares so leidenschaftlich überschätzen müssen!Helene Gräfin von Waldersee
→Manche erhalten und nähren sich geradezu von innerer Unwahrheit über sich und die Ihren und sind satt und glücklich dabei.Helene Gräfin von Waldersee
→Es ist oft eine Umschreibung, zu sagen: „Die Zeit vergeht,“ um nicht zu sagen: Das Leben vergeht.Helene Gräfin von Waldersee
→Man lernt viel mehr von Feinden als von Freunden; darum ist’s ein Segen, auch Feinde zu haben.Helene Gräfin von Waldersee
→Manche Ehen erinnern unwillkürlich an das ungleiche Gespann eines Pferdes mit einem Rind.Helene Gräfin von Waldersee
→Eine Frau beugt sich tief, um zu dem, den sie mit ihrer Liebe krönt, aufsehen zu können.Helene Gräfin von Waldersee
→Es ist ein Vorrecht flacher Seelen, daß bei ihnen so vieles im Sande verlaufen kann.Helene Gräfin von Waldersee
→Der warmherzige Idealist rechnet unwillkürlich immer wieder mit den guten Seiten der Menschen und wird von Enttäuschung zu Enttäuschung gestoßen; der kühle Realist rechnet mit den Fehlern und verrechnet sich fast nie.Helene Gräfin von Waldersee
→Es bleibt dabei: Lieben und über alles geliebt zu werden, ist das größte, wahrste Glück.Helene Gräfin von Waldersee
→Glückliche Sandnaturen, in denen der Wind der Zeit die Leidensspuren verweht! In schwerem Boden gräbt der wuchtige Schritt des Schmerzes seine Pfade immer tiefer von Jahr zu Jahr.Helene Gräfin von Waldersee
→Das strenge Urteil der Menschen hätte nur dann den Wert der Gerechtigkeit, wenn die Richter mit ihrem eigenen Tun ebenso kritisch und unerbittlich verführen wie mit dem ihrer Nächsten.Helene Gräfin von Waldersee
→Je mehr die Wahrheit Raum in uns gewinnt, umso klarer wird die Selbsterkenntnis und damit das Schuldgefühl; und weil der Tod des Lebens größte Wahrheit ist, darum weint so viel heiße Reue an Särgen!Helene Gräfin von Waldersee
→In der Sonne ist man gerne müßig; die Arbeit aber tut man besser im Schatten.Helene Gräfin von Waldersee