Heinrich Heine Zitate – Seite 3
→Doch die Existenz der Engel, Die bezweifelte ich nie: Lichtgeschöpfe sonder Mängel, Hier auf Erden wandeln sie.Heinrich Heine
→Von einer der ersten Höhen schaute ich nochmals hinab auf das Tal, wo Osterode mit seinen roten Dächern aus den grünen Tannenwäldern hervorguckt wie eine Moosrose.Heinrich Heine
→Wer nicht so weit geht, wie sein Gefühl ihn treibt und sein Geist ihm erlaubt, ist eine Memme, wer weiter geht, ist ein Dummkopf.Heinrich Heine
→Das Weihrauchfaß, das schwinge keck Vor jedem göttlich goldnen Kalb, Bet‘ an im Staub, bet‘ an im Dreck, Vor allem aber lob‘ nicht halb.Heinrich Heine
→Man schläft sehr gut und träumt auch gut In unseren Federbetten. Hier fühlt die deutsche Seele sich frei Von allen Erdenketten.Heinrich Heine
→Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, Daß ich so traurig bin; Ein Märchen aus alten Zeiten, Das kommt mir nicht aus dem Sinn.Heinrich Heine
→Neben jeder Krippe, worin ein Heiland, eine welterlösende Idee den Tag erblickt, steht auch der Ochse, der ruhig frißt.Heinrich Heine
→Diese Welt ist so eingerichtet, daß einer den anderen plagen und ihn Geduld lehren muß.Heinrich Heine
→Auf die Berge will ich steigen, Wo die dunkeln Tannen ragen, Bäche rauschen, Vögel singen, Und die stolzen Wolken jagen.Heinrich Heine
→Zur verwickelten, langsamen Intrige neigen sich kleine, analytische Geister, hingegen synthetische, intuitive Geister wissen auf wunderbar geniale Weise die Mittel, die ihnen die Gegenwart bietet, so zu verbinden, daß sie dieselben zu ihrem Zwecke schnell benutzen können.Heinrich Heine
→Göttingen selbst ist schön und gefällt einem am besten, wenn man sie mit dem Rücken ansieht.Heinrich Heine
→Hamburg ist die beste Republik. Seine Sitten sind englisch und sein Essen ist himmlisch. Die Hamburger sind gute Leute und essen gut. Über Religion, Politik und Wissenschaft sind ihre respektiven Meinungen sehr verschieden, aber in Betreff des Essens herrscht das schönste Einverständnis.Heinrich Heine
→Ich glaube an den Fortschritt, ich glaube, die Menschheit ist zur Glückseligkeit bestimmt.Heinrich Heine
→Da lässt sich gut sitzen, und da saß ich gut, gar manchen Sommernachmittag, und dachte, was ein junger Mensch zu denken pflegt, nämlich gar nichts, und betrachtete, was ein junger Mensch zu betrachten pflegt, nämlich die jungen Mädchen, die vorübergingen.Heinrich Heine
→Die Zeit übt einen mildernden Einfluß auf unsere Gesinnung, durch beständige Beschäftigung mit dem Gegensatz.Heinrich Heine
→Steh auf, wir wollen nach Kevlaar, Nimm Buch und Rosenkranz; Die Mutter Gottes heilt dir Dein krankes Herze ganz.Heinrich Heine
→Die Heiligen drei Könige aus Morgenland, Sie frugen in jedem Städtchen: Wo geht der Weg nach Bethlehem, Ihr lieben Buben und Mädchen?Heinrich Heine
→Ich kenne die Weise, ich kenne den Text, Ich kann auch die Herren Verfasser; Ich weiß, sie tranken heimlich Wein, Und predigten öffentlich Wasser.Heinrich Heine
→Der lange Schnurrbart ist eigentlich nur Des Zopftums neuere Phase: Der Zopf, der ehemals hinten hing, Der hängt jetzt unter der Nase.Heinrich Heine
→Ein Buch will seine Zeit wie ein Kind. Alle schnell in wenigen Wochen geschriebenen Bücher erregen bei mir ein gewisses Vorurteil gegen den Verfasser. Eine honette Frau bringt ihr Kind nicht vor dem neunten Monat zur Welt.Heinrich Heine
→Wenn ihr doch verrückt sein wollt, so werdet katholisch, und man wird euch wenigstens nicht einsperren, wie andere Monomanen.Heinrich Heine
→Sieh das Lindenblatt, du wirst es wie ein Herz gestaltet finden, darum sitzen die Verliebten auch am liebsten unter den Linden.Heinrich Heine
→Im hungrigen Magen Eingang finden nur Suppenlogik mit Knödelgründen, nur Argumente von Rinderbraten, begleitet mit Göttinger Wurstzitaten. Ein schweigender Stockfisch, in Butter gesotten, behaget den radikalen Rotten viel besser als ein Mirabeau und alle Redner seit Cicero.Heinrich Heine
→Vertrauet eurem Magistrat der fromm und liebend schützt den Staat Durch huldreich hochwohlweisen Walten; Euch ziemt es, stets das Maul zu halten.Heinrich Heine
→Augen, die nicht ferne blicken, Und auch nicht zur Liebe taugen, Aber ganz entsetzlich drücken, Sind des Vetters Hühneraugen.Heinrich Heine
→Süßlich zerquetschtes eingemachtes Gesicht mit ängstlich kleinlichen Augen – lächelnder Gang – er sprudelte von Dummheit.Heinrich Heine
→Es gibt nichts Unheimlicheres, als wenn man bei Mondschein das eigene Gesicht zufällig im Spiegel sieht.Heinrich Heine
→Einigen nackten Gedanken habe ich im hastigen Unmut ihre Feigenblätter wieder abgerissen…Heinrich Heine
→Weit geduldiger als der Franzose erträgt der Engländer den Anblick einer bevorrechteten Aristokratie.Heinrich Heine
→Solang mein Herz voll Liebe und der Kopf meiner Nebenmenschen voll Narrheit ist, wird es mir nie an Stoff zum Schreiben fehlen. Und mein Herz wird immer lieben solange es Frauen gibt.Heinrich Heine