Gustave Le Bon Zitate – Seite 1
→Der unumstößliche Beweis kann von einem gebildeten Zuhörer angenommen worden sein, aber das Unbewusste in ihm wird ihn schnell zu seinen ursprünglichen Anschauungen zurückführen.Gustave Le Bon
→Die großen Führer aller Zeiten, die der Revolution hauptsächlich, waren sehr beschränkt und haben deshalb den größten Einfluß ausgeübt.Gustave Le Bon
→Die von einer Generation gesammelten Erfahrungen sind im Allgemeinen für die folgende nutzlos, darum hat es keinen Zweck, geschichtliche Beweise als Ereignisse anzuführen.Gustave Le Bon
→Die Massen urteilen gar nicht oder falsch. Die Urteile, die die Massen annehmen, sind nur aufgedrängte, niemals geprüfte Urteile.Gustave Le Bon
→Die gleiche Übertreibung der Gefühle verlangt die Masse von ihren Helden. Ihre Eigenschaften und hervorragenden Tugenden müssen stets vergrößert werden. Im Theater fordert die Masse von dem Helden des Dramas Tugenden, einen Mut und eine Moral, wie sie im Leben niemals vorkommen.Gustave Le Bon
→Die legendären Helden, nicht die wirklichen Helden haben Eindruck auf die Massen gemacht.Gustave Le Bon
→Die großen geschichtlichen Ereignisse wurden oft von unbekannten Gläubigen verwirklichst, die nichts als ihren Glauben besaßen.Gustave Le Bon
→Welches Blatt wäre heute reich genug, seinen Redakteuren eigene Meinungen gestatten zu können, und welches Gewicht könnten diese Meinungen bei Lesern haben, die nur unterrichtet oder unterhalten werden wollen und die hinter jeder Empfehlung eine Spekulation wittern?Gustave Le Bon
→Heute verlieren gegenüber der Diskussion und Analyse alle Anschauungen ihr Prestige, ihre Angeln nützen sich bald ab, und nur wenige bleiben, die uns erregen könnten. Der moderne Mensch fällt immer mehr der Gleichgültigkeit anheim.Gustave Le Bon
→Wohl führt letzten Endes die Intelligenz die Welt, aber wahrlich nur von weitem. Die Schöpfer der Ideen sind längst wieder zu Staub geworden, wenn… ihr Gedanke schließlich triumphiert.Gustave Le Bon
→Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen mißfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.Gustave Le Bon
→Der Erfolg einer Rede in einer Parlamentsversammlung hängt fast ausschließlich vom Prestige des Redners, ganz und gar nicht aber von den Gründen, die er vorbringt, ab.Gustave Le Bon
→In einem kleinen Vorrat an Redewendungen und Gemeinplätzen, die wir in der Jugend erlernten, besitzen wir alles Nötige, um ohne die ermüdende Notwendigkeit, denken zu müssen, durchs Leben zu gehen.Gustave Le Bon
→Der Patriotismus ist die mächtigste Offenbarung der Seele einer Rasse. Er repräsentiert einen kollektiven Beharrungsinstinkt, der sich im Falle nationaler Gefahr an die Stelle des individuellen Erhaltungsinstinktes setzt.Gustave Le Bon
→Menschen von verschiedenartigster Intelligenz haben äußert ähnliche Triebe, Leidenschaften und Gefühle.Gustave Le Bon
→Das Wiederholte befestigt sich so sehr in den Köpfen, daß es schließlich als eine bewiesene Wahrheit angenommen wird.Gustave Le Bon
→Wissen wir sicher, ob die genialen Ideen der großen Männer ausschließlich ihr eigenes Werk sind? Zweifellos sind sie stets Schöpfungen einzelner Geister, aber die unzähligen Körnchen, die den Boden für den Keim dieser Ideen bilden, hat die Massenseele sie nicht erzeugt?Gustave Le Bon
→Nicht das Freiheitsbedürfnis, sondern der Diensteifer herrscht stets in der Massenseele.Gustave Le Bon
→Die Menge wird sich immer denen zuwenden, die ihr von absoluten Wahrheiten erzählen, und wird die anderen verachten.Gustave Le Bon
→Jede Folgerung, die wir aus unseren Beobachtungen ziehen, ist meistens voreilig: Denn hinter den wahrgenommenen Erscheinungen gibt es solche, die wir undeutlich sehen, und hinter diesen wahrscheinlich noch andere, die wir überhaupt nicht erkennen.Gustave Le Bon
→Meistens sind die Führer keine Denker, sondern Männer der Tat. Man findet sie namentlich unter den Nervösen, Reizbaren, Halbverrückten, die sich an der Grenze des Irrsinns befinden.Gustave Le Bon