Germaine de Staël Zitate – Seite 1
→Die große Menge ist plötzlich gewonnen oder nie, es gibt fast keine Abstufungen, weder in ihren Gefühlen, noch in ihren Begriffen.Germaine de Staël
→Glaubt nicht jede neue Generation, die von der Welt Besitz nimmt, daß alles Unglück von der Schwäche ihrer Vorfahren kam?Germaine de Staël
→Ach! Welch schrecklicher Gedanke, daß wir sterben müssen und welch ewiges Wunder, daß wir das immer wieder vergessen können!Germaine de Staël
→Die Zeit gut auszufüllen, ist das Talent der Deutschen; sie vergessen zu machen, das Talent der Franzosen.Germaine de Staël
→Der Sieg der Aufklärung ist immer der Größe und Verbesserung des menschlichen Geschlechtes vorteilhaft gewesen.Germaine de Staël
→In Jahrhunderten des Aberglaubens heißt leicht jede neue Meinung Ketzerei; so wie Jahrhunderte des Unglaubens sie eben so leicht mit dem Namen des Wahnsinns belegen.Germaine de Staël
→Man findet in Österreich eine Menge Vortrefflichkeiten, aber wenig wahrhaft ausgezeichnete Männer, weil es dort wenig frommt, besser zu sein als ein anderer. Der Ehrgeiz beharrt auf der Begierde, Stellen zu erhalten.Germaine de Staël
→Das Exil verdammt dazu, sich selbst zu überleben: Der Abschied, die Trennung, alles geschieht wie im Augenblick des Sterbens, und doch wohnt man dem allen in voller Kraft des Lebens bei.Germaine de Staël
→Oberflächliche Gefühle sind oft von langer Dauer; nichts zerreißt sie, weil nichts sie anspannt; sie folgen den Umständen, verschwinden und kommen mit ihnen wieder, während eine tiefinnerliche Neigung ohne Wiederkehr entflieht und an ihrer Stelle nur eine schmerzhafte Wunde zurückläßt.Germaine de Staël
→Wenn den Deutschen noch so großes Unrecht angetan wird, findet sich doch immer ein obskurer deutscher Professor, der so lange an der Objektivität herumbastelt, bis er bewiesen hat, dass die Deutschen Unrecht getan haben.Germaine de Staël
→Wird die Begeisterung erst einmal lächerlich gemacht, so wird alles zunichte gemacht, außer dem Geld und der Macht.Germaine de Staël
→Doch hängt die Tugend der Frauen mit nur wenigen Ausnahmen vom Benehmen der Männer ab.Germaine de Staël
→Mut, Ergebung, Geduld, Ihr Gefühle der Trauer! Ihr Gefährten des Unglücks! Die flüchtigste Hoffnung schafft mehr Erleichterung als Ihr!Germaine de Staël
→Nichts ist einfacher als der Beweis, daß man Menschen nicht befehlen kann, auf deren Schicksal man keinen Einfluß hat.Germaine de Staël
→Ein Franzose weiß immer noch zu reden, selbst wenn er keine Gedanken hat: ein Deutscher dagegen hat immer etwas mehr Gedanken im Kopf, als er aussprechen kann.Germaine de Staël
→Liebe ist die Geschichte des Lebens einer Frau; die Episode im Leben eines Mannes.Germaine de Staël
→Die Liebe ist ein Kind der Ewigkeit. Sie verwischt die Erinnerung an den Anfang und nimmt die Angst vor dem Ende.Germaine de Staël
→Was das Geheimnis des Daseins so innig berührt, kann nicht in den üblichen sprachlichen Formen ausgedrückt werden.Germaine de Staël
→Frauen sind glückliche Wesen: Weil sie keine Männer sind, brauchen sie keine Frauen zu heiraten.Germaine de Staël
→Das ist das unterscheidende Merkzeichen des Geistes einer Partei, daß sie keine andere Art zu sehen duldet, außer der ihrigen.Germaine de Staël
→Es steht fest, dass die Leichtigkeit der Ehescheidungen in den protestantischen Gegenden der Heiligkeit der Ehe Abbruch tut. Man wechselt dort die Gatten so friedlich, als ob es sich nur um das Arrangement der Nebenumstände in einem Drama handle.Germaine de Staël
→Die deutsche Sprache ist viel sinniger als die italienische, viel dichterischer in ihrer Kühnheit als die französische, dem Maß der Verse viel günstiger als die englische.Germaine de Staël
→Nur das Vergessen der Ideale erniedrigt die Seele, sie kann in der großen Vergangenheit irgendwo ein Asyl finden, wenn grausame Verhältnisse es nicht gestatten, daß die Blüthen unserer vielleicht edlen Thaten zu lohnenden Früchten heranreifen.Germaine de Staël
→Es gehört viel Kraft dazu, Gefühle zu zeigen, die ins Lächerliche gezogen werden können.Germaine de Staël
→Ansichten, die vom herrschenden Zeitgeist abweichen, geben der Menge stets ein Ärgernis.Germaine de Staël
→Unbedeutende Menschen sind selten töricht, nur leidenschaftliche Gemüter sind der Torheit fähig.Germaine de Staël
→Ein schwerer Unglücksfall kann stolzen Seelen neue Kräfte verleihen, aber unausgesetzter Kummer vergiftet alle Tugenden und alle Talente. Die Schnellkraft der Seele läßt durch die Gewohnheit des Leidens gänzlich nach.Germaine de Staël
→Die genialen Menschen aller Länder sind sehr wohl imstande, einander zu verstehen und zu achten.Germaine de Staël
→Das Verdienst der Deutschen ist, daß sie ihre Zeit gut nützen, das Talent der Franzosen ist, die Zeit vergessen zu machen.Germaine de Staël
→Die Natur entfaltet ihre Pracht bisweilen ohne Zweck, zuweilen sogar mit einem Luxus.Germaine de Staël
→Zweifelsohne hat der Mangel an Wetteifer im Streben einen Vorteil: Er vermindert die Eitelkeit.Germaine de Staël
→Das Schicksal der Frauen bleibt immer dasselbe, sie haben nur auf die Stimme des Herzens zu hören; die politischen Umstände sollen keinen Einfluß auf sie haben.Germaine de Staël
→Eine bevorrechtete Körperschaft, welche sie auch sein mag, kann ihre Beglaubigungsurkunde nur von der Geschichte besitzen; ihre Kraft in der Gegenwart besteht nur, weil sie in früherer Zeit bestand. Notwendig hält sie also an der Vergangenheit fest und fürchtet sich vor Neuerungen.Germaine de Staël