Friedrich Schlegel Zitate – Seite 1
→Das Bewußtsein der notwendigen Grenzen ist das Unentbehrlichste und das Seltenste in der Freundschaft.Friedrich Schlegel
→Was man eine glückliche Ehe nennt, verhält sich zur Liebe wie ein korrektes Gedicht zu einem improvisierten Gesang.Friedrich Schlegel
→So wiederholen viele Tierarten stets dasselbe Geräusch, gleichsam um der Welt ihre Identität bekannt zu machen – sie reimen.Friedrich Schlegel
→Manche witzigen Einfälle sind wie das überraschende Wiedersehen zweier befreundeter Gedanken nach einer langen Trennung.Friedrich Schlegel
→Die männliche Ungeschicklichkeit ist ein mannigfaltiges Wesen und reich an Blüten und Früchten jeder Art.Friedrich Schlegel
→Es gibt keine Selbstkenntnis als die historische. Niemand weiß was er ist, wer nicht weiß was seine Genossen sind, vor allen der höchste Genosse des Bundes, der Meister der Meister, der Genius des Zeitalters.Friedrich Schlegel
→Mir ist es so einleuchtend und klar, daß nichts unnatürlicher für eine Frau sei als Prüderie (ein Laster, an das ich nie ohne eine gewisse innerliche Wut denken kann) und nichts beschwerlicher als Unnatürlichkeit.Friedrich Schlegel
→Die Menschen glauben, man habe ein starkes Gedächtnis, wenn man gerade – vielleicht aus der Jugendzeit – Dinge kennt, die sie nicht wissen.Friedrich Schlegel
→Nur in seinem Suchen selbst findet der Geist des Menschen das Geheimnis welches er sucht.Friedrich Schlegel
→Die Kunst nur eine Episode, die Liebe ist mehr; nur sie wird die Welt überwinden.Friedrich Schlegel
→Mysterien sind weiblich; sie verhüllen sich gern, aber sie wollen doch gesehen und erraten sein.Friedrich Schlegel
→Das Ich kann nie sich selbst abstrahieren. Das Ich kann durch keine Reflexion erschöpft werden, alles im Ich ist nur Entwicklung des Ich.Friedrich Schlegel
→In jedem guten Gedicht muß alles Absicht, und alles Instinkt sein. Dadurch wird es idealisch.Friedrich Schlegel
→Ironie ist die Form des Paradoxen. Paradox ist alles, was zugleich gut und groß ist.Friedrich Schlegel
→Keine Tätigkeit ist so menschlich wie die bloß ergänzende, verbindende, befördernde.Friedrich Schlegel
→Nur in der Sehnsucht finden wir die Ruhe. Ja die Ruhe ist nur das, wenn unser Geist durch nichts gestört wird, sich zu sehnen und zu suchen, wo er nichts Höheres finden kann als die eigne Sehnsucht.Friedrich Schlegel
→Die Romane sind die sokratischen Dialoge unserer Zeit. In diese liberale Form hat sich die Lebensweisheit vor der Schulweisheit geflüchtet.Friedrich Schlegel
→Poetischer Schein ist Spiel der Vorstellungen, und Spiel ist Schein von Handlungen.Friedrich Schlegel
→Die Philosophie ist eine Ellipse. Das eine Zentrum, dem wir jetzt näher sind, ist das Selbstgesetz der Vernunft. Das andre ist die Idee des Universums, und in diesem berührt sich die Philosophie mit der Religion.Friedrich Schlegel
→Gebildet ist ein Werk, wenn es überall scharf begrenzt, innerhalb der Grenzen aber grenzenlos und unerschöpflich ist, wenn es sich selbst ganz treu, überall gleich, und doch über sich selbst erhaben ist.Friedrich Schlegel
→Euer Leben bildet nur menschlich, so habt ihr genug getan: aber die Höhe der Kunst und die Tiefe der Wissenschaft werdet ihr nie erreichen ohne ein Göttliches.Friedrich Schlegel
→Das Erste in der Liebe ist der Sinn füreinander, und das Höchste, der Glauben aneinander.Friedrich Schlegel
→Es ist alles in der Liebe: Freundschaft, schöner Umgang, Sinnlichkeit und auch Leidenschaft; und es muß alles darin sein, und eins das andere verstärken und lindern, beleben und erhöhen.Friedrich Schlegel
→Gewiß ist es, daß Männer von Natur bloß heiß oder kalt sind: zur Wärme müssen sie erst gebildet werden. Aber die Frauen sind von Natur sinnlich und geistig warm und haben Sinn für Wärme jeder Art.Friedrich Schlegel
→Alle Ehen sind provisorische Versuche und entfernte Annäherungen zu einer wirklichen EheFriedrich Schlegel
→Jeder Begriff von Gott ist leeres Geschwätz. Aber die Idee der Gottheit ist die Idee aller Ideen.Friedrich Schlegel
→Der platte Mensch beurteilt alle andren Menschen wie Menschen, behandelt sie aber wie Sachen, und begreift es durchaus nicht, daß sie andre Menschen sind als er.Friedrich Schlegel
→Es gibt einen Ehrgeiz, welcher lieber der Erste unter den Letzten sein will, als der Zweite unter den Ersten. Das ist der alte. Es gibt einen andern Ehrgeiz, der lieber wie Tassos Gabriel […] der Zweite unter den Ersten, als der Erste unter den Zweiten sein will. Das ist der moderne.Friedrich Schlegel
→Die Zerstreuung ist der Tod aller Größe, welche immer mit Konzentration der Kräfte verbunden ist.Friedrich Schlegel
→Nicht den Schwächeren wähle zum Freund dir, um weichlich zu ruhen, sondern, wer gleich dir an Geist, kräftig dich regt und ergänzt.Friedrich Schlegel