Friedrich Schiller Zitate – Seite 31
→Der Mensch ist verehrungswürdig, der den Posten, wo er steht, ganz ausfüllt. Sei der Wirkungskreis noch so klein, er ist in seiner Art groß. Wie ungleich Gutes würde geschehen, und wieviel glücklicher würden die Menschen sein, wenn sie auf diesen Standpunkt gekommen wären!Friedrich Schiller
→Es gibt nichts Roheres als den Geschmack des jetzigen deutschen Publikums, und an der Veränderung dieses elenden Geschmacks zu arbeiten, nicht meine Modelle von ihm zu nehmen, ist der ernstliche Plan meines Lebens.Friedrich Schiller
→Jeden ohne Unterschied reizt der nahe Gewinn, aber nur große Seelen wird das entfernte Gute bewegen.Friedrich Schiller
→Wer sich über die Wirklichkeit nicht hinauswagt, der wird die Wahrheit nie erobern.Friedrich Schiller
→O, es ist schön, von einem Helden sich geliebt Zu sehn – es ist noch schöner, ihn zu lieben!Friedrich Schiller
→Warum plagen wir einer den andern? Das Leben zerrinnt, und es versammelt uns nur einmal wie heute die Zeit.Friedrich Schiller
→Vom Mädchen reißt sich stolz der Knabe. Er stürmt ins Leben wild hinaus, durchmißt die Welt am Wanderstabe. Fremd kehrt er heim ins Vaterhaus.Friedrich Schiller
→Bedürft ihr meiner zu bestimmter Tat, Dann ruft den Tell, es soll an mir nicht fehlen!Friedrich Schiller
→Fest gemauert in der Erden Steht die Form, aus Lehm gebrannt. Heute muss die Glocke werden, Frisch, Gesellen, seid zur Hand.Friedrich Schiller
→Einen Menschen aus dem Lebendigen vertilgen, weil er etwas Böses begangen hat, heißt eben soviel, als einen Baum umhauen, weil eine seiner Früchte faul ist.Friedrich Schiller
→Nur die Natur ist redlich! Sie allein liegt an dem ew’gen Untergrunde fest, wenn alles andre auf den sturmbewegten Wellen des Lebens unstet treibt.Friedrich Schiller
→Denn, wer den Sinn aufs Ganze hält gerichtet, dem ist der Streit in seiner Brust geschlichtet.Friedrich Schiller
→Das hohe Göttliche, es ruht in ernster Stille; mit stillem Geist will es empfunden sein.Friedrich Schiller
→Der Menschheit Würde ist in Eure Hand gegeben. Bewahrt sie! Sie sinkt mit euch, mit euch wird sie sich heben.Friedrich Schiller
→Alle Bestrebungen sind umsonst, sich etwas zu geben, was nicht in uns liegt – und darüber verscherzt man den Genuß dessen, was man wirklich besitzt.Friedrich Schiller
→Totalität des Charakters muß also bei dem Volke gefunden werden, welches fähig und würdig sein soll, den Staat der Not mit dem Staat der Freiheit zu vertauschen.Friedrich Schiller
→Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern, in keiner Not uns trennen und Gefahr. – Wir wollen frei sein, wie die Väter waren, eher den Tod, als in der Knechtschaft leben. – Wir wollen trauen auf den höchsten Gott uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen!Friedrich Schiller
→Wissenschaft: Einem ist sie die hohe, die himmlische Göttin, dem andern eine tüchtige Kuh, die ihn mit Butter versorgt.Friedrich Schiller
→Die Philosophien Welche wohl bleibt von allen den Philosophien? Ich weiß nicht, Aber die Philosophie, hoff ich, soll immer bestehn.Friedrich Schiller
→Wie schön ist es und herrlich, Hand in Hand Mit einem teuern, vielgeliebten Sohn Der Jugend Rosenbahn zurück zu eilen, Des Lebens Traum noch einmal durchzuträumen!Friedrich Schiller
→Metaphysiker und Physiker Welches Treiben zugleich nach reiner Vernunft, nach Erfahrung, Ach, sie stecken das Haus oben und unten in Brand.Friedrich Schiller
→Der Mensch ohne Form verachtet alle Anmuth im Vortrage als Bestechung und alle Feinheit im Umgange als Verstellung.Friedrich Schiller
→Hilft dem Armen die tägliche Gabe Begüterter? Halb nur. Hilf ihm, daß er sich selbst helfe, so hilfst du ihm ganz.Friedrich Schiller
→Kraft erwart‘ ich vom Mann, des Gesetzes Würde behaupt‘ er; aber durch Anmut allein herrschet und herrsche das Weib.Friedrich Schiller
→Ein Mädchen von Ihren Jahren hat immer zween Spiegel zugleich, den wahren und ihren Bewunderer.Friedrich Schiller
→Werke der Einbildungskraft haben das Eigentümliche, daß sie keinen müßigen Genuß zulassen, sondern den Geist des Beschauers zur Tätigkeit aufreizen. Das Kunstwerk führt auf die Kunst zurück, ja es bringt erst die Kunst in uns hervor.Friedrich Schiller
→In einem wahrhaft schönen Kunstwerk soll der Inhalt nichts, die Form aber alles tun; denn durch die Form wird auf das Ganze des Menschen, durch den Inhalt hingegen nur auf einzelne Kräfte gewirkt.Friedrich Schiller