Friedrich Nietzsche Zitate – Seite 33
→Sodann die Tradition, das ist die Behauptung, daß das Gesetz bereits seit uralten Zeiten bestanden habe, daß es pietätlos, ein Verbrechen an den Vorfahren sei, es in Zweifel zu ziehn.Friedrich Nietzsche
→Durch Alkohol und Haschisch bringt man sich auf Stufen der Kultur zurück, die man überwunden hat.Friedrich Nietzsche
→Die Liebe ist die Gefahr des Einsamsten, die Liebe zu Allem, wenn es nur lebt! Zum Lachen ist wahrlich meine Narrheit und meine Bescheidenheit in der Liebe!Friedrich Nietzsche
→Ist es nicht besser, in die Hände eines Mörders zu geraten, als in die Träume eines brünstigen Weibes?Friedrich Nietzsche
→Emanzipation des Weibes – das ist der Instinkthass des missratenen, das heißt gebäruntüchtigen Weibes gegen das wohl geratene – der Kampf gegen den Mann ist immer nur Mittel, Vorwand, Taktik.Friedrich Nietzsche
→Jeder suchte eine Magd mit den Tugenden eines Engels. Aber mit einem Male wurde er die Magd eines Weibes, und nun täte er Not, daß er darüber noch zum Engel werde.Friedrich Nietzsche
→Das Letzte, was ein guter Autor bekommt, ist Fülle; wer sie mitbringt, wird nie ein guter Autor werden. Die edelsten Rennpferde sind mager, bis sie von ihren Siegen ausruhen dürfen.Friedrich Nietzsche
→Es ist furchtbar, im Meere vor Durst zu sterben. Müsst ihr denn gleich eure Wahrheit so salzen, dass sie nicht einmal mehr – den Durst löscht?Friedrich Nietzsche
→Wahrscheinlichkeit, aber keine Wahrheit: Freischeinlichkeit, aber keine Freiheit, – diese beiden Früchte sind es, derentwegen der Baum der Erkenntnis nicht mit dem Baum des Lebens verwechselt werden kann.Friedrich Nietzsche
→Willst du mitgehn? oder vorangehn? oder für dich gehn?.. Man muß wissen, was man will und daß man will.Friedrich Nietzsche
→So lange man dich lobt, glaube nur immer, daß du noch nicht auf deiner eignen Bahn, sondern auf der eines anderen bist.Friedrich Nietzsche
→Man ist am meisten in Gefahr, überfahren zu werden, wenn man eben einem Wagen ausgewichen ist.Friedrich Nietzsche
→Machen wir es nicht im Wachen wie im Traume? Immer erfinden und erdichten wir erst den Menschen, mit dem wir verkehren – und einen Augenblick nachher schon haben wir das vergessen.Friedrich Nietzsche
→Erfahrene Menschen kehren ungern zu Gegenden, zu Personen zurück, die sie einst sehr geliebt haben.Friedrich Nietzsche
→Zwiefacher Schmerz ist leichter zu tragen, als Ein Schmerz: willst du darauf es wagen?Friedrich Nietzsche
→Jedermann trägt ein Bild des Weibes von der Mutter hin in sich. Davon wird er bestimmt, die Weiber überhaupt zu verehren oder sie geringzuschätzen oder gegen sie im allgemeinen gleichgültig zu sein.Friedrich Nietzsche
→Wie wenig moralisch sähe die Welt ohne die Vergeßlichkeit aus! Ein Dichter könnte sagen, daß Gott die Vergeßlichkeit als Türhüterin an die Tempelschwelle der Menschenwürde hingelagert habe.Friedrich Nietzsche
→Das Vollkommene soll nicht geworden sein. – Wir sind gewöhnt, bei allem Vollkommenen die Frage nach dem Werden zu unterlassen: sondern uns des Gegenwärtigen zu freuen, wie als ob es auf einen Zauberschlag aus dem Boden aufgestiegen sei.Friedrich Nietzsche
→An der Forderung, daß das Große ewig sein soll, entzündet sich der furchtbare Kampf der Kultur; denn alles andere, was noch lebt, ruft nein!Friedrich Nietzsche
→Die liebliche Bestie Mensch verliert jedesmal, wie es scheint, die gute Laune, wenn sie gut denkt: sie wird „ernst“.Friedrich Nietzsche
→Ich begreife nicht, wozu man nötig hat, zu verleumden. Will man jemanden schaden, so braucht man ja nur über ihn irgend eine Wahrheit zu sagen.Friedrich Nietzsche
→Ist denn mein Erleben von Gestern? Das ist lange her, daß ich die Gründe meiner Meinungen erlebte. Müßte ich nicht ein Faß von Gedächtnis sein, wenn ich auch meine Gründe bei mir haben wollte?Friedrich Nietzsche
→Bist du zerbrechlich? So hüte dich vor Kindshänden! Das Kind kann nicht leben. Wenn es nichts zerbricht!Friedrich Nietzsche
→Nur bis zu einem gewissen Grade macht der Besitz den Menschen unabhängiger, freier, eine Stufe weiter – und der Besitz wird zum Herren, der Besitzer zum Sklaven.Friedrich Nietzsche
→Ich bin höflich gegen sie wie gegen alles kleine Ärgernis; gegen das Kleine stachlicht zu sein dünkt mich eine Weisheit für Igel.Friedrich Nietzsche
→Ich kenne mein Los. Es wird sich einmal an meinen Name die Erinnerung an etwas Ungeheures anknüpfen, – an eine Krisis, wie es keine auf Erden gab, an die tiefste Gewissens-Kollision, an eine Entscheidung, heraufbeschworen gegen alles, was bis dahin geglaubt, gefordert, geheiligt worden war.Friedrich Nietzsche