Friedrich Nietzsche Zitate – Seite 30
→Dass man seine Meinung wechselt, ist für die einen Naturen ebenso eine Forderung der Reinlichkeit wie die, dass man seine Kleider wechselt: für andere Naturen aber nur eine Forderung ihrer Eitelkeit.Friedrich Nietzsche
→Die Deutschen sind großer Dinge fähig, aber es ist unwahrscheinlich, dass sie sie tun.Friedrich Nietzsche
→Eine Handlung an sich ist vollkommen leer an Wert: es kommt alles darauf an, wer sie tut. Ein und dasselbe „Verbrechen“ kann in einem Fall das höchste Vorrecht, im andern das Brandmal sein.Friedrich Nietzsche
→Jemand der den Duft einer Rose nicht riecht wird doch nicht darüber kritisieren dürfen; und riecht er ihn, à la bonne heure! Dann wird ihm die Lust vergehen zu kritisieren.Friedrich Nietzsche
→Je höher wir uns erheben, um so kleiner erscheinen wir denen, welche nicht fliegen können.Friedrich Nietzsche
→Die Natur macht keine Sprünge, aber wenn ein echter Heiliger auftaucht, macht sie einen Freudensprung.Friedrich Nietzsche
→Ich bringe den Krieg. Nicht zwischen Volk und Volk: ich habe kein Wort, um meine Verachtung für die fluchwürdige Interessen-Politik europäischer Dynastien auszudrücken, welche aus der Aufreizung zur Selbstsucht Selbst[üb]erhebung der Völker gegen einander ein Prinzip und beinahe eine Pflicht macht.Friedrich Nietzsche
→Die Wissenschaft dagegen nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten gerade dort aufzugeben, wo alles so leicht begreiflich scheint und wir die Narren des Augenscheins sind.Friedrich Nietzsche
→Dass die gewöhnliche Geschichtsschreibung als angenehm gilt, führe ich auf denselben Grund zurück, aus dem eine gewöhnliche Unterhaltung als angenehm gilt: Ihr Charakter ist aus Höflichkeit und Lüge zusammengesetzt.Friedrich Nietzsche
→Meine Lehre sagt: So leben, dass du wünschen musst, wieder zu leben ist die Aufgabe – du wirst es jedenfalls!Friedrich Nietzsche
→Gebet zu Menschen. – Vergib uns unsere Tugenden – so soll man zu Menschen beten.Friedrich Nietzsche
→Bist du einer, der zusieht? oder der Hand anlegt? – oder der wegsieht, beiseite geht…Friedrich Nietzsche
→Die Griechen, die so gut wußten, was ein Freund ist, haben die Verwandten mit einem Ausdruck bezeichnet, welcher der Superlativ des Wortes „Freund“ ist. Dies bleibt mir unerklärlich.Friedrich Nietzsche
→Kennst du den Unterschied zwischen Schaffenden und Genießenden? Genießende glauben, dem Baum liege es an der Frucht; die Schaffenden wissen, daß es ihm am Samen lag.Friedrich Nietzsche
→Jetzt liebe ich Gott: die Menschen liebe ich nicht. Der Mensch ist mir eine zu unvollkommene Sache. Liebe zum Menschen würde mich umbringen.Friedrich Nietzsche
→Nur Schritt für Schritt – das ist kein Leben, stets Bein vor Bein macht deutsch und schwer.Friedrich Nietzsche
→Ich denke immer noch, irgendwann einmal sitzen wir alle in Bayreuth zusammen und begreifen gar nicht mehr, wie man es anderswo aushalten konnte.Friedrich Nietzsche
→So ihr aber einen Feind habt, so vergeltet ihm nicht Böses mit Gutem: denn das würde beschämen. Sondern beweist, dass er euch etwas Gutes angetan hat.Friedrich Nietzsche
→Aber es ist mit dem Menschen wie mit dem Baume. Je mehr er hinauf in die Höhe und Helle will, um so stärker streben seine Wurzeln erdwärts, abwärts, in’s Dunkle, Tiefe, ins Böse.Friedrich Nietzsche
→Der eine Mensch ist für den andern sein Gewissen: und dies ist namentlich wichtig, wenn der andere sonst keines hat.Friedrich Nietzsche
→„Was sich beweisen lässt, ist wahr“ Das ist eine willkürliche Festsetzung des Begriffs „wahr“, die sich nicht beweisen lässt! Es ist ein einfaches „das soll als wahr gelten, soll „wahr“ heißen!Friedrich Nietzsche
→Alle Erweiterung unsrer Erkenntnis entsteht aus dem Bewußtmachen des Unbewußten.Friedrich Nietzsche
→Frühzeitige Redefertigkeit schleift sich alle Gedanken zum sofortigen wirkungsvollen Gebrauche zurecht und ist deshalb leicht ein Hindernis tiefen Erfassens und überhaupt einer gründlichen Einkehr in sich selbst. – Deshalb pflegen demokratische Staaten die Redefertigkeit auf den Schulen.Friedrich Nietzsche
→Die erste Wirkung des Glückes ist das Gefühl der Macht: diese will sich äußern, sei es gegen uns selber oder gegen andere Menschen oder gegen Vorstellungen oder gegen eingebildete Wesen.Friedrich Nietzsche
→Die Neigung, sich herabzusetzen, sich bestehlen, belügen und ausbeuten zu lassen, könnte die Scham eines Gottes unter Menschen sein.Friedrich Nietzsche
→Die Hoffnung: sie ist in Wahrheit das Übelste der Übel, weil sie die Qual der Menschen verlängert.Friedrich Nietzsche
→Nicht dass du mich belogen hast, sondern dass ich dir nicht mehr glaube, hat mich erschüttert.Friedrich Nietzsche
→Spruch des Gewaltmenschen Bitte nie! Laß dies Gewimmer! Nimm, ich bitte dich, nimm immer!Friedrich Nietzsche
→Das Von-vorn-Anfangen ist immer eine Täuschung: Selbst das, was uns zu diesem angeblichen „Anfang“ trieb, ist Wirkung und Resultat des Vorhergehenden.Friedrich Nietzsche
→Alles Gewohnte zieht ein immer fester werdendes Netz von Spinnweben um uns zusammen; und alsbald merken wir, dass die Fäden zu Stricken geworden sind und dass wir selber als Spinne in der Mitte sitzen, die sich hier gefangen hat und von ihrem eigenen Blute zehren muss.Friedrich Nietzsche