Friedrich Nietzsche Zitate – Seite 19
→Ein frei gewordner Geist steht mit einem freudigen und vertrauenden Fatalismus mitten im All, im Glauben, daß nur das einzelne verwerflich ist, daß im Ganzen sich alles erlöst und bejaht – er verneint nicht mehr.Friedrich Nietzsche
→Bildung: wesentlich das Mittel, den Geschmack gegen die Ausnahme zu richten zu Gunsten des Mittleren.Friedrich Nietzsche
→Im Felde der praktischen Urteile und Werte gibt es kein reines Urteil, keine reine Erkenntnis.Friedrich Nietzsche
→Mit einem Talent mehr steht man oft unsicherer als mit einem weniger: Wie der Tisch besser auf drei als auf vier Füßen steht.Friedrich Nietzsche
→Die geistigsten Menschen, vorausgesetzt, dass sie die mutigsten sind, erleben auch bei weitem die schmerzhaftesten Tragödien: aber eben deshalb ehren sie das Leben, weil es ihnen seine größte Gegnerschaft entgegenstellt.Friedrich Nietzsche
→Die Vernunft der Welt. – Dass die Welt nicht der Inbegriff einer ewigen Vernünftigkeit ist, lässt sich endgültig dadurch beweisen, dass jenes Stück Welt, welches wir kennen – ich meine unsre menschliche Vernunft -, nicht allzu vernünftig ist.Friedrich Nietzsche
→Gebildet sein heißt: sich nicht merken lassen, wie elend und schlecht man ist, wie raubtierhaft im Streben, wie eigensüchtig und wie schamlos im Genießen.Friedrich Nietzsche
→Alles Politisieren, auch bei den größten Staatsmännern, ist Improvisieren auf gut Glück.Friedrich Nietzsche
→Es kennzeichnet die Deutschen, dass bei ihnen die Frage „Was ist deutsch?“ niemals ausstirbt.Friedrich Nietzsche
→Die Hoffnung ist der Regenbogen über den herabstürzenden jähen Bach des Lebens, hundertmal vom Gischt verschlungen und sich immer von neuem zusammensetzend, und mit zarter schöner Kühnheit ihn überspringend, dort wo er am wildesten und gefährlichsten braust.Friedrich Nietzsche
→Auf die ewige Lebendigkeit kommt es an: Was ist am „ewigen Leben“ und überhaupt am Leben gelegen.Friedrich Nietzsche
→Was der Vater schwieg, das kommt im Sohne zum Reden; und oft fand ich den Sohn als des Vaters entblößtes Geheimnis.Friedrich Nietzsche
→Über euch hinaus sollt ihr einst lieben! So lernt erst lieben! Und darum mußtet ihr den bitteren Kelch eurer Liebe trinken. Bitternis ist im Kelch auch der besten Liebe…Friedrich Nietzsche
→Damit es Kunst giebt, damit es irgend ein ästhetisches Thun und Schauen giebt, dazu ist eine physiologische Vorbedingung unumgänglich: der Rausch.Friedrich Nietzsche
→Der Mensch hält die unerklärte dunkle Sache für wichtiger als die erklärte helle.Friedrich Nietzsche
→Jesus starb zu früh. Wenn er so alt geworden wäre wie ich, er hätte seine ganzen Lehren verworfenFriedrich Nietzsche
→Und hüte dich vor den Guten und Gerechten! Sie kreuzigen gerne die, welche sich ihre eigne Tugend erfinden, – sie hassen den Einsamen.Friedrich Nietzsche
→Einst war der Geist Gott, dann wurde er zum Menschen, und jetzt wird er gar noch Pöbel.Friedrich Nietzsche
→Christlich ist ein gewisser Sinn der Grausamkeit, gegen sich und andere; der Hass gegen die Andersdenkenden; der Wille, zu verfolgen.Friedrich Nietzsche
→Wenn der Entschluss einmal gefasst ist, das Ohr auch für den besten Gegengrund zuzuschließen: Zeichen des starken Charakters. Also ein gelegentlicher Wille zur Dummheit.Friedrich Nietzsche
→Wer die Menschen einst fliegen lehrt, der hat alle Grenzsteine verrückt; alle Grenzsteine selber werden ihm in die Luft fliegen, die Erde wird er neu taufen – als „die Leichte“.Friedrich Nietzsche
→Der sicherste Weg, einen jungen Menschen zu korrumpieren, ist, ihn zu lehren, die, die gleich denken höher einzuschätzen als die, die anders denken.Friedrich Nietzsche
→Frauen können recht gut mit einem Manne Freundschaft schließen; aber um diese aufrechtzuerhalten – dazu muß wohl eine kleine physische Antipathie mithelfen.Friedrich Nietzsche
→Männer halten selten einen Beruf aus, von dem sie nicht glauben oder sich einreden, er sei im Grunde wichtiger als alle anderen. Ebenso ergeht es den Frauen mit ihren Liebhabern.Friedrich Nietzsche
→Nicht das „Egoistische“ und das „Unegoistische“ ist der Grundgegensatz, welcher die Menschen zur Unterscheidung von sittlich und unsittlich, gut und böse gebracht hat, sondern: Gebundensein an ein Herkommen, Gesetz, und Lösung davon.Friedrich Nietzsche
→Wer viel Freude hat, muss ein guter Mensch sein: aber vielleicht ist er nicht der klügste, obwohl er gerade das erreicht, was der Klügste mit aller seiner Klugheit erstrebt.Friedrich Nietzsche
→„Freude an der Sache“, so sagt man: aber in Wahrheit ist es Freude an sich vermittelst einer Sache.Friedrich Nietzsche
→Unsere Gelehrten unterscheiden sich kaum und jedenfalls nicht zu ihren Gunsten von den Ackerbauern, die einen kleinen ererbten Besitz mehren wollen, und emsig vom Tag bis in die Nacht hinein bemüht sind, den Acker zu bestellen, den Pflug zu führen und den Ochsen zuzurufen.Friedrich Nietzsche
→Die Geschichte handelt fast nur von diesen schlechten Menschen, welche später gutgesprochen worden sind!Friedrich Nietzsche
→Positiv und negativ. – Dieser Denker braucht niemanden, der ihn widerlegt: er genügt sich dazu selber.Friedrich Nietzsche