Friedrich Hebbel Zitate – Seite 10
→Ein Mittel, dass unter allen Umständen wirken soll, muss aus dem erkrankten Individuum selbst gewonnen werden.Friedrich Hebbel
→Leicht ist ein Sumpf zu verhüten, doch ist er einmal entstanden, so verhütet kein Gott Schlangen und Molche in ihm.Friedrich Hebbel
→Schmerz ist der Durst nach Wonnen. Willst du den Durst verfluchen? Er deutet auf den Brunnen; den Brunnen sollst du suchen.Friedrich Hebbel
→Sich selbst etwas versprechen und es nicht halten, ist der nächste Weg zur Nullität und Charakterlosigkeit.Friedrich Hebbel
→Die Naturwissenschaft gibt den besten Maßstab für die Fortschritte der Menschheit ab: nur, soweit sie die Natur kennt, kennt sie sich selbst.Friedrich Hebbel
→Der Astronom studiert im Himmel die Wunder der Schöpfung; der Bauer schaut hinauf, ob’s wohl Regen gibt.Friedrich Hebbel
→Das Leben ist die Kategorie der Möglichkeit. Das Leben ist nie etwas, es ist nur die Gelegenheit zu einem Etwas.Friedrich Hebbel
→Nichts empört die Menschen mehr, als wenn man aus ihren eigenen Behauptungen die Konsequenzen zieht, sie zu widerlegen. Und freilich heißt das auch selbst den Hanf zum Strick herausgeben müssen.Friedrich Hebbel
→Die Menschheit hat immer ein höchstes Haupt, aber wie selten kennt sie ihren König!Friedrich Hebbel
→Das nächste Ziel mit Lust und Freude, mit aller Kraft zu verfolgen, ist der einzige Weg, das fernste zu erreichen.Friedrich Hebbel
→Es ist leicht, zu sagen: ich bin nicht Kaiser von Öst[er]reich; wenn man nur hinzusetzen darf: ich bin Kaiser von Russland.Friedrich Hebbel
→Egoisten sind alle. Der schlimmste aber ist jener, welcher nicht glaubt es zu sein, weil es an Maß ihm gebricht.Friedrich Hebbel
→Wie kommt nur, daß alles, was auf der Welt bedeutend war, in dieser Sache so denkt wie ich?Friedrich Hebbel
→Man straft keinen Menschen dafür, daß er häßlich ist; warum dafür, daß er nicht gut ist?Friedrich Hebbel
→Ich bin überzeugt, aufs innigste überzeugt, das Leben ist auf die Dauer gegen niemanden ungerecht.Friedrich Hebbel
→Wer die Menschheit auf ihre Grenzen zurückweist, der erwirbt sich ein größeres Verdienst, als wer sie bei ihrem Streben gegen das Unermeßliche unterstützt.Friedrich Hebbel
→Ohrfeigen mögen aus Mißverständnis gegeben werden, fallen aber Köpfe, so wollen wir wissen, wofür.Friedrich Hebbel
→Das Unglück, das den Menschen trifft, ist wie eine Krankheit zu betrachten, auf die die Gesundheit, und oft sogar die verdoppelte, folgt; aber wie wird er bei noch so viel Glück der innern Niedrigkeit los, wenn sie mit ihm geboren ist?Friedrich Hebbel
→Der Traum als Prophet Was dir begegnen wird, wie sollte der Traum es dir sagen? Was du tun wirst, das zeigt er schon eher dir an.Friedrich Hebbel
→Manches, was man ohne Grund verwirft, muß man studieren, um es – mit Grund verwerfen zu können.Friedrich Hebbel
→„Ich bin kein Adler!“ sagte der Strauß. Alles bewunderte ihn wegen seiner Bescheidenheit. Er aber machte ein dumm Gesicht, denn er hatte hinzufügen wollen: „Darum kann ich nicht allein vortrefflich fliegen, sondern auch vortrefflich gehen!“Friedrich Hebbel
→Die erste wahnsinnige Liebe, so spurlos sie gewöhnlich vorübergeht, und von so lächerlichen Erscheinungen sie begleitet wird, ist doch vielleicht das Ernhafteste am ganzen Leben; wenigstens wird durch nichts jede Kraft des Menschen so aufs äußerste angespannt als durch sie.Friedrich Hebbel
→Vor einer hohen Freude zittert der Mensch fast so sehr, wie vor einem großen Schmerz; da mag er fürchten, die Traube des Lebens auf einmal zu pflücken und den dürren Stock in der Hand zu behalten.Friedrich Hebbel
→Auf Selbstgenuß ist die Natur gerichtet, und alle ihre Geschöpfe sind nur Zungen, womit sie sich selbst schmeckt.Friedrich Hebbel
→Unser Hauptfehler ist, daß wir unser bißchen Bewußtsein über den Moment zu einem Bewußtsein über alle Zukunft ausdehnen möchten. Keine schönere Naturen, als diejenigen, die sich ohne Dumpfheit und Frechheit in gläubigem Vertrauen ans Leben hingeben.Friedrich Hebbel
→Die Welt verliert (im Toten) nur einen Menschen; aber der Mensch verliert die Welt.Friedrich Hebbel
→Spei‘ ihn an und reiche ihm dann ein Taschentuch zum Abtrocknen, so bedankt er sich noch.Friedrich Hebbel