Friedrich Gottlieb Klopstock Zitate – Seite 1
→Jede Sprache ist gleichsam ein Behältnis der eigensten Begriffe eines Volkes.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Das Schönste auf der ganzen Welt: ein Angesicht, vom Geist erhellt, auf welchem Seelenreinheit wohnt, auf welchem Himmelsfrieden thront.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Hilf, daß keiner meiner Tage meinem Richter einmal sage, er sei ganz von mir entweiht.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Schön ist, Mutter Natur, deiner Erfindung Pracht auf die Fluren verstreut. Schöner ein froh Gesicht, das den großen Gedanken deiner Schöpfung noch einmal denkt.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Aber mit wem soll ich reden? Mit Freunden? Mit diesen redte ich freilich am liebsten. Ich dürfte ihnen nur ein halbes Wort sagen, so verstünden sie mich.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Du zählest die Stimmen, wäge sie, willst du nicht des Ruhmes dich töricht freuen, der dir erschallt.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Wie dem Mädchen, das dem Bade entsteigt, das Gewand anliegt, so sollt‘ es die Sprache den Gedanken.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Des Elends erster Quell ist im Verstande. Der fließt herab ins Herz, das überströmt Von Handlungen, von bösen oder guten, Nachdem der Urquell trüb ist oder hell.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Vorwärts treibt dich stets der wackre Wille des Guten; Sind auch die Tritte nicht gleich, sei nur die Richtung gerade.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Es fliegt ein großer Gedanke feurig gen Himmel empor, von dem er gedacht wird.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Was erschreckst du denn so, Tod, des Beladenen Schlaf? O bewölk den Genuß himmlischer Freude nicht mehr! Ich sink in den Staub, Gottes Saat! Was schreckst Den Unsterblichen du, täuschender Tod?Friedrich Gottlieb Klopstock
→Wohin ich mich wende, immer finde ich des Ewigen Spur, des Allgegenwärtigen Nähe.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Gott schickt oft den Leidenden Erhörung spät herab, doch er schickt sie.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Religion ist das letzte Ziel, wohin alle unsere Gedanken und Handlungen gehen müssen.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Tempelraub ist’s zwar nicht, wenn einer den anderen ausschreibt, weil so manche Bücher mitnichten Tempel sind, wohl aber Strohhütten und Marktschreierbuden.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Leute, die sich in ihren Begriffen von der Freundschaft nicht höher schwingen können, als daß sie alle guten Bekannten für Freunde halten, denken, daß nichts gewöhnlicher in der Welt als die Freundschaft sei. Wie betrügen sie sich!Friedrich Gottlieb Klopstock
→Des frohen Zutrauns, ach der Beruhigung, Daß meine Seele, Gott, mit Dir reden darf, Daß sich mein Mund vor Dir darf öffnen, Töne des Menschen herabzustammeln.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Reinen Herzens, das sei! Es ist die letzte steilste Höhe von dem, was Weise ersannen, Weisere thaten.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Widriger sind mir die redenden als die schreibenden Schwätzer: Diese leg‘ ich weg; jenen entflieh‘ ich nicht stets.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Die Römer sind es euch, die Griechen laßt ihr liegen? Ihr nehmt das Ei und laßt die Henne fliegen!Friedrich Gottlieb Klopstock
→Wer den höchsten Gipfel erstieg, ist zu stolz, auf dem zweiten sich zu zeigen.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Verkennt denn euer Vaterland, undeutsche Deutsche! Steht und gafft mit blöder Bewunderung großem Auge das Ausland an! Dem Fremden, den ihr vorzieht, kam’s nie ein, den Fremden vorzuziehen. Er haßt die Empfindung dieser Kriechsucht, verachtet euch!Friedrich Gottlieb Klopstock
→Schnell ergriff ihn, allein zum letztenmale, der Menschheit Ganzes Gefühl. Er rufte mit lechzender Zunge: Mich dürstet! Rufts, trank, dürstete! bebte! ward bleicher, blutete! rufte: Vater, in deine Hände befehl ich meine Seele!Friedrich Gottlieb Klopstock
→Die Schönheit, zu welcher sich die Seele gestalten kann, wird sichtbar im Auge des geistigen Menschen.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Jünglinge schlummern hin, und Greise bleiben Wach. Es schleichet der Tod nun hier, nun dort hin, Hebt die Sichel, eilt, daß er schneide, wartet Oft nicht der Ähre.Friedrich Gottlieb Klopstock
→O Freiheit Silberton dem Ohre, Licht dem Verstand und hoher Flug zu denken, Dem Herzen groß Gefühl!Friedrich Gottlieb Klopstock
→Vom Himmel nimmt er seinen Lauf, es geht ein Licht des Heils uns auf. Es überstrahlt mit Gnad und Recht der Sohn das menschliche Geschlecht.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Auf den Flügeln der Ruh, in Morgenlüften, Hell vom Taue des Tags, der höher lächelt, Mit dem ewigen Frühling, Kommst du den Himmel herab.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Letzter Tag des Jahres, du Bild des letzten Lebens! Lehr, o lehre mich, daß nicht mein Leben einst sei gefloh’n und verschwunden wie das verschwundene Jahr!Friedrich Gottlieb Klopstock
→Die Korporationen (verzeiht das Wort, das schlecht ist, wie die Sache) vernichteten das freie Frankreich.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Der deutsche Dichter hat eine Sprache, die zu allem zureicht, was gesagt zu werden verdient. Hierin besteht ihr Reichtum. Jedes Wort, das etwas anderes sagt, ist ihm unbrauchbarer Überfluß.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Am meisten ist und wahrsten der mein Freund, der warm, nicht heiß, das Gute, das ich habe, und streng nicht, doch genau den Fehl auch sieht.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Ein Jahrhundert nur noch, so ist es geschehen, so herrscht der Vernunft Recht vor dem Schwertrecht.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Ungerecht beleidigst du mich. Was brachte so sehr denn dich gegen selber dich auf, daß du so hart dich bestrafst?Friedrich Gottlieb Klopstock
→Mit tiefer Ehrfurcht schau‘ ich die Schöpfung an, denn du, Namenloser, du schufest sie!Friedrich Gottlieb Klopstock
→Kein Buch, dessen Inhalt oder Ausführung nicht wenigstens in einigen Stücken neu ist, wird hinter den goldenen Vorhang gestellt.Friedrich Gottlieb Klopstock
→Aus einem guten Bekannten wird zwar bisweilen ein Freund; aber wenn es bei der guten Bekanntschaft bleibt, so unterhalten wir sie bloß deswegen, weil unser guter Bekannte doch einige nützliche und angenehme Eigenschaften hat.Friedrich Gottlieb Klopstock