Franz Kafka Zitate – Seite 4
→Die Wahrheit ist, was jeder Mensch zum Leben braucht und doch von niemandem bekommen oder erstehen kann.Franz Kafka
→Welche Bedeutung hat die Freundschaft? Gegenseitige Hilfe mit Rat und Tat. Darum schließen zwei Freunde sich eng zusammen, um füreinander alles zu sein, ungeachtet dessen, daß doch ein Mensch gar nichts anderes für den anderen Menschen sein kann als ihm im Wege sein.Franz Kafka
→So fest wie die Hand den Stein hält. Sie hält ihn aber fest, nur um ihn desto weiter zu verwerfen. Aber auch in jene Weite führt der Weg.Franz Kafka
→Nur unser Zeitbegriff läßt uns das Jüngste Gericht so nennen, eigentlich ist es ein Standrecht.Franz Kafka
→Daß unsere Aufgabe genauso groß ist wie unser Leben, gibt ihr einen Schein von Unendlichkeit.Franz Kafka
→Prag läßt nicht los. Uns beide nicht. Dieses Mütterchen hat Krallen. Da muß man sich fügen oder -. An zwei Seiten müßten wir es anzünden, am Vyšehrad und am Hradschin, dann wäre es möglich, daß wir loskommen. Vielleicht überlegst Du es Dir bis zum Karneval.Franz Kafka
→Zwei Möglichkeiten: sich unendlich klein machen oder es sein. Das zweite ist Vollendung, also Untätigkeit, das erste Beginn, also Tat.Franz Kafka
→Im Kampf zwischen dir und der übrigen Welt stellst du dich am besten gleich auf die Seite der übrigen Welt.Franz Kafka
→Die Jugend ist glücklich, weil sie die Fähigkeit besitzt, Schönheit zu sehen. Wenn diese Fähigkeit verlorengeht, beginnt trostloses Alter, Verfall, das Unglück.Franz Kafka
→Die Logik ist zwar unerschütterlich, aber einem Menschen, der leben will, widersteht sie nicht.Franz Kafka
→Ein Mensch, der kein Tagebuch hat, ist einem Tagebuch gegenüber in einer falschen Position.Franz Kafka
→An Fortschritt glauben heißt nicht: glauben, daß ein Fortschritt schon geschehen ist. Das wäre kein Glauben.Franz Kafka
→Alle menschlichen Fehler sind Ungeduld, ein vorzeitiges Abbrechen des Methodischen, ein scheinbares Einpfählen der scheinbaren Sache.Franz Kafka
→Die sinnliche Liebe täuscht über die himmlische hinweg; allein könnte sie es nicht, aber da sie das Element der himmlischen Liebe unbewußt in sich hat, kann sie es.Franz Kafka
→Der Gedanke, einmal in seiner Größe gefaßt, kann nicht mehr verschwinden; solange es Menschen gibt, wird auch der starke Wunsch da sein, den Turm zu Ende zu bauen.Franz Kafka
→Der Mensch kann nicht leben ohne ein dauerndes Vertrauen zu etwas Unzerstörbarem in sich, wobei sowohl das Unzerstörbare als auch das Vertrauen ihm dauernd verborgen bleiben können. Eine der Ausdrucksmöglichkeiten dieses Verborgenbleibens ist der Glaube an einen persönlichen Gott.Franz Kafka
→Manchmal verstehe ich nicht, wie die Menschen den Begriff „Lustigkeit“ gefunden haben, wahrscheinlich hat man ihn als Gegensatz der Traurigkeit nur errechnet.Franz Kafka
→Verwandtengefühl hab ich keines, in Besuchen sehe ich förmlich gegen mich gerichtete Bosheit.Franz Kafka
→Man lügt möglichst wenig, nur wenn man möglichst wenig lügt, nicht wenn man möglichst wenig Gelegenheit dazu hat.Franz Kafka
→Trotz allem Jammer unseres Lebens ist ein leises Lachen bei uns gewissermaßen immer zu Hause.Franz Kafka
→An einem gewissen Punkt angelangt, gibt es kein Zurück mehr. Das ist der Punkt, der erreicht werden muss.Franz Kafka
→Eines der wirksamsten Verführungsmittel des Bösen ist die Aufforderung zum Kampf. Er ist wie der Kampf mit Frauen, der im Bett endet.Franz Kafka
→Das menschliche Urteil über menschliche Handlungen ist wahr und nichtig, nämlich zuerst wahr und dann nichtig.Franz Kafka
→Was ist Reichtum? Für jemanden ist ein altes Hemd schon Reichtum. Ein anderer ist mit zehn Millionen arm.Franz Kafka
→Die Krähen behaupten, eine einzige Krähe könnte den Himmel zerstören. Das ist zweifellos, beweist aber nichts gegen den Himmel, denn Himmel bedeuten eben: Unmöglichkeit von Krähen.Franz Kafka
→Es kann ein Wissen vom Teuflischen geben, aber keinen Glauben daran, denn mehr Teuflisches, als da ist, gibt es nicht.Franz Kafka