Ernst von Feuchtersleben Zitate – Seite 2
→Mut, Freudigkeit und Hoffnung sei das Dreigestirn, das man nicht aus den Augen lasse.Ernst von Feuchtersleben
→Das ganze Geheimnis, sein Leben zu verlängern, besteht darin, es nicht zu verkürzen.Ernst von Feuchtersleben
→Steht dir ein Schmerz bevor, oder hat er dich bereits ergriffen, so bedenke, daß du ihn nicht vernichtest, indem du dich von ihm abwendest! Sieh‘ ihm fest ins Auge.Ernst von Feuchtersleben
→Der Traurigkeit kann sich kein Mensch erwehren, der Verdrießlichkeit jeder.Ernst von Feuchtersleben
→Es gibt keine alte und moderne Literatur, sondern nur eine ewige und eine vergängliche.Ernst von Feuchtersleben
→Starke Leidenschaften erheitern den Horizont des Daseins; bewegen, ohne zu ermüden; erwärmen, ohne zu verzehren.Ernst von Feuchtersleben
→Auch die, welche dir die Nächsten und Liebsten sind, erträgst du manchmal schwer. Sei gewiss, es geht ihnen mit dir genauso.Ernst von Feuchtersleben
→Vor lauter Liebe sich nicht Liebe gönnen, vor lauter Liebe hassen können: Sie pflegen’s Eifersucht zu nennen.Ernst von Feuchtersleben
→Nichts verschlechtert den menschlichen Charakter so tief als Frömmelei: weil sie eine Lüge eben des Heiligsten ist.Ernst von Feuchtersleben
→Für den rechten Menschen ist Trost nicht heilsam, weil er schwächt. Pflicht ist sein wahrer Trost.Ernst von Feuchtersleben
→Ich muß wollen, ich will müssen. Wer das eine begreifen, das andere üben gelernt hat, der hat die ganze Diätetik der Seele.Ernst von Feuchtersleben
→Wie lange suchst du dein Ziel? Erstreb‘ es! Das Leben liegt vor dir: erleb‘ es!Ernst von Feuchtersleben
→Was ist Glück? Übereinstimmung eines Charakters mit seinem Schicksale. So kann es von Natur gegeben, vom Geiste geschaffen werden.Ernst von Feuchtersleben
→Nicht Lehre oder Betrachtung, nicht Begeisterung allein kann den Menschen, wie ein Licht von oben herein, durchwärmen, beleben und beseligen; er selbst, von innen heraus, muß sich emporarbeiten.Ernst von Feuchtersleben
→Echte Tugend und wahres Wohlsein gründen sich auf Leitung durch sich selbst.Ernst von Feuchtersleben
→Das Wesen edler Kürze in der Schreibart ist: Fülle des Gehaltes, nicht: abgestumpfte Sätze.Ernst von Feuchtersleben
→Gedanken sind die Nahrung, Gefühle die Lebenslust, Willensakte die Kraftübungen des geistigen Lebens.Ernst von Feuchtersleben
→Heiterkeit, die in der Stimmung des Gemütes ist, bleibt ein freies, dir selbst zustehendes Trostmittel, wo Trostgründe nicht mehr ausreichen.Ernst von Feuchtersleben
→Halte dich an das Schöne! Vom Schönen lebt das Gute im Menschen und auch seine Gesundheit.Ernst von Feuchtersleben
→Das ist der Fels, an dem die Besten scheitern, daß sie aufhören zu lieben, wenn sie anfangen zu erkennen. Wohl Jenem, der Erkenntnis errungen, und Liebe bewahrt hat, – der die Welt, ihr zum Trotze, liebt!Ernst von Feuchtersleben
→Im ganzen entsteht alles Irren aus der Zerspaltung unseres Wesens, unserer Vermögen. Die echte Weisheit ist ein allseitiger Zustand.Ernst von Feuchtersleben
→Wie der Efeu fester seine Ranken Stets um morsche Säulen klammert, So erfaßt der Mensch mit den Gedanken Innigere, was er bejammert.Ernst von Feuchtersleben
→Es ist erbärmlich, kleine Geister zu beobachten, wie sie mit der unaufhörlichen Sorge für ihr unschätzbares materielles Dasein dieses selbst leise zu untergraben jämmerlich beflissen sind! Der Arzt selbst, den sie consultieren, muß sie verachten.Ernst von Feuchtersleben
→Die Schwester der mangelnden Neigung ist die entsetzliche Langeweile, – ihr Bruder der Müßiggang; eine furchtbare Sippschaft.Ernst von Feuchtersleben
→Man hat noch nicht bestimmt, bei welchem Grade von Seelendisharmonie der Wahnsinn anfange.Ernst von Feuchtersleben
→Eine Kunst, das Leben zu verlängern? Lehrt den, der es kennengelernt hat, lieber die Kunst, es zu ertragen!Ernst von Feuchtersleben
→Aus den Stellen, die jemand in Büchern anstreicht, kann man auf sein Bedürfnis oder auf sein Steckenpferd schließen.Ernst von Feuchtersleben
→Der Zweifel, das bangste aller Gefühle, löst sich durch die Verzweiflung, die oft zum wahren Heilmittel wird.Ernst von Feuchtersleben
→Wer mich verwundet, – klagt ein lebhafter, beweglicher Autor, – hat nur meinen Körper verletzt; wer mich aber langweilt, ermordet meine Seele.Ernst von Feuchtersleben
→Ein freier Mensch, das ist ein Mensch, der nach der Vernunft lebt, wird nicht von der Furcht beherrscht, sondern strebt, durch Wirksamkeit, sich in seinem Dasein zu erhalten.Ernst von Feuchtersleben
→Die Natur denkt lauter große Gedanken, und die des Menschen, indem er ihnen nachsinnt, lernen sich ausdehnen und werden den ihrigen ähnlich.Ernst von Feuchtersleben
→Philosophie ist nicht ohne Kälte denkbar. Wer nicht grausam gegen das eigene Gefühl sein kann, philosophiere nicht.Ernst von Feuchtersleben
→Wer unter Toren schweigt, läßt Vernunft, wer unter Vernünftigen schweigt, Torheit vermuten.Ernst von Feuchtersleben