Epiktet Zitate – Seite 3
→Wenn der Körper die Seele wegen erlittener Mißhandlungen verklagen wollte, würde sie sicher verurteilt werden.Epiktet
→Es ist eine Frage, welches schwerer ist, zu denken oder nicht zu denken. Der Mensch denkt aus Trieb, und wer weiß nicht, wie schwer es ist, einen Trieb zu unterdrücken. Die kleinen Geister verdienen also wirklich die Verachtung nicht, mit der man (ihnen) nun in allen Landen zu begegnen anfängt.Epiktet
→Wie die Gans durch ihr Geschnatter, das Schaf durch sein Blöken niemanden erschreckt, so soll auch die Stimme der unvernünftigen Menge auf dich keinen Eindruck machen!Epiktet
→Teile nach Vermögen Fremden und Dürftigen von deiner Habe mit! Denn wer einem Dürftigen nicht gibt, wird auch selbst nichts erhalten, wenn er dürftig ist.Epiktet
→Wie der Wolf dem Hunde gleicht, so gleicht auch der Schmeichler, der Ehebrecher, der Schmarotzer dem Freunde. Darum sei auf deiner Hut, dass du nicht anstatt der Hunde und Wächter, ohne es zu merken, Wölfe und Verderber bei dir aufnimmst!Epiktet
→Der Weg zum Glück besteht darin, sich um nichts zu sorgen, was sich unserem Einfluß entzieht.Epiktet
→Reden wir etwa sonderbares Zeug, wenn wir behaupten, daß der Schaden eines jeden Wesens in dem besteht, was wider seine Natur geht?Epiktet
→Das Verhalten und das Kennzeichen des Ungebildeten ist, keinen Nutzen oder Schaden von sich selber zu erwarten, sondern alles von außen.Epiktet
→Richte nicht eher in irgendeinem andern Gericht, ehe du nicht am Rechte selbst geprüft worden bist!Epiktet
→Verlange nicht, daß das, was geschieht, so geschieht, wie du es wünschst, sondern wünsche, daß es so geschieht, wie es geschieht, und dein Leben wird heiter dahinströmen.Epiktet
→Die Materialien sind mittelmäßig, aber was wir daraus machen, ist keine Sache von Mittelmäßigkeit.Epiktet
→Besser ist’s, nach Recht zu richten und von den Verurteilten mit Unrecht getadelt zu werden, als nicht mit Recht zu richten und von der Natur mit Recht getadelt zu werden.Epiktet
→Wir müssen die Dinge, die in unserer Macht stehen, möglichst gut einrichten, alles andere aber so nehmen, wie es kommt.Epiktet
→Es ist deine Aufgabe, die erhaltene Rolle gut durchzuführen. Die Rolle auszuwählen kommt einem anderen zu.Epiktet
→Der Tod ist nichts Schreckliches. Nur die fürchterliche Vorstellung vom Tode macht ihn furchtbar.Epiktet
→Weise ist der Mensch, der nicht den Dingen nachtrauert, die er nicht besitzt, sondern sich der Dinge erfreut, die er hat.Epiktet
→Das wechselvolle Leben gleicht einem reißenden Strom. Es ist voll Bewegung, führt viel Geröll mit sich, ist schwer zu durchschreiten, herrisch und brausend, und ist schnell vorüber.Epiktet
→Wie das Gerade der Richtschnur nicht bedarf, also bedarf auch das Gerechte nicht der Zurechtweisung.Epiktet
→Besser ist’s, manchmal einen Fehlgriff zu gestehen und öfter verständig zu sein, als manchmal einen Irrtum zu gestehen und dabei oftmals fehlzugreifen.Epiktet
→Niemand, der das Geld, die Lust, den Ruhm liebt, liebt auch die Menschen; sondern nur der, welcher die Tugend liebt.Epiktet
→Wenn alle Türen geschlossen und die Fenster verdunkelt sind, darfst du nicht glauben, allein zu sein. Denn Gott ist bei dir und dein Schutzengel. Und weshalb sollten sie Licht brauchen, um zu sehen, was du tust?Epiktet
→Durch den blendend weißen Anstrich seines Hauses die Bewunderung auf sich ziehen zu wollen, verrät nicht den rechten Sinn für Schönheit; seinen Charakter aber mit Biedersinn und Gemeinsinn zu schmücken, das verrät Sinn für das Schöne und zugleich Menschenliebe.Epiktet
→Das ist die Ursache aller dieser Übel für die Menschen, dass sie die Gemeinbegriffe nicht auf die einzelnen Gegenstände anzuwenden vermögen.Epiktet
→Sei nicht feiger als die Kinder! Wenn es dir angezeigt erscheint, sage: Ich spiele nicht mehr mit.Epiktet
→Willst du in gutem Leumund stehen, so führe einen guten Mund! Um wiederum das zu können, versuche gut zu handeln! So wirst du guten Leumund gewinnen.Epiktet
→Man darf das Schiff nicht an einen einzigen Anker und das Leben nicht an eine einzige Hoffnung binden.Epiktet
→Einem Arzte, der nichts verschreibt, zürnen die Kranken und glauben, sie seien von ihm aufgegeben.Epiktet
→Warum verhalten wir uns nun dem Philosophen gegenüber nicht so, dass wir glauben, er verzweifle an unsrer geistigen Gesundheit, wenn er uns keine Ratschläge gibt?Epiktet
→Man muß wissen, daß es für den Menschen nicht leicht ist, sich einen Grundsatz zu eigen zu machen, wenn er nicht Tag für Tag dasselbe spricht hört und zugleich dementsprechend handelt.Epiktet
→Die Natur hat dem Menschen eine Zunge gegeben und zwei Ohren, damit wir doppelt so viel von andern hören, als wir selbst reden.Epiktet
→Stößt dem gebildeten Weisen Hindernis und Schwierigkeit auf, so sucht er die Schuld in sich.Epiktet
→Tod, Verbannung und alles andere, was als furchtbar gilt, halte dir täglich vor Augen, besonders aber den Tod, und du wirst niemals kleinliche Gedanken haben oder etwas übermäßig begehren.Epiktet