Emil Gött Zitate – Seite 1
→Eine Erkenntnis geht manchmal über uns nieder wie ein Wolkenbruch über eine Landschaft – man erkennt sie nachher nicht wieder.Emil Gött
→Welch Unglück, daß das gute Gewissen ein sanftes Ruhekissen ist. Solch Komfort lockt die Tugend, reichlich oft zu schlafen.Emil Gött
→Gefühl von Grenze darf nicht heißen: hier bist du zu Ende, sondern: hier hast du noch zu wachsen.Emil Gött
→In Deutschland ist man charakterlos, wenn man von den Ereignissen lernt und sich nach ihnen wandelt.Emil Gött
→Setze den Gott, mit dem du unzufrieden bist, immerhin ab, sorg aber für einen würdigeren Thronfolger.Emil Gött
→Was ihr greift, greift fest – mit leichter Hand, willig zum Loslassen in der Stunde des Abschieds.Emil Gött
→Seelenruhe! – Es gibt eine Ruhe, die Faulheit ist! Innerer Friede! – Es gibt manchen Frieden, der schmachvoll ist. Seinen Frieden muß man ersiegen oder doch erkämpfen.Emil Gött
→Wer ein volles Gefäß trägt, muß das Gedränge vermeiden, und wessen Seele am Überlaufen ist, einsame Wege gehn.Emil Gött
→Entscheidender Energieunterschied: Die Barbarei will siegen, die Zivilisation möchte nicht verlieren.Emil Gött
→Schwester Ruhe schöpft mehr klares Wasser aus dem Quell mit einem Löffel, als Bruder Sturm mit einem Kruge.Emil Gött
→Einsamkeit ist ein köstlicher Balsam auf die wunde Haut der Seele; aber im Übermaß aufgetragen reizt er vielleicht mehr als er lindert.Emil Gött
→Durchsichtig wie der edelste Kristall muß um mich stehn und leuchten rings das All. Kein dunkler Fleck darf fürder an ihn sein. Wie schaff ich das? – Ich glüh‘ mich selber rein!Emil Gött
→Gut sein ist eigentlich das Wenigste, was wir von uns verlangen können. Es ist nur eine Verfassung, eine Grundstimmung zu dem Leben, das wir durch Gut tun zu errichten hätten.Emil Gött
→Leben, ist das nicht: die Kunst zu sterben? Oder ist dieses lange Sterben nicht der Boden für die Kunst, zu leben?Emil Gött
→Ausgesprochenen Bösewichtern mißtraut der Teufel, Übertreibung wechselt zu leicht die Partei.Emil Gött
→Eine fast widerliche Eigenschaft des Mannes ist, dass er mit schnellfertiger Verachtung vom Weibe alle die Tugenden verlangt, die er selbst an sich ersehnt.Emil Gött
→Es verlassen mehr steigende Engel weinend, ausgestoßen von den Menschen, die sie lieben, die Erde, um heimzukehren, als gefallene aus dem Paradiese stürzen.Emil Gött
→Mancher, der zu feig oder faul ist, uns ein Feind zu sein, wird unser Freund. Es ist die bequemste Art, uns zu drücken.Emil Gött
→Es gibt so recht Fromme, die, weil ihre Linke von der Rechten weiß, lieber nichts Gutes tun – um Gott nicht zu erzürnen.Emil Gött
→Am Ende meines Strebens könnte meine göttliche Tat (oder Mittat) gewesen sein: dem Manne das Weib gleichgestellt zu haben.Emil Gött
→Es ist nicht schlecht, seinem Nachbarn Gefälligkeiten zu erweisen, aber töricht, selber solche zu erheischen.Emil Gött