Emanuel Geibel Zitate – Seite 5
→Ist denn die Blume nur da zum Zergliedern? Weh dem Geschlechte, das, anstatt sich zu freun, jegliche Freude zerdenkt!Emanuel Geibel
→Und wenn dein Geist die Welt umschriebe Und würde nicht der Selbstsucht los, Was wär’s? Mehr wiegt ein Tropfen Liebe Als alle Weisheit Salomos.Emanuel Geibel
→Wider den Schmerz sich zu vermauern ist so verkehrt wie maßlos Trauern; du sollst von ihm dich mahnen lassen, in dir dein Höchstes doppelt fest zu fassen.Emanuel Geibel
→Tief zu denken und schön zu empfinden ist vielen gegeben; Dichter ist nur, wer schön sagt, was er dacht‘ und empfand.Emanuel Geibel
→Als jung und stark wir waren, Da hatten wir nichts erfahren; Als wir ein Wissen gewonnen, War unsre beste Kraft zerronnen.Emanuel Geibel
→Wenn Schuld und Kummer dich bedrängen, Die Beicht‘ erleichtert dir das Herz; Der Dichter beichtet in Gesängen Sich rein von Leidenschaft und Schmerz.Emanuel Geibel
→Mut, Mut! Dem Leid der Lust die Stirn entgegen, die Welt ist immer noch des Schönen voll.Emanuel Geibel
→Das Schwerste klar und allen faßlich sagen, Heißt aus gedieg’nem Golde Münzen schlagen.Emanuel Geibel
→Strecke deine Hand nur empor zum Gebet! Gott faßt sie oben und die Berührung durchströmt dich mit geheiligter Kraft.Emanuel Geibel
→Lehr‘ nur die Jungen weisheitsvoll, wirst ihnen keinen Irrtum sparen; was ihnen gründlich helfen soll, das müssen sie eben selbst erfahren.Emanuel Geibel
→Der Pfad, auf dem der Held zur Größe wallt, ist steil und schmal, die meisten schreiten ihn in Einsamkeit.Emanuel Geibel