Elmar Schenkel Zitate – Seite 8
→Namen sind Lebensfunken für die Kreativität. Wenn sie stimmen, setzen sie die richtigen Assoziationen frei.Elmar Schenkel
→Mir wurde klar, dass man Glück haben kann, auch wenn es nur ein kleinerer Teil davon ist, dass man aber das große Glück… nicht erzwingen kann.Elmar Schenkel
→Unentschlossen diese Geste: zwischen Händefalten zum Gebet und Beifallklatschen zum Mord. (Eine Figur auf François Bunel III).Elmar Schenkel
→Das Lesen war uns schon immer eingeschrieben, als Zellen lernten, sich ihre DNA zu kopieren. Doch vielleicht nicht das Lesen, sondern das Kopieren hat uns immer begleitet.Elmar Schenkel
→Keine Wahrheit in Sicht, die uns daran hindert, den anderen umzubringen. Schon der Satz „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ gibt den Übernächsten zur Jagd frei.Elmar Schenkel
→Jeder Tag folgt einem Fluß. Finde ihn, finde seine Richtung, finde die eine mögliche Brücke. Jeder Tag ist eine Brücke.Elmar Schenkel
→Wenn die Erinnerung stockt, wenn man nicht mehr weiter weiß, muß man das betrachten, was gerade vor Augen liegt.Elmar Schenkel
→In der Bibel gibt es zwei hohe Orte, die Himmel und Erde verbanden und die den Menschen verboten waren: einen Turm und einen Baum.Elmar Schenkel
→Was soll nur Bewusstseinserweiterung? Hat der Geist über seine Verhältnisse gelebt und will den Gürtel nicht enger schnallen?Elmar Schenkel
→Die Träume sind wie Menschen. Erweise ihnen Respekt. Unterhalte dich mit ihnen, befrage sie, sie können dich langweilen oder enttäuschen, sie können aber auch antworten und dich anregen. Manchmal tragen sie einen Schlüssel mit sich, der auf dein Schloss passt.Elmar Schenkel
→Die Welt berechenbar zu machen, aber das Rechnen zugleich zu vereinfachen, darin lag das eigentliche Ziel dieses viktorianischen Helden, von dem behauptet wird, er habe den Vorläufer des Computers erfunden.Elmar Schenkel
→Wie oft möchten wir nicht die Toten bei uns haben, wie oft beschwören wir sie in unseren Reden! Und dann wiederum diese Angst vor den Untoten. Wir mögen’s halt nur metaphorisch.Elmar Schenkel
→Ernst Jünger abgewandelt: wie sehr uns auch das Gedächtnis im Stich lässt, der Traum bleibt uns treu. Nur im Traum ist das Vergangene wirklich zu haben.Elmar Schenkel
→Jede Form von Utopie, die den Menschen als letzte Instanz auf der Erde einsetzt, hat ihr Problem mit dem Tod.Elmar Schenkel
→Sammlungen sichern ein Leben über den Tod hinaus. Der Sammler schützt sich durch das Sammeln vor dem Tod. Dadurch ist er einigermaßen zufrieden.Elmar Schenkel
→Wenn es um die Durchblutung von Gehirnzellen geht, ist Lügen besser als die Wahrheit sagen.Elmar Schenkel
→Das große Rätsel: Wie beginnt man sich für etwas zu interessieren? Anfang aller Pädagogik.Elmar Schenkel
→Erinnerung idealisiert, ebenso wie es die Antizipation tut – ich frage mich, ob es wirklich einen Unterschied gibt zwischen Vergangenheit und Zukunft: beides sind Täuschungen.Elmar Schenkel
→Der Mensch triumphiert durch seinen Sieg über die Höhe auch über die Zeit, oder so scheint es wenigstens. Hochhäuser sind in diesem Sinne gleichbedeutend mit den utopischen Aussagen einer Medizin, die das Ewige Leben verspricht.Elmar Schenkel
→Andere haben ein Handy, ich ein Notizbuch. Mein Notizbuch überträgt, sendet, speichert, buchstabiert, hat ein Spracherkennungssystem und hilft ebenso, die Einsamkeit zu überwinden.Elmar Schenkel
→Angst vor Vampiren und Ahnenverehrung stehen nicht im Widerspruch. Sie bedingen einander.Elmar Schenkel
→Das alchemistische Labor dieser Tage ist der Computer, und sein Porzellan ist der Bildschirm. Auch er soll die Zeit, den Tod überwinden, doch wir verlieren alle Zeit dieser Welt an ihn.Elmar Schenkel
→Türme waren in der Menschheitsgeschichte immer Symbole von Einigung und Herrschaft – ob nun auf Staaten bezogen oder auf das Ich – denn auch Dichter und Denker pflegten gerne in Türmen zu wohnen oder sie gar zu bauen.Elmar Schenkel
→Das Wort Fehlleistung dürfte selbst eine sein. Wird doch der letzte Rest von Poesie im Alltag zum Fehler ernannt. Poesie ist die in Form gebrachte Fehlleistung.Elmar Schenkel