Elmar Schenkel Zitate – Seite 4
→Es ging das Gerücht, der Kosmos sei in einer Minute der Abgelenktheit geschaffen worden.Elmar Schenkel
→Die eigene Kindheit zum Werkzeug der Gegenwart machen, nicht ihr Werkzeug sein. Eltern sind wie Abschußrampen. Möge das Kind den Orbit erreichen.Elmar Schenkel
→Auf Festen und in sommerlichen Innenstädten die herumstreifenden Horden von Leuten mit Bierflaschen in der Hand; für einen Ausserirdischen klares Indiz einer Religion. Man trägt die kleinen Idole vor sich her, die Götzen, die einem Kraft verleihen.Elmar Schenkel
→Nicht das Gehirn denkt, sondern der ganze Mensch (sagt Hugo Kükelhaus). Man könnte fortfahren: Nicht der Mensch denkt, sondern das Universum. Nicht das Universum denkt, sondern…?Elmar Schenkel
→Wir lebten alle in derselben Zeit? Während es dem einen dämmert, ist es beim andern noch Mitternacht.Elmar Schenkel
→Das Schlimme an der guten Absicht ist, dass sie einen Blankoscheck für alles darstellt und somit auch das Böse ermöglicht. Ideologie verfolgt immer ‚gute‘ Ziele.Elmar Schenkel
→Auf das Wissen kann es im Zeitalter der Information nicht mehr ankommen. Was gelernt werden muss, ist der Umgang mit unserem Nicht-Wissen.Elmar Schenkel
→Die Begegnung fremder Intelligenzen […] steht unter dem Stern oder Unstern des Verstehens oder Nicht-Verstehens.Elmar Schenkel
→Komplimente wie Witze funktionieren nur, wenn sie eine Lücke mitbringen, an der der Angesprochene seinen Geist oder sein Wissen erweisen kann.Elmar Schenkel
→Nachrichten aus dem Bücherstaat: Der größte Wunsch der Bewohner ist es, ein Buch zu werden: endlich nicht mehr einseitig zu sein.Elmar Schenkel
→Bei der Betrachtung von Reklamewänden in der U-Bahn stellt sich unwillkürlich die Frage, ob nicht die Reklame das älteste menschliche Bedürfnis ist.Elmar Schenkel
→Ich vermute, dass auch das Spiel, das wir Leben nennen, mit einer Überraschung endet – so, wie es mit einer Überraschung begonnen hat.Elmar Schenkel
→Die Weisheit ist die ältere Schwester der Dummheit, aber beide gehören zur selben Familie.Elmar Schenkel
→Der Mensch ist weniger die Krone der Schöpfung als ihre Armbanduhr. Die Zeit ist eine Linie, doch die Uhr ist rund.Elmar Schenkel
→Ich werde fotografiert und schon bin ich Teil der Zukunft eines anderen oder vieler anderer.Elmar Schenkel
→Das Sprechen dient nicht selten dazu, Bauten zu zerstören, und das Bauen kann Enzyklopädien der Sprache ersetzen.Elmar Schenkel
→Die Gedanken aufzählen, die verlorengehen, bloß weil man gerade kein Notizbuch dabei hatte.Elmar Schenkel
→Wir glauben alle einzeln an unserer Selbstverwirklichung zu arbeiten, doch als ganzes erreichen wir die Selbstunverwirklichung.Elmar Schenkel
→Mit dem, was wir heute tun, sprechen, denken und fühlen, verwandeln wir Geschichte in Zukunft und geben den Wörtern ein Gesicht.Elmar Schenkel
→Wir sehen nicht das Weltall, sondern immer nur seine Geschichte. Das gilt letztlich für alle Gegenstände.Elmar Schenkel
→Kreativität kommt nicht aus einem Gedanken, sondern aus dem Zwischenraum zwischen zwei Gedanken.Elmar Schenkel
→Man hat Glück, aber weiß es nicht, und so geht man an den besten Dingen und Menschen ahnungslos vorbei. Andere wissen, aber haben kein Glück.Elmar Schenkel
→Zwischen einem Gedanken und einem Traumbild steht oft nur eine dünne Wand, und manchmal weiß man nicht, auf wessen Seite man steht.Elmar Schenkel
→Der Mensch ist unberechenbar – Grundformel der sozialen Mathematik. Daran ist noch aller Plan zugrunde gegangen.Elmar Schenkel