Egon Friedell Zitate – Seite 2
→Nach welchen Gesetzen die Natur wirklich verfährt, werden wir selbstverständlich niemals erfahren. Darwin hat nicht mehr Recht als Moses; nicht die Natur ist darwinistisch, aber der heutige Mensch ist es.Egon Friedell
→Wir können die Welt immer nur unvollständig sehen; sie mit Willen unvollständig zu sehen, macht den künstlerischen Aspekt.Egon Friedell
→Nichts ist im Menschen, auch im scheinbar ‚aufgeklärtesten‘, fester verwurzelt als der Glaube an irgendwelche Autoritäten.Egon Friedell
→Ich glaube, daß es die Aufgabe jedes Gebildeten wäre, auf möglichst vielen Gebieten bis zu dem Punkt vorzudringen, auf dem er seine positiven Kenntnisse fast ausnahmslos preisgeben muß.Egon Friedell
→Eine Welt ohne Gott ist nicht nur die unsittlichste, sondern auch die unkomfortabelste, die sich ersinnen läßt.Egon Friedell
→Es liegt nicht in unserer Macht, Irrtümer wie Kleider anzulegen, weil wir lieber andere tragen möchten; wir finden erst die Kraft, Irrtümer loszuwerden, wenn wir sie nicht mehr verwerten können, weil sie wirklich völlig abgenutzt sind.Egon Friedell
→Alles vermag die Menschheit zu verzeihen: Torheiten, Lügen, Laster, ja sogar Verbrechen, nur eines nicht: die Taktlosigkeit.Egon Friedell
→Besitz jeder Art ist etwas, das unsere Kräfte lähmt, unsere Träume verscheucht, unsere Unruhe beschwichtigt: Besitz ist etwas philiströses.Egon Friedell
→Je polychromer die Ideale einer Zeit sind, je dehnbarer ihre Werte, desto vergeistigter erscheint sie uns.Egon Friedell