Denis Diderot Zitate – Seite 1
→Ein Geschichtsschreiber, der seinen Helden Reden unterschiebt, die sie nie gehalten haben, kann ihnen auch Handlungen andichten, die sie nie taten.Denis Diderot
→Es gibt nur eine Leidenschaft, nämlich glücklich zu sein. Sie heißt je nach den Objekten anders: Untugend oder Tugend, gemäß der Heftigkeit, den Mitteln und Effekten.Denis Diderot
→Wenn die Vernunft ein Geschenk des Himmels ist und wenn man vom Glauben das gleiche sagen kann, so hat uns der Himmel zwei unvereinbare, einander widersprechende Geschenke gemacht.Denis Diderot
→Nie zu bereuen und nie anderen Vorwürfe zu machen, das sind die ersten Schritte zur Weisheit.Denis Diderot
→Nicht der erregte Mensch, der außer sich ist, kann uns mitreißen; das ist das Vorrecht des Menschen, der sich in der Gewalt hat.Denis Diderot
→[W]illkommen sei mir das Gesetz, welches jeden gewissenlosen Buben, der eine ehrliche Frau zu Fall bringt, und dann verläßt, zu einer Dirne verdammt – den gemeinen Mann zu gemeinen Weibern.Denis Diderot
→Ich stelle mir das große Gehege der Wissenschaft als ein weites Feld mit dunklen und hellen Stellen vor.Denis Diderot
→Christus hat gesagt, er sei gekommen, um den Gatten von der Gattin, die Mutter von ihren Kindern, den Bruder von der Schwester, den Freund vom Freunde zu trennen; seine Vorhersage hat sich nur zu getreulich erfüllt.Denis Diderot
→Der Baum der Enthaltsamkeit hat die Genügsamkeit zur Wurzel und die Zufriedenheit zur Frucht.Denis Diderot
→Eine große Lehre, die man oft geben kann, ist das Geständnis der eigenen Unzulänglichkeit.Denis Diderot
→Ein Glück, das nicht von Zeit zu Zeit vom Vergnügen belebt wird und über das Vergnügen nicht seine Wonnen ausbreitet, ist weniger ein wahres Glück als ein Zustand, eine ruhige Lage: das ist ein trauriges Glück.Denis Diderot
→In fast allen Ländern hat sich die Grausamkeit des bürgerlichen Gesetzes mit der Grausamkeit der Natur gegen die Frau verbündet.Denis Diderot
→Gegen unvernünftige Gesetze werden wir Reden halten, bis man sie bessert, und unterdessen werden wir uns ihnen blindlings unterwerfen.Denis Diderot
→Erstens ist die Natur so mannigfaltig, vor allem in den Instinkten und Charakteren, daß die Phantasie eines Dichters nichts noch so Absonderliches gebiert, wofür Erfahrung und Beobachtung Ihnen in der Wirklichkeit nicht ein Modell böten.Denis Diderot
→Gewöhnlich entsteht die Größe des Charakters aus einem natürlichen Gleichgewicht mehrerer entgegengesetzter Eigenschaften.Denis Diderot
→Vielleicht ist keine Freude auf Erden mit der einer Mutter zu vergleichen, die ihr Erstgeborenes erblickt; aber dieser Augenblick des Glücks wird teuer erkauft.Denis Diderot
→Man soll arbeiten, man soll sich nützlich machen, man ist über seine Talente Rechenschaft schuldig…Denis Diderot
→Die meisten Menschen fühlen nicht, sie glauben zu fühlen; sie glauben nicht, sie glauben zu glauben.Denis Diderot
→Die Unannehmlichkeiten der Ehe nützen dem, der sie auf sich nimmt, aber die Schwierigkeiten des Zölibats nützen niemandem.Denis Diderot
→Dadurch, dass man sich beständig mit einer Sache beschäftigt, wird man von ihrer Gerechtigkeit durchdrungen und hält sie schließlich auch für möglich; man fühlt sich sehr stark, wenn man auf diesem Standpunkt angelangt ist.Denis Diderot
→Es ist das Los fast aller Genies: Sie sind nicht auf dem Stand ihres Jahrhunderts, sie schreiben für die kommende Generation.Denis Diderot
→Es ist hart, ein Bettler zu sein, indessen es so viel reiche Toren gibt, auf deren Unkosten man leben kann, und dann sich selbst verachten zu müssen ist doch auch unerträglich.Denis Diderot
→Warum sind die Frommen, die Andächtigen, so hart, so widerlich, so ungesellig? Sie haben sich zu leisten auferlegt, was ihnen nicht natürlich ist. Sie leiden, und wenn man leidet, macht man andere leiden.Denis Diderot
→Gibt es nicht Nahrungsmittel, ohne daß man Blut gebraucht? Heißt es nicht, die Menschen zur Grausamkeit ermutigen, wenn man ihnen gestattet, den Tieren das Messer in das Herz zu stoßen?Denis Diderot
→Es gibt keinen wahren Reichtum außer dem Menschen und der Erde. Der Mensch ist wertlos ohne die Erde und die Erde wertlos ohne den Menschen.Denis Diderot
→Es wird der Welt deshalb nicht schlechter gehen, auch ohne meine Einmischung, und sie wird weder glücklicher, noch unglücklicher sein ohne mich…Denis Diderot
→Was aber wird Gott mit denjenigen machen, die nichts von seinem Sohn gehört haben? Wird er Taube bestrafen, weil sie nichts hören konnten?Denis Diderot
→Der Priester, ob gut oder schlecht, ist immer ein zweideutiges Geschöpf, ein zwischen Himmel und Erde schwebendes Wesen.Denis Diderot
→Einfühlsam zu sein und zu fühlen sind zwei verschiedene Dinge. Das eine ist eine Frage des Herzens, das andere ist eine Frage des Urteilsvermögens.Denis Diderot
→Sokrates oder das Gericht, das ihm den Schierling reichte, wer von beiden ist nun der Entehrte?Denis Diderot
→Die Menschen sind so gut und glücklich, wenn das Gute sie eint, verbindet und zusammenschließt!Denis Diderot
→Wenn man mir sagt, es gebe Dinge, die über unsere Vernunft hinausgehen, so kann mich das nicht veranlassen, Unsinn zu glauben. Zweifellos gibt es Dinge, die über unsere Vernunft gehen; aber ich verwerfe kühn alles, was ihr widerstreitet, und alles, was gegen sie verstößt.Denis Diderot
→Ihr werdet keinen Platz finden, wo das Menschenlos ein glückliches ist, außer in Tahiti.Denis Diderot