Carl Ludwig Schleich Zitate – Seite 3
→Man ist in dem Maße jung, als man empfänglich bleibt für die Freuden der Jugend.Carl Ludwig Schleich
→Frauen sind den Männern, was einem Bündel loser Seiten ein schöner Einband ist. Sie sind wie die Goldschmiede, denn sie geben dem Wesen des Mannes Schliff und Fassung.Carl Ludwig Schleich
→Wenn wir gerechter wären, würden wir zugeben, daß jedes Leben mehr frohe als trübe Sekunden gehabt hat.Carl Ludwig Schleich
→Die praktisch-poetischen Griechen würden sagen: Luft, Licht und Seifenschaum sind die drei Kinder der Hygieia.Carl Ludwig Schleich
→Das Unglück des Briefeschreibens ist, daß die Worte für sich stehen ohne Geste, Ton und Mimik. Daher die vielen brieflichen Mißverständnisse.Carl Ludwig Schleich
→Der Ursprung der Religionen kann ebenso leicht aus der Dankbarkeit, dem Glück, etwas Tödlichem entronnen zu sein, hergeleitet werden als aus der Feigheit, sich einem allmächtigen Beschützer gegen Bedrohungen zu befreunden.Carl Ludwig Schleich
→Der Humor [ist] eine angeborene Gabe der vielseitigen Betrachtungsfähigkeit der Welt und ihrer Erscheinungen, […] ein Erzieher des Volkes, ein Dokument seines Gemütslebens, eine Schatzkammer des Reichtumes seiner Seele.Carl Ludwig Schleich
→Wenn das Auge die Schönheit eines Menschenleibes mit Strahlenfingern abtastet, fühlt man noch einmal den prüfenden Schöpfergedanken: Und Gott sah, daß alles gut war.Carl Ludwig Schleich
→Ich bin eine Diagonalempfindung von allem, was auf mich von außen und von innen wirkt.Carl Ludwig Schleich
→Selbst, wer die Frau lästert, ist in ihrem Bann. Man kann sie nur lieben oder hassen. Gleichgültigkeit gegen das Frauengeschlecht ist eine Krankheit des Mannes.Carl Ludwig Schleich
→Ein gutes Zeichen, die Echtheit der Gefühle zu erprüfen, sind die Pupillen. Ein Mensch, der mit engen Pupillen eine Liebeserklärung macht, heuchelt.Carl Ludwig Schleich
→Grundgesetz der Erkenntnis Wie oft ward „Anschauung“ und „Begriff“ segelnden Gedanken zum Felsenriff.Carl Ludwig Schleich
→Alles Nationale ist Segen, alles Internationale wird früher oder später ein Gift der Nation [vielleicht nicht der „Menschheit“].Carl Ludwig Schleich
→Die meisten Menschen, die früh alt werden, sind es immer gewesen. Es gibt greisenhafte Kinder, wie es Kinderseelen bei alten Menschen gibt.Carl Ludwig Schleich
→Erst gegen Ende unseres Lebens müssen wir uns eingestehen, daß uns die am meisten genützt haben, die uns die größten Hindernisse in den Weg gelegt haben.Carl Ludwig Schleich
→Das Talent ist ein Notar der Vergangenheit, es vollstreckt die Testamente des Genies. Das Genie aber ist ein Erblasser, der Ahne ohne Vorfahren, von dem die ganz Menschheit erbt.Carl Ludwig Schleich
→Wir lieben die uns Wohlwollenden, aber wir achten mehr die, die es wagen, uns ehrlich anzugreifen. So hoch ist unsere Meinung von uns selbst.Carl Ludwig Schleich
→Ich habe mehr Mitfreude als Mitleid in mir. Im Mitleid ist oft gemeinsames Sichleidtun. Sich ohne Vorteil freuen zu können ist uneigennütziger und ehrlicher.Carl Ludwig Schleich
→Metaphorisch (Manche Metapher entbehrt nicht des Reizes.) Orden sind Hämorrhoiden des Ehrgeizes!Carl Ludwig Schleich
→Denn überall sieht der Verstehende den Weg, auf dem alles vermeidbar gewesen wäre.Carl Ludwig Schleich
→Ein wahrhaft guter Mensch kann leicht die Zivilisation, nie die Kultur beleidigen.Carl Ludwig Schleich
→Es gibt Frauen, mit deren Geduld Gott Felsen aufbauen könnte, und andere, deren verblüffende Ausreden ihn veranlassen könnten, einen kleinen Engel, den er gerade trägt, aus dem Arm fallen zu lassen.Carl Ludwig Schleich
→Die Frau ist weniger wert als der Mann? Wer diese Frage beantwortet, muß auch sagen, ob Feuer weniger wert ist als Wasser.Carl Ludwig Schleich
→Jede Krankheit zeigt sich an und warnt. Ihre Meldereiter sind: Unlust, Unbehagen, Kraftabfall und Schmerz. Aber auch die kommende Gesundheit gibt Signale: Hoffnung und Tatenlust.Carl Ludwig Schleich
→Das Sprichwort ist Brot, der Aphorismus das Fleisch, das Aperçu das Dessert der Geistesnahrung. Alle drei haben etwas Pikantes und Knuspriges.Carl Ludwig Schleich
→Das Kriterium von erlaubt und unerlaubt ist die Gemeinnützlichkeit und die Gemeinschädlichkeit.Carl Ludwig Schleich
→Wir verschwenden unsere Zufriedenheiten und rechnen wie Geizhälse mit unseren Widerwärtigkeiten.Carl Ludwig Schleich
→Es gibt Menschen, die auch im Wachen auf jemand böse bleiben, der sie im Traum gekränkt hat.Carl Ludwig Schleich
→„Ichlose“ schlucken, verdauen, kauen, husten, tasten, wandeln [im Somnambulismus!], und fast jeder Greis wird ein des zu höchst erworbenen Vermögens auch wieder verlustig gehender, armer Zellautomat, hilflos, wie er vor der Geburt seines Bewußtseins von sich selber gewesen ist.Carl Ludwig Schleich
→Ohne ein Leben nach dem Sterben bleibt dieses Leben ein phantastische Chaos. Verstanden werden kann das Leben nur als Leben im Licht der Ewigkeit.Carl Ludwig Schleich
→Irrtum, Fiktion, Lüge, Wahrheit sind alle Kinder derselben Mutter: der Phantasie! Ihre Verwandtschaft nachzuweisen ist bisher der dramatischen Kunst besser gelungen als dem Leben. Aber Kunst ist ja willkürlich aus Menschengeist gestaltetes Leben.Carl Ludwig Schleich
→Lachen ist Ebbe und Flut unseres Zwerchfells. Es ist eine Form forcierter Atmung aus Lustgefühl: Sehnsucht nach Gleichgewicht.Carl Ludwig Schleich
→Ich bin mir immer sehr reich vorgekommen, auch wenn ich kein Geld hatte. Ich glaube, Selbstbewußtsein mit einigem, wenn auch bescheidenem Grunde ist das größte Bankkapital. Sicher das sicherste.Carl Ludwig Schleich
→Es gehört Mut zu dem Bekenntnis, glücklich zu sein, die meisten sind nur aus Furcht bescheiden. Der alte Aberglaube an den Neid der Götter macht viele zu Heuchlern und Verleugnern ihres Frohsinns.Carl Ludwig Schleich