Carl Hagemann Zitate – Seite 1
→Frauen sind sich ewig uninteressant. Frauen und Männer wissen ihre Gleichgültigkeit wenigsten aus einem Punkte zu kurieren. Männer allein können so etwas wie eine Gemeinschaft eingehen.Carl Hagemann
→Das Tragische im Liebesleben des Menschen ist, daß mit Ausnahme der ganz jungfräulichen, jede neue Liebe eine alte zerstört oder an die Stelle einer zerstörten tritt.Carl Hagemann
→Es gab eine Zeit, wo man von unverstandenen Frauen sprach. Heute ist man ehrlicher und spricht von gelangweilten. Frauen sind unschwer zu verstehen – die gegenteilige Ansicht zeugt von Talentlosigkeit der Männer -, aber nicht leicht zu unterhalten.Carl Hagemann
→Das junge Mädchen empfindet, auch bei stärkster Verliebtheit, zunächst keine fleischliche Begierde. Es ist nur neugierig, und das maßlos.Carl Hagemann
→Die Frau kommt häufig erst dann zum letzten Genuß einer Liebesstunde, wenn sie einer Freundin davon erzählt.Carl Hagemann
→Es ist erstaunlich, wie wenig Geist den Frauen bei Männern genügt und wieviel Gemüt die Männer immer wieder bei der Frau voraussetzen.Carl Hagemann
→Der glückliche Verlauf einer Schäferstunde hängt wesentlich davon ab, ob die Frau den Mann so zu interessieren weiß, daß er keinerlei Vergleiche anstellen kann.Carl Hagemann
→Ein Mann kann mehrere Frauen, nie aber mehrere Geliebte haben. Selbst der Sultan von Beludschistan hat zwar dreihundert Frauen, aber nur eine Geliebte. Die Favoritin.Carl Hagemann
→Das Schamgefühl ist die natürliche Schutzwehr der Frau allen den Männern gegenüber,die sie nicht leiden kann oder die ihr gleichgültig sind. Vor ihrem Geliebten schämt sich die Frau nicht. Es gibt nichts Schamloseres als ein liebendes Weib.Carl Hagemann
→Die Frauen legen auf Jungfräulichkeit des Mannes keinen großen Wert. Zum Prinzenerziehen haben sie weder Lust noch Talent. Für erotische Kultur muß der Mann schon selbst sorgen. Nur dem Wissenden gibt die Frau ihre letzten Geheimnisse preis.Carl Hagemann
→Keine schöne Frau bleibt gleichgültig, wenn eine andere schöne Frau neu in ihre Gesellschaft tritt. Sie wird nach ganz kurzer Zeit ihre Freundin oder ihre Feindin sein.Carl Hagemann
→Die Untreue einer Frau ist jedesmal eine Schuld des Mannes. Nur soweit er aus seiner Natur heraus ihre Ansprüche nicht befriedigen kann, darf er einen Teil davon auf den großen Unbekannten abwälzen.Carl Hagemann
→Nur Frauen, die von ihrer Wirkung überzeugt sind, wagen es, sich zu verlieben. Die andern verzichten. Freiwillig. Die Männer aber halten sich alle für berufen, fast alle für auserwählt.Carl Hagemann
→Der Mann liebt mit den Sinnen, die Frau durch ihre Phantasie. Deshalb braucht der Mann von sich aus so wenig zu tun, und deshalb hat es die Frau so schwer, den Mann immer wieder von neuem zu reizen.Carl Hagemann
→Es gibt nichts Ernsteres als ein Liebespaar. Für die Beteiligten selbst. Aber auch nichts Komischeres. Für die Anderen.Carl Hagemann
→Auch die selbstbewußteste, erfahrenste und geschickteste Frau hat immer wieder das ängstliche Gefühl, ob sie dem Manne auch genügt. Der Mann pflegt dagegen von seiner Wirkung felsenfest überzeugt zu sein. Dafür genügt er meistens nicht.Carl Hagemann
→Es ist erstaunlich, mit wie wenig Würde manche Liebhaber auskommen. Noch erstaunlicher allerdings, daß die Frauen ihre Würdelosigkeiten zumeist widerspruchslos hinnehmen. Als Strafe werden sie dann nachher von demselben Manne tyrannisiert.Carl Hagemann
→Das Wesen der Frau findet seinen schlagendsten Ausdruck in der grundsätzlichen Verführbarkeit als einer gottgewollten Tatsache, die sich infolgedessen – auch nach Ansicht der Frauen – von selbst versteht.Carl Hagemann
→Nur Frauen sollten über Männer urteilen. Männer wissen zu wenig voneinander. Das große Examen kann ihnen nur eine Frau abnehmen.Carl Hagemann
→Es ist vielen Frauen ein größerer Reiz, jemanden in sich verliebt zu machen, als sich selbst zu verlieben. Sie können dann trotzdem mit ihren Opfern sehr nett sein.Carl Hagemann
→Nichts ist in der Liebe gefährlicher als konventionelle Gesten. Es gibt sehr diskrete Frauen, die trotzdem nicht leiden können, wenn man kurz vorher die Tür absperrt.Carl Hagemann
→Was die Frau eines Künstlers an ihrem Manne schätzt, ist vor allem sein Name. Erst in zweiter Linie kommt, wenn überhaupt, seine Kunst. Daß die anderen Frauen ihm Weihrauch streuen, ohne ihn zu besitzen, und sie selbst das nicht nötig hat, obwohl sie ihn besitzt, ist ihr ganz besonders sympathisch.Carl Hagemann
→Die Frau kokettiert nur so lange, bis sie ihrer Sache sicher ist. Nachher begnügt sie sich, wenn sie überhaupt noch etwas tut, mit der Steigerung ihrer Eleganz. Für den Mann hat also das erste Stadium neben anderen Vorzügen noch den der größten Billigkeit.Carl Hagemann
→Es sind nicht die schlechtesten Erlebnisse, bei denen man die Frauen ausschließlich durch Blicke verführt und mit Blicken besessen hat.Carl Hagemann
→Lieben ist ganz unfruchtbar. Es erschöpft sich. Nur Geliebtwerden befruchtet. Es steigert die Fähigkeiten. Aber auch das wird überschätzt. Wagners Erschöpfungstheorie ist zum mindesten eine starke Übertreibung. Ist Theater.Carl Hagemann
→„Man fange die Ehe nicht mit einer Vergewaltigung an.“ Dieses Balzac-Wort sollte man als Schlummerrolle, Sofakissen, Haussegen oder sonstwie in sämtlichen Hotelzimmern anbringen um den mangelhaften Instinkt und der noch mangelhafteren Technik der meisten Männer ein wenig aufzuhelfen.Carl Hagemann
→Gute Dirigenten sind in der Liebe so selten wie im Konzert. Und wenn man einmal einen erwischt, ist er so maßlos eitel, daß er wieder kein Vergnügen bereitet. Auch wie im Konzert.Carl Hagemann
→Die Frau muß verzichten oder vernichten, ganz selten wird sie nur besitzen. Und auch dann zumeist nicht für lange.Carl Hagemann
→Der rechte Liebhaber liebt nicht so sehr die Frau als die Liebe. Die Liebe ist ihm Zweck, die Frau nur Mittel: taugliches Objekt. Da aber der Zweck die Mittel heiligt, spricht man von Frauenverehrung.Carl Hagemann
→Nichts kommt der Erschütterung auch nur annähernd gleich, die eine Frau überfällt, wenn sie sich wirklich verliebt. Diese Erschütterung wird an Stärke auch dann nicht erreicht, wenn der geliebte Mann plötzlich wieder aus ihrem Gesichtskreis verschwindet.Carl Hagemann
→Jede Frau begegnet einmal dem Manne, für den sie sich gern aufgespart hätte, und pflegt ihm dann davon zu sprechen. Mit jenem Anflug leiser Melancholie, die Frauen so gut kleidet. Glücklicherweise ist die Tatsache dem Manne gleichgültig.Carl Hagemann
→Die Liebe ist eine Kunst, und jede Kunst hat ihre Technik, und jede Technik will erworben werden. Kein Wunder, daß die meisten Brautnächte mißlingen.Carl Hagemann
→Don Juan lehrt, sich in Liebesdingen über nichts zu wundern: möglichst wenig zu erwarten und auf alles gefaßt zu sein. Nur so ist es möglich, Enttäuschungen zu vermeiden. Auch dann liebesfroh zu bleiben, wenn einmal etwas mißlingt.Carl Hagemann
→Gelegenheit macht Liebe. Die Tugend eines jungen Mädchens hat gewöhnlich in der Hartnäckigkeit der Personen, die es hüten, ihre größte Stütze. Unschuld ist Mangel an Technik.Carl Hagemann
→Jede Frau ist präokkupiert. Sie hat immer schon irgendwen. Mindestens in Gedanken. Ehe die Männer mit einer Frau anfangen, sind sie schon betrogen.Carl Hagemann
→Die Frau weiß, daß die Lüge ihre beste Waffe ist. Vor allem, wenn sie als Frau nicht zu ihrem Recht kommt. Sie lügt dann alle an, die ihr den Weg sperren: die Eltern und Geschwister, ihre Freundinnen, die Dienstboten, den Hausportier und vor allem den Mann.Carl Hagemann
→Wenn eine Frau von einem Manne sagt, sie sei mit ihm befreundet, so stehen sie noch im Vorhof oder haben das Allerheiligste schon verlassen. Ein Drittes gibt es nicht.Carl Hagemann
→In jeder Gesellschaft gibt es drei Parteien: Frauen für sich, Männer für sich und flirtende Paare. Wenn man schon nicht flirten kann, ist man lieber unter seinesgleichen.Carl Hagemann
→Wenn Du zu einer Frau gehst, vergiß nicht, Dich gut anzuziehen. Der Anzug gilt ihr zunächst mehr als der Körper. Den Körper des Mannes einzuschätzen, ist etwas, das die Frau erst mit der Zeit lernt.Carl Hagemann
→Es gibt Frauen, die einen auf der Promenade so ansehen, daß man unwillkürlich den Nachbar fragt: „Wer war das?“ – Glücklicherweise erhält man fast nie die gewünschte Antwort.Carl Hagemann
→Man gebraucht die Worte Temperament, Sinnlichkeit und Leidenschaft häufig für den gleichen unklaren Begriff. Dabei gibt es Menschen von sinnlicher und solche von unsinnlicher Leidenschaft, Menschen von leidenschaftlicher und leidenschaftsloser Sinnlichkeit. Und alle können sie Temperament haben.Carl Hagemann
→Die verheiratete Frau hat zwei Mittel, um einen Flirt zu beschleunigen: Sie spricht immerzu von ihrem Manne oder sie unterschlägt ihn. Das erste ist das unverfänglichere. Man kann es in Gesellschaft anwenden. Beim zweiten läuft man Gefahr, daß eine Freundin dazwischen ruft: Wie geht’s Deinem Manne?Carl Hagemann
→Sobald eine Frau sagt: „Es ist erstaunlich, Herr Doktor, wie gut Sie mich kennen“ oder „Sie sind der erste Mann, der mich versteht“, ist der Rubikon überschritten.Carl Hagemann
→Ganz wohl ist einer Frau erst dann, wenn sich mindestens zwei Männer um sie bemühen: Einer, der ihr regelrecht den Hof macht, und ein Anderer, der eifersüchtig darauf ist. Dieser wird fast immer bevorzugt.Carl Hagemann