August Pauly Zitate – Seite 2
→Was die Menschen Glück nennen, ist das Gemeinste am Leben, den Niederträchtigsten am leichtesten erreichbar.August Pauly
→Es gibt Dinge im Leben und in der Wissenschaft, welche nur die kühnste Phantasie zu erfassen vermag, und andere, die nur der ruhigste Verstand sieht. Darum gehören auch so oft zwei Menschen dazu, um eine Sache richtig zu sehen.August Pauly
→Wir können nicht leben ohne Menschen und leben nie mehr, als wenn kein Mensch um uns ist.August Pauly
→Steif und aufrecht wie Papierschifflein schwimmen die Tagesgrößen auf dem Strom der Zeit dahin. Aber schon bald löst sie der Strom jämmerlich auf.August Pauly
→Sehr, dass ihr die Torheiten aus der Mode bringt, anders könnt ihr sie ihnen nicht abgewöhnen.August Pauly
→Umgib dich mit Einsamkeit und großen Geistern, wenn du des Glückes inne werden willst, dass sich das Schicksal aus der Bewusstlosigkeit hervorrief, um in die Welt zu blicken.August Pauly
→Gute Bücher denken für uns, bei schlechten Büchern müssen wir für sie denken. Darum sind uns diese oft nützlicher als jene.August Pauly
→Es gibt Menschen, denen man zu einer Theorie, die man ihnen bietet, auch noch den Kopf liefern müßte, sie zu verstehen.August Pauly
→Wir haben auch unter uns Menschen solche Tiefseefische mit großen gierigen Augen und gewaltigen Mäulern, welche umherschießen, um den Nutzen zu verschlingen.August Pauly
→Ist der Tod nicht eine herrliche Flucht vor allen Verfolgern, menschlichen und Schicksalsmächten? Mit einem wahren „salto mortale“ bist du in einem andern Lande, und ohnmächtig stehen sie an deiner Leiche.August Pauly
→Der Mensch zieht sich mit dem Alter wie eine Schnecke vor der Winterkälte in immer tiefere Kammern seines Innern zurück.August Pauly
→Die Natur setzt uns bei unserer Geburt auf eine gewisse Höhe und überlässt es uns, von ihr aus weiter zu fliegen.August Pauly
→Urteile über Menschen und Dinge der Welt, die als Bilder in uns liegen und so viel Zweige haben, als ein Baum Wurzeln hat und ebenso langsam gewachsen sind wie ein solcher, lassen sich nicht in einem Sprung aus einem Kopf in den anderen verpflanzen.August Pauly
→Es ist dem Verstand selber nicht wohl, wenn er ganz allein zurückgeblieben ist in der Seele eines Menschen und alles fortgegangen ist, was warm war.August Pauly
→Mit den dicken Büchern geht es wie mit den dicken Leuten. Sie sehen stärker aus als sie sind.August Pauly
→Der einzige Mut, den der Feige aufzubringen weiß, ist der gegen die Kraft, die ihn vorwärts in die Gefahr treiben will.August Pauly
→Es gibt Frauen, welche durch ihre Laune zur Essigmutter der Familie werden, die fortwährend alle Süßigkeiten des Lebens in Säure verwandeln.August Pauly
→Die Unendlichkeit der Welt nach dem Größten wie nach dem Kleinsten hin und die Gewissheit ihrer Einheit eröffnet dem forschenden Geist eine so ungemessene Bahn der Gedanken, dass seine größte Kühnheit nie verwegen genug sein kann.August Pauly
→Alles Große und Vernünftige in der Welt muss Quarantäne halten, ehe es Eingang findet in die Menschheit; nur Irrtum und Unsinn gelten unter allen Umständen für kerngesund und passieren frei.August Pauly
→Der beste Verstand ist immer der bescheidenste, weil er ein schlechterer wäre, wenn er nicht merkte, wann er sich zu bescheiden habe.August Pauly
→Was sind wir, wenn all das, was wir zu sein glauben, was uns schwer und tastbar und wirklich macht, nur geliehene Bausteine sind, aus denen nach uns andere wieder aufgebaut werden können?August Pauly
→Das gehört auch zu den Wundern des Lebens, daß die Menschen das Größte, was sie besitzen, wieder vergessen können.August Pauly
→Ein Mensch ohne Phantasie ist wie ein Sumpf. Der Stein, den du hinein wirfst, erzeugt keine Wellen.August Pauly
→Betrachte dir diese Folge von Zwecken, bis ein Panzerschiff zustande kommt, und frage dich, ob das durch Zufall sein kann.August Pauly
→Du kannst dich nicht von der Welt befreien, du bist verstrickt in sie mit tausend Fäden, die in deine Einsamkeit hineinreichen; nur ihre Nichtigkeiten kannst du von dir abwehren.August Pauly
→Nirgends sollst du stolz sein als im Geistigen. Aber dort sollst du nur mit Königen verkehren.August Pauly
→Die Bewegung unseres Gemüts vergrößert die Gegenstände, welche die Bewegung erregt haben, wie wenn wir die Kreise zu seiner Größe mitrechnen, welche ein ins Wasser geworfener Stein erzeugt hat.August Pauly
→Wenn wir die Gedanken anderer lesen, stecken wir unseren Geist in fremde Kleider, und dieser hat vor dem Körper die Eigenschaft voraus, dass er sich, wenn sie ihm zu groß sind, in die fremden Kleider hinein dehnen, sie ausfüllen und sogar noch eine Zeit lang diese erworbene Größe behalten kann.August Pauly
→Schichtenweise liegen die Schicksale der Menschen übereinander und bauen die Zeiten auf.August Pauly
→Der Organismus ist ein historisches Wesen, daher voll erzählender Momente im Eindruck seiner Erscheinung.August Pauly
→Unser ganzes Leben hindurch zieht die Erde an uns, als wollte sie uns Flüchtlinge wieder haben, und endlich bekommt sie uns auch.August Pauly
→Auge und Seele erhalten sich ein ganzes Leben lang im reinen zarten Genuß der Natur, nur die Hand nimmt Gewohnheiten an. Dieses verleiht dem Genießenden einen Vorzug vor dem Künstler, der in der Wiedergabe der Natur die bescheidene Unschuld seiner Jugend verliert und durch Gewohnheit ersetzt.August Pauly
→Meinungen und Wille von Toren sollen dem Vernünftigen wie Glas sein, das an dem Eisen seiner Entschlüsse zersplittert.August Pauly
→Es gibt keine größere Glückseligkeit, als in den vollen Besitz seiner selbst zu gelangen, in feierlichen Augenblicken zu einem feinern Instrument geworden zu sein, auf dem die Natur eines ihrer großen Stücke spielt.August Pauly
→Wir irren alle und leben in Irrtümern und können sie nicht vermeiden. Was wir aber können, das ist, sie aufzusuchen und inne zu werden und sie dadurch in unsere besten Lehrer zu verwandeln.August Pauly
→Mit 32 Figuren auf 64 Feldern kann man endlos ein interessantes Spiel treiben. In seinem Geist aber hat der Mensch eine unbegrenzt wachsende Zahl von Figuren und Feldern. Darum kann die Menschheit bis zu ihrem Ende das Schachspiel der Gedanken nicht ausspielen.August Pauly
→Wenn einem Menschen große Geister klein erscheinen, so ist das ein Zeichen, dass er weit von ihnen weg ist.August Pauly
→Es gibt Menschen, die nur so lange auf unserer Erde bleiben, als das Leben des Menschen ein engelhaftes ist, d.h. in der Kindheit, und uns dann lächelnd verlassen. Den Zurückgebliebenen ist es dann, als ob sie einen Blick in den Himmel hätten tun dürfen und Engel spielen sehen.August Pauly
→Echte Gedanken strömen hervor wie Lava aus dem Berg. Sie bringen die Wärme einer unbekannten Tiefe mit sich.August Pauly