Arthur Stahl Zitate – Seite 1
→Die Klugheit an sich hat mit der Moral nichts gemein, und nur, wenn sie im gegebenen Fall ihr nützlich scheint, wird sie sich mit ihr verbünden. Und darum steigen die Klugen so schnell und so hoch in der Welt, weil sie sich nie scheuen, den Fuß auf das zu setzen, was anderen heilig und bindend ist.Arthur Stahl
→Es ist starken und doch tieffühlenden Naturen eigen, sehr streng zu sein gegen sich selbst; aber das Mitleid, welches sie eigentlich mit der eigenen bitteren Not empfinden, auf andere zu übertragen.Arthur Stahl
→Nicht um die Ehen entbehrlich zu machen, müssen neue Berufszweige gesucht werden, sondern um der Frauen willen, denen es nicht vergönnt war, ihre erste und natürlichste Bestimmung zu erfüllen.Arthur Stahl
→Das Mitgefühl führt zu der köstlichsten und unpersönlichsten aller Neigungen der Menschenliebe.Arthur Stahl
→Zuweilen begegnet man Menschen, die sich bis ins hohe Alter die Frische des Geistes bewahrt haben. Das ist der Lohn des höheren Lebens, das sie geführt.Arthur Stahl
→Liebe ist Offenbarung, sie fühlt den geheimen Herzschlag der Natur, denn sie ist eins mit ihr.Arthur Stahl
→Ein Mann, der nie mit Gefühlen gespielt und sie nie mißbraucht hat, liebt anders, wenn die Leidenschaft ihn faßt, als der, welcher hundertfach sein Herz und andere belogen hat.Arthur Stahl
→Es gibt Erinnerungen, die so golden sind, daß sie auch der ärmsten Gegenwart noch ihren Schimmer leihen.Arthur Stahl
→Wie manche Frau […] mag in der stolzen, bitteren Vereinsamung ihres Herzens mit tausend Thränen dies „zu spät“ beweint haben!Arthur Stahl
→Der Hort des Gemüts muß bei den Frauen bleiben, und sie dürfen sein Panier überall hintragen, wo der zersetzende Verstand des Mannes die Alleinherrschaft üben will.Arthur Stahl
→Die Kunst ist ein Höchstes, Unteilbares, Ganzes, die Künste sind nur die Strahlen einer Sonne.Arthur Stahl
→Es genügt nicht, daß sich Mann und Weib mit den Lippen berühren, – sie müssen eins sein im Geiste.Arthur Stahl
→Nie fühlt man sich verlassener und elender, als mit einer großen Sorge unter vielen unbekannten und geschäftig aussehenden Menschen.Arthur Stahl
→Das tiefe, selbstvergessene Erbarmen befähigt zu größeren Opfern als die Liebe selbst, denn die Liebe, auch auf der höchsten Stufe, behält immer noch einen Schein von Egoismus – sie hofft auf Erwiderung.Arthur Stahl
→Objektiv sind Frauen nicht, und dieser Mangel wird ihnen stets von den Männern vorgeworfen werden – aber ihnen zugleich ihre Liebe erhalten.Arthur Stahl
→O süße Morgendämmerung der ersten Liebe mit deinem Thränentau und deinen Ahnungsschauern!Arthur Stahl
→In der christlichen Liebe kann man geben, ohne dafür zu empfangen; in der Liebe zwischen Mann und Weib giebt nur die Gegenseitigkeit Weihe und Kraft.Arthur Stahl
→Kein Mensch ist ohne Gott, in dem noch ein Fünkchen Gutes lebt, denn jede noch so leise Regung zum Idealen, zum Wahren und Guten ist ein Flügelschlag des Geistes Gottes in ihm.Arthur Stahl
→Es gibt eine Sünde, die kann nicht vergeben werden, sagen die Theologen, das ist die Sünde, welche das Gute in uns bewußt mit Füßen tritt.Arthur Stahl
→In jeder starken Männerliebe ist ein Zug von Wildheit, der, wenn er erschreckt, gerade auch die zartesten Frauen mit allen Wonnen durchschauert.Arthur Stahl
→Es liegt in jedem Menschen ein unauslöschlicher Instinkt des Widerwillens, der sich fühlbar macht, wenn gegen die Natur gefrevelt wird. Objektivität abstrahiert vom Gefühl und darum auch von der Moral, die im Gefühl wurzelt – das ist es, was die Frau niemals darf.Arthur Stahl
→Nicht sowohl der Ausdruck überlegenen Geistes fesselt uns so unwiderstehlich, als jener eines Charakters, der unsere Sympathie erweckt.Arthur Stahl
→Es gibt keinen Zustand, der auf die Dauer so unerträglich wäre, als Mangel an geistigem Verständnis; kein äußerer Mangel ist ihm vergleichbar.Arthur Stahl
→Tatloses Bereuen erschlafft – ein neues Leben mit neuen Vorsätzen beginnen, ist die rechte Reue.Arthur Stahl
→Auf den Mann, der ein ausschweifendes und sittenloses Leben führt, übt der Anblick einer reinen Frau oft einen unwiderstehlichen Zauber aus, denn gerade er, welcher den Ruf der Frauen am frechsten gemißbraucht hat, urteilt am härtesten über die, welche gefallen sind.Arthur Stahl
→Wenn fein organisierte Naturen leidensfähiger sind als andere, so ist dafür auch ihre moralische Kraft entwickelter und hilft ihnen tragen.Arthur Stahl
→Jemand, der sich seiner Kraft als eines schwer erworbenen Gutes bewußt ist, glaubt nicht leicht an die gänzlich Ungunst des äußeren Geschicks.Arthur Stahl