Arthur Schnitzler Zitate – Seite 2
→Die jämmerlichsten Patrone sind immer die, deren Vornehmheit gerade so weit geht, dass sie ihnen noch keine Kosten verursacht und deren Mut gerade so gross ist, dass ihnen noch nichts geschehen kann.Arthur Schnitzler
→Alle Menschen auf Erden sind der Unendlichkeit und der Ewigkeit bewußt. Der Unterschied zwischen ihnen besteht nur darin, in welchem Grade den einzelnen dieses Bewußtsein erschüttert.Arthur Schnitzler
→Auch wenn wir wirklich verstanden werden, ist es immer nur für einen flüchtigen Augenblick, und wenn wir wirklich geliebt werden, so ist solches auch nicht für länger.Arthur Schnitzler
→Die Frauen vermögen andere Menschen nur durch das Medium der Liebe oder das der Entfernung zu sehen und zu begreifen.Arthur Schnitzler
→Das muß schon ein Mensch von hoher Art sein, dem die Sehnsucht nach Freiheit etwas anderes bedeutet, als die Begier nach Verantwortungslosigkeit.Arthur Schnitzler
→Zwischen die gleich grausamen Wahrheiten: Leben und Tod, haben wir die tröstliche Lüge der Unsterblichkeit gesetzt.Arthur Schnitzler
→Was den Dilettanten früher – und in jedem Fall untrüglicher – verrät als die Schwächen seines Talents, das ist die Problematik seines Menschentums.Arthur Schnitzler
→Mit dem Ohr der Menschheit ist es so beschaffen, daß es den Schall zu verschlafen und erst durch das Echo zu erwachen pflegt.Arthur Schnitzler
→Es bedeutet zuweilen einen schlimmeren Betrug an der Geliebten, sie selbst als eine andere in den Armen zu halten.Arthur Schnitzler
→Was uns so oft an mancher Frau abstößt, ist der Gedanke an den Mann, der sie verlangt.Arthur Schnitzler
→Was aus uns und anderen wird, hat Ahnung längst vorausempfunden und jeder Wolkendunst unserer Jugend, der sich harmlos zu verziehen schien, kommt irgendwann einmal als Gewitter wieder.Arthur Schnitzler
→Die Eigenschaften unserer Nebenmenschen sind uns immer nur ihrer qualitativen Bedeutung nach offenbar; und es ist nie vorherzusehen, bis zu welchem Grad irgendeine Eigenschaft unter bestimmten Umständen sich zu entwickeln vermag.Arthur Schnitzler
→Wie oft ist äußere Korrektheit nur der Versuch, den üblen Zustand der seelischen Innenräume durch eine wohlgehaltene äußere Fassade zu maskieren.Arthur Schnitzler
→Die schlimmste Art, ein Glück zu versäumen, ist, es nicht zu glauben, daß man es erlebt.Arthur Schnitzler
→Heilige hat es immer gegeben, niemals aber noch einen Menschen, der das Recht gehabt hätte, einen andern Menschen heilig zu sprechen.Arthur Schnitzler
→Das Beste, was Liebende im Laufe der Zeit einander werden können, das ist: Surrogate ihrer Träume oder Symbole ihrer Sehnsucht.Arthur Schnitzler
→Ungerechtigkeit ist unsere einzige Rache für ein Unrecht, das irgendwann an uns begangen worden ist.Arthur Schnitzler
→Wir sind in jedem Falle verdammt, unsere Nebenmenschen auszunützen; nicht nur aus sogenannten egoistischen Gründen, sondern in einem tieferen Sinne: zur Erfüllung unseres durch unsere Anlagen bedingten Schicksals.Arthur Schnitzler
→Wir versuchen wohl Ordnung in uns zu schaffen, so gut es geht, aber diese Ordnung ist doch nur etwas Künstliches… Das Natürliche… ist das Chaos.Arthur Schnitzler
→Recht hattest du? – das will nicht viel bedeuten. Nur was du wirktest, reicht in alle Ewigkeiten.Arthur Schnitzler
→Erinnerungsfälschung, das ist die ohnmächtige Rache, die unser Gedächtnis an der Unwiderruflichkeit allen Geschehens nimmt.Arthur Schnitzler
→Bereit sein ist viel, warten zu können ist mehr, doch erst: den rechten Augenblick nützen ist alles.Arthur Schnitzler
→Du bildest dir ein, durch deine erzieherischen Talente einen Menschen gewandelt zu haben, und doch hast du meist nur einen Komödianten, einen Heuchler oder einen Feigling aus ihm gemacht.Arthur Schnitzler
→Geschichte ist ein kontinuierlicher Vorgang. Auch in den sogenannten ruhigen Zeiten geht sie weiter, in denen wenig geschieht, was die Allgemeinheit interessierte.Arthur Schnitzler
→Wenn Treue nicht ein Gegengeschenk ist, dann ist sie die törichteste aller Verschwendungen.Arthur Schnitzler
→Es gibt keine neuen Wahrheiten auf Erden; und gerade in diesen kleinen Sätzen dachtest du sie zu finden?Arthur Schnitzler
→Wenn ich mir eine Untreue zuschulden kommen ließe, könnte ich sie mir ohne weiteres verzeihen. Dir nie.Arthur Schnitzler
→Das wäre ein schlechtes Aperçu, bei dem ein kluger Mensch sich nicht denken müßte: gerade das oder das Gegenteil ist mir auch schon eingefallen.Arthur Schnitzler
→Toleranz heißt: die Fehler der anderen entschuldigen. Takt heißt: sie nicht bemerken.Arthur Schnitzler
→Die Philosophie vermag im letzten Sinne nichts auszusprechen als Tautologien; geht sie darüber hinaus, so fängt im günstigen Fall die Dichtung, im gleichgültigen das Geschwätz, im schlimmen die Dogmatik an.Arthur Schnitzler
→Es fließen ineinander Traum und Wachen, Wahrheit und Lüge. Sicherheit ist nirgends. Wir wissen nichts von anderen, nichts von uns. Wir spielen immer, wer es weiß, ist klug.Arthur Schnitzler
→Aus dem Werke manches Dichters spüren wir wohl heraus, dass er irgendwie und irgendwo ein Genie ist, nur leider gerade nicht in seiner Dichtung.Arthur Schnitzler
→Hätten wir in den fünf Jahren, die wir jetzt miteinander verheiratet sind, nicht manchmal vergessen, daß wir ineinander verliebt sind – wir wären es wohl gar nicht mehr.Arthur Schnitzler
→Liebe deinen Fernsten, wie du deinen Nächsten nicht leiden magst, dann wird vielleicht einmal Friede in der Welt werden.Arthur Schnitzler
→Jeder Versuch, eine Idee praktisch bis in ihre letzte Konsequenz durchzuführen, ist ein Beweis, dass man sie selber nicht ganz verstanden hat.Arthur Schnitzler
→Willst du wissen, wie alt du bist, so frage nicht die Jahre, die du gelebt hast, sondern den Augenblick, den du genießt.Arthur Schnitzler